Part 15

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Ich wusste noch garnicht ob ich überhaupt zu der Verabredung mit Connor gehen sollte. Immerhin kahm es ja nicht von ihm aus sondern von Ryan.

Nachdem Connor gestern Abend wieder aus meinem Zimmer verschwunden war, hatte ich mich sofort in's Bett gelegt und versucht Ryan so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Ich bin mal gespannt wie die nächsten Wochen, die er hier berbringt, verlaufen werden.

Ich schob mir grade ein Stück Apfel in den Mund als Ryan wach wurde und sich von der Couch erhob.

"Morgen." murmelte er verschlafen, bevor er sich Kaffee machte.

Als er anfing zu Frühstücken verließ ich die Küche, um nicht nochmal mit diesem 'Gespräch' konfrontiert zu werden.

"Du Ryan, ich geh jetzt mit Vally in ein Cafè, wir sind zum Frühstücken verabredet. Ich bin heute Mittag zurück, du kennst dich ja einigermaßen aus." Informierte ich ihn noch bevor ich mich aus dem Staub machte.

Ich holte Vally bei sich zu Hause ab und wir fuhren gemeinsam in ein Französisches Café im Nachbarort.

Erst redeten wir über Gott und die Welt, dann unterbrach uns ein freundlicher und hübscher junger Kellner.

"Guten Morgen die Damen. Darf ich euch etwas zu trinken oder zu essen bringen?" fragte er lächelnd.

Ich bestellte einen Latte Macchiato und dann noch ein kleines Frühstück. Genau wie Vally nur sie bestellte Kakao.

Als er weg war unterhielten wir uns weiter.

"Hast du eigendlich nochmal was von.. Tyler gehört?"

"Ja, hab ihm aber einen Korb gegeben. Nach allem was er sich geleistet hat.."

"Hast du gut gemacht!"

wir kicherten noch eine runde, lästerten (sorry) über andere Kunden die hier waren und aßen dann.

Als wir fertig waren bestellten wir jeder noch einen Cappuccino und redeten noch etwas. Ich erzählte ihr auch von dem Gespräch mit Ryan und dem Nicht-Date mit Connor.

Sie war der Meinung das Connor es schon ernst meinen können, weil es ja gar keinen Sinn ergeben würde, wenn Connor sich nur wegen Ryan mit mir trifft, weil Ryan dann ja nichts davon hat. Ich beschloss einfach Connor darauf anzusprechen.

Später bezahlten wir, ich nahm die Rechnung entgegen.

'Kannst ja mal anrufen, Marcus.' stand darauf, gemeinsam mit einer Handynummer. Haha wie süß, wie alt ist der? 12? Nein okay, er ist wirklich ziemlich lieb und hübsch. Wir werden sehen.

Wir holten bei Vally ihre Französische Bulldogge Lizzy ab. Dann gingen wir noch ein wenig durch den Park. Nach Hause wollte ich so spät wie möglich.

Ich weiß, ich werde Ryan nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen können, aber solang es funktioniert, ziehe ich es auch durch.

Irgendwann wird es ihm auffallen und dann fragt er dich danach.

Dann erkläre ich es ihm, aber vorher halt ich lieber einfach nur meinen Mund.

Inzwischen war es schon 16:00 Uhr geworden.

Langsam musste ich wohl oder übel nach Hause fahren, also setzte ich Vally bei sich ab und fuhr dann zu mir. Ich hoffte das Ryan nicht da war und zu meinem Glück fand ich nicht ihn in meinem Wohnzimmer sondern einen Zettel wo drauf stand 'Hey kleine, bin noch mit ein paar Leuten draußen, könnte spät werden.'

Ich war ziemlich froh über diese Nachricht, also legte ich mich auf die Couch und sah mir 'Pretty little liars' an. Ryan's Decke und sein Kissen lagen hier und ich musste sagen, sie rochen wirklich gut! Okay also nach geschätzten vierzehn Folgen 'pll' hörte ich ein knacken und klimpern an der Tür. Als würde jemand versuchen das Schloss auf zu schließen aber es nicht hin bekommen.

Ich ging langsam zur Tür und öffnete sie dann. Ryan stand vor mir und sah mich an.

"Hey kleine!" lallte er. Er war total betrunken. Ich nahm einfach seinen Arm und zog ihn mit mir zur Couch.

