Part 21

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An einer Kreuzung stand eine Schlange von Autos. Ich hielt an und starrte auf mein Lenkrat. Von lautem Hupen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Shit, es war ja schon wieder grün. Ich trat aufs Gas und fuhr weiter bis zur nächsten Ampel. Dort geschah das was ich mir die ganze Zeit schon gedacht hatte. Ich passte nicht auf und fuhr einem Auto das vor mir hielt hinten rein. Scheiße ich wusste es. Ich legte meinen Kopf aufs Lenkrat. Jemand klopften an meine Scheibe. Es war dieser Marcus. Der Kellner von letztens aus dem Café. Ich stieg aus.

"Oh mein Gott scheiße das tut mir unglaublich leid!" entschuldigte ich mich.

"Lou? Du bist doch.. Hey, schon in Ordnung, alles okay bei dir?" fragte er mich besorgt denn eine Träne lief mir über die Wange.

Ich schüttelte den Kopf und sah zu Boden.

"Komm!" sagte er, nahm meine Hand und zog mich von der Straße runter auf den Seitenstreifen.

"Nichts lassiert, es ist nur eine kleine Delle und ein paar Kratzer. Dir ist nichts passiert?"

"Nein Marcus, tut mir leid! Ich hab mich nicht auf die Straße konzentriert."

"Ist schon okay, es ist doch nur ein Kratzer. Ich bezahl den Schaden schon.. Aber einen Drink bist du mir schuldig!" sagte er lächelnd.

"Dann hab ich ja doch einen Grund dich anzurufen." sagte ich ebenfalls lächelnd. Wir redeten noch kurz, dann fuhr er aber weiter. Auch ich setzte mich wieder ans Steuer, aber nur um bis zur nächsten Haltemöglichkeit zu fahren. Dort rief ich meinen Dad an und bat ihn mich ab zu holen. Wenige Zeit später war er schon da. Zuerst sah er sich mein Auto an und stellte mir ein paar Fragen. Dann fuhren wir zu dem Haus meiner Eltern. Meine mum hatte von gar nichts etwas mitbekommen. Sie war noch Arbeiten. Mein Dad war direkt von der Arbeit gekommen um mich zu holen.

Wir setzten uns an den Küchentisch und redeten etwas. Dann faltete ich meine Hände und legte sie vor mich auf den Tisch.

"Dad?"

"Ja spätzchen?"

"Du hast doch mal gesagt das du ein Konto für mich angelegt hast. Und das du jedes Jahr 10000€ einzahlst? Du hast auch gesagt ich könnte es öffnen wenn ich 18 bin, richtig?"

Dad nickte.

"Naja, ich brauche das Geld jetzt." erklärte ich ihm.

"Aber Lou, wofür brauchst du so viel geld?" fragte er verwundert.

"Nicht alles, nur ein bisschen. Um einem Menschen zu helfen, der mir wirklich viel bedeutet. Bitte Dad."

Er fragte nicht weiter nach, gab mir einen Zettel und eine Plastik Karte. Es war die Bank Karte für das Konto und auf dem Zettel stand die Pin Nummer.

Ich bedankte mich bei ihm. Wir redeten noch etwas und tranken einen Cappucino. Dann, als es nachmittag wurde, machte ich mich auf den Weg zu dem Besten Freund meines Vaters. Er war ein ziemlich bekannter und nicht billiger Anwalt, aber ich hoffte immernoch das er mir oder eher gesagt Connor helfen konnte.

Ich erklärte ihm die Situation und bat ihm meinem Dad nichts davon zu sagen. Er erklärte mir ebenfalls einiges und sagte dann er würde tun was er könnte. Nach einem langen Gespräch fuhr ich schließlich wieder nach Hause. Ich hoffte so sehr das er wirklich tat was in seiner Macht steht um Connor helfen zu können.

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