Part 5

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Ich saß auf meinem Bett, starrte aus dem Fenster und überlegte. Ich überlegte was passiert sein könnte. Ich überlegte auch warum ihm das angetan wurde. Ich überlegte wer er war. Und ja, ich überlegte auch Johnny anzurufen und mir anzuhören was er mir zu sagen hatte.

Mein Handy Klingelton riss mich aus meinen Gedanken.

I like us better when we're wasted,

It makes it easier to fake it

The only time we really talk,

Is when our clothes are coming off

I like us better when we're wasted

It makes it easier to say it

Lay all your laundry on the bed

And then I'll lay it in instead

I like us better when we're wasted

"Hallo? Lou?" fragte die Stimme am anderen Ende.

"Ja?" antwortete ich.

Es war Ryan. Woher hatte er meine Nummer?

"Wie geht's dir?"

"Gut gut, dir?"

"Ja auch, unwichtig