Part 33

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"Steh auf Schlafmütze!" rief Jenna und rüttelte wie eine irre an mir rum.

Ich riss meine Augen auf und sah auf die Uhr. 19:00 Uhr.

"Alter was willst du?" murmelte ich mürrisch.

"Party? Um 21:00 Uhr?" quietschte sie total aufgeregt. Oh verdammt das hab ich ja total vergessen..

Ich sprang aus meinem Bett und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn in meinem Zimmer rum und riss dreißig tausend Klamotten raus. Alle landeten auf meinem Bett und dem boden. Schließlich hatte ich es gefunden. Mein Lieblings kleid. Wirklich, ich liebte es. Ich hatte es zwar mal von John bekommen aber das war mir so egal, er wird es eh nicht sehen. Es hatte einen herzausschnitt der aber nicht zu weit war. Oben war es rosa mit ein bisschen spitze und ab der Taille beige, locker herabfallend, bis zur Mitte meiner oberschenkel. Es war wunderschön. Ich zog es an. Dazu beige high heels und eine creme-farbende clutch. Meine braunen Hüft-langen haare fielen locker herab und ab ungefähr dem unteren Drittel, wo mein Caramell-brauner ombre anfing, lockte ich sie leicht. Alles in einem war ich zufrieden mit mir. Jenna riss die Tür auf.

"Lou es ist schon fast 20:00 Uhr, bist.. Alter!" piepste sie.

"Oh shit, sieht sehr scheiße aus?" fragte ich zögernd.

"Nein! Das ist toll!! Ich meine, du siehst wirklich so schön aus!" sie strahlte und klatschte in ihre hände.

"Du siehst auch wunderschön aus!" gab ich zurück. Sie hatte ein Türkises Kleid an, dazu schwarze high heels. Ihre wunderschönen hell braunen haare, die bis zur Mitte ihres Rückens reichten, hatte sie geglättet und locker offen runterhängen.

Sie bedankte sich, nahm auch ihre Tasche und wir machten uns auf den weg. Wir kahmen am Delta Haus an. Sofort wurde ich von Jace begrüßt, gefolgt von x weiteren leuten. Jenna ebenfalls. Wir gingen rein, es sah jetzt schon katastrophal aus. Überall lagen rote Plastikbecher rum, Zigaretten und Reste von joints. An jeder Ecke stand eine Bong oder eine Shisha. Die ganze küche quoll fast über vor lauter alkohol. Mein Paradies. Sofort steuerte ich auf die Küche zu. Jace stand grade an der Kücheninsel.

"Willst du auch?" fragte er und deutete auf einen Becher 'Sex on the beach'. Ich nickte, er gab mir den Becher und ich trank erstmal einen kräftigen schluck. Innerhalb von Sekunden war der Becher leer. Jace sah mich mit großen Augen an, grinste dann und übergab mir den nächsten. Irgendwann ging ich mit meinem, lass mich überlegen, siebten Becher zurück ins wohnzimmer. Immernoch war ich Nichtmal angetrunken. Ich stand seitlich schräg gegenüber von dem Ledersofa, mitten im Wohnzimmer und unterhielt mich mit Marcus. Ich sah mich um und dachte meine Augen fallen aus dem Kopf. Ein Stück weiter links von mir stand Johnny und unterhielt sich mit so einem typen. Ich sah schnell weg denn er schien mich nicht bemerkt zu haben. Dann, direkt grade aus gegenüber von mir stand Ryan, der sich ebenfalls mit irgend einem Typen unterhielt. Auch er schien mich nicht bemerkt zu haben. Wieder sah ich einfach weg.

"Lou!!" schrie eine raue Männerstimme durchs komplette Haus. Alle sahen mich an. Auch Ryan und John. Ich fühlte mich unwohl und suchte dann nach dem jenige der mich gerufen hatte. Jace. Er kahm auf mich zu gerannt. Alle Blicke wendeten sich wieder ab, Ryan und John jedoch ließen ihre Blicke auf mir ruhen.

"Tiquila Shots meine liebe!" kicherte Jace und zog mich zu einem Tisch im Esszimmer oder so.

"Lou? Du siehst echt toll aus. Das Kleid steht dir nach wie vor Einfach.. Mh.. Wow, wunderschön." murmelte eine vertraute, raue stimme. Es war John der mir das Zuflüsterte während er mich an meiner Hand zurück zog.

"Danke." sagte ich, wahrscheinlich knall rot wie eine Tomate.