"Du stinkst nach Alkohol! Und.. Zigaretten..!"

"Sorryyyyyy Maus, haben bisschen viel haha gefeiert und so."

"Wer?"

"Tyler, Connor, Samet, Johnny, Ben und ich. Alte Freunde haha." lachte er.

"Was? Tyler? Johnny?"

"Ja, sind wieder frieeends!"

Scheiße okay. Entweder ist er so betrunken das er nicht weiß was er redet oder alle haben völlig den Verstand verloren!

Ich beschloss hoch zu Connor zu gehen um ihn zur Rede zu stellen.

Ich klopfte, er öffnete.

"Hehehey." sagte er, er schien auch leicht angetrunken zu sein, dennoch bei relativ klarem verstand.

"Wo wart ihr?!" fragte ich laut.

"Mit Kollegen unterwegs." antwortete er. In seinen Augen erkannte man verwirrung.

"Und wer sind diese Kollegen?" sowohl meine Stimme als auch mein Blick verdunkelte sich.

"Ben, Ryan, ich und noch paar andere, komm doch rein Lou?"

"Wer sind die anderen?" fragte ich wieder laut. Sein Blick wandte sich mir ab und glitt zu Boden.

"Komm rein." forderte er. Ich schubste ihn in seine Wohnung, ich ging auch rein und knallte die Türe zu.

Als ich ihn schubste knallte er gegen eine Mauer. Er blieb dort stehen, sagte nichts. Also hatte es nicht weh getan. Und wenn doch dann hat er es verdient.

Er blieb an der Mauer gelehnt stehen und sah mich verführerisch an.

"Lass das Connor! Sag mir einfach mal die Wahrheit!" sagte ich wieder in genervten Ton. Aber er tat nichts außer sich auf seine Unterlippe zu beißen. Verdammt wieso sah er dabei so heiß aus? Das macht er doch garantiert extra!

"Connor!" meine Stimme wurde noch lauter. Er grinste verlegen und sah zu Boden. Ich war kurz davor komplett aus zu rasten. Er sah wieder zu mir auf und lächelte.

"Tom, Collin, Jake." antwortete er.

"Wer noch?"

Diesmal sah sein Blick nicht mehr so fröhlich aus.

"Sei nicht sauer Lou. Wir wollten uns nur mit ihnen aussprechen. Ich will das das alles ein Ende hat. Ich will das du so weiter leben kannst wie vorher und nicht die ganze zeit unter unseren Problemen leiden musst."

"Aber.. Sie werden euch nicht in ruhe lassen bis sie sich gerächt haben."

"Das werden sie, glaub mir. Und jetzt komm mal her!" sagte er grinsend und zog mich zu sich. Seine Hand fuhr durch meine haare, er wuschelte sie einmal komplett durch.

"Ey, Arsch!" lachte ich.

Ich riss mich los von ihm und rettete mich in seine Küche, wo ich mich schließlich einfach auf die Ablage neben seinem Kühlschrank setzten. Er kahm auch in die Küche rein und sah mich an.

"Connor.. Warum willst du mit mir Ausgehen?" fragte ich.

"Weil du ein toller Mensch bist und ich dich kennen lernen will." antwortete er lächelnd.

"Wer will mich kennen lernen? Du oder Ryan?"

Er sah mich mit großen Augen an.

"Ich.. Ich.. Also ja, Ryan auch. Also er.. Er steht ja schon eine Ewigkeit auf dich. Aber.." Er stoppte.

"Was aber?" fragte ich, meine Augen und meine Stimme voller Entäuschung.

"Ich auch Lou! Ich will dich wirklich kennen lernen. Du bist ein wunderschönes Mädchen und deine Ausstrahlung, einfach alles an dir bringt mich jeden Tag wenn ich dich sehe oder deine Stimme höre zum lächeln."

"Achso, mh."

"Glaubst du mir nicht?" fragte er verwirrt.

Ich zuckte mit den Schultern. Er kahm auf mich zu, stellte sich zwischen meine Beine und legte seine Hände um meine Taille. Er sah mir tief in die Augen und biss sich wieder auf seiner Unterlippe rum. Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange.

"Wie spät ist es?" fragte ich, um ein bisschen abzulenken.

"Zu früh zum gehen." antwortete er lächelnd.

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