"Komm schon!" quälte Jace mich und riss an meiner anderen hand. Meine und John's trennten sich. Er zwinkerte mir noch zu, brummte ein

"wir sehen uns." und verschwand dann aus meinem blickfeld.

Ich stand vor dem großen Tisch, mit Jace. Auch Jenna und unzählige andere Leute standen dort. Jace hielt eine Flasche Tiquila in der Hand. Vor uns standen zahlreiche kleine Schnaps gläschen. Er füllte sie alle randvoll und hob dann eins hoch. Grace, Jace's Freundin, hielt auch eins hoch und schrie

"Auf Jace, den Anführer unserer Delta's. Und darauf das dieser abend legendär wird!" alle grölten, pfiffen und klatschten.

"Eins, zwei, drei!" brüllte Jace und alle tranken das Gläschen leer. Sofort hinterher das nächste und wieder das nächste, bis alle Gläser vom Tisch verschwunden waren. Dann wurde ich schon in die nächste Ecke gezogen.

"Komm, ne Partie Bier-Pong?" fragte John und zog mich zu einem anderen Tisch.

Er schnappte sich einen Ping Pong Ball und drückte mir auch einen in die Hand. Er fing an, warf den Ball und traf einen becher, beim dritten Versuch. Er hielt den Becher in seiner Hand. Dan warf ich den ball, ich traf auch einen, gleich beim ersten Versuch. Ich gab ihm meinen becher, er mir seinen und gleichzeitig tranken wir das Gesöff auf ex. Meins schmeckte so richtig ekelhaft. Keine Ahnung was es war, es schmeckte bitter, sauer und süß zu gleich.

"Bah, was war da alles drin!" meckerte ich mit verzogenem Gesicht.

"Keine ahnung, ist Sinn des spiel!" antwortete John amüsiert grinsend. Dann nahm er meinem Arm und zog mich zu sich. Er hob mich an. Ich war mit ihm auf Augenhöhe doch ich sah nicht in seine Augen, mein Blick fiel über seine Schulter, auf einen Jungen Mann, der schräg gegenüber von uns stand und sich mit einem mädchen unterhielt. Er stand seitlich, so das er uns nicht sah.

Er trug einen dunkel blauen- weiß gestreiften Pulli dessen Ärmel bis zu seinen Ellenbogen hochgeschoen waren. Dazu eine dunkle Jeans und braune schuhe. Ich kannte diese Sachen nur zu gut. Dann wanderte mein Blick seinen Körper hoch bis zu seinem kopf. Dunkle Perfekt-unperfekt gestylte haare. Sein Gesicht sah ich nur von der seite. Aber diese männlichen jedoch so weichen Gesichtszüge und diese perfekten Lippen verwechselte ich nicht. Niemals.

Ich drückte mich von John los und schob ihn zur seite. Er sah mich verwirrt an, ging dann aber wieder zu dem Tisch. Wie angewurzelt stand ich mitten im Raum und musterte Ihn.

Er nahm die Hand des mädchens, grinste und drehte sie einmal um ihre eigene achse. Er sagte irgendwas und sie wurde rot und lächelte verlegen. Dann ließ er sie los, drehte sich in meine richtung. Er sah mich an und lächelte warm, schüchtern, verlegen. Oh mein Gott, ich hatte dieses lächeln so unglaublich vermisst. Ich hatte Connor so unglaublich vermisst. Ich würde so gerne einfach losrennen, ihn in die Arme nehmen und ihn nicht mehr los lassen. Aber das konnte ich nicht. Nicht nachdem was heute mit John passiert war. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. Ich schämte mich, fühlte mich einfach nur schlecht. Ich hatte ihn so vermisst. Ich liebte diesen Jungen so unglaublich. Aber ich hatte mit meinem Ex geschlafen. Warum? Keine Ahnung. John ist einfach ein Mensch dem man nicht wiederstehen kann. Das ist unmöglich. Ich wusste genau das John das nur getan hatte weil er ganz genau wusste das ich Connor heute abend wieder sehen würde. Er wusste es. Scheiße, ich hasse dieses miese Stück scheiße. Wieso ist er so? Immerhin sind sie Cousins. Was ist der für ein Mensch?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.

"Hey Honey." flüsterte Connor, der jetzt direkt vor mir stand.

"Es tut mir so leid!" sagte ich bevor ich mich umdrehte und verschwand.

bad neighborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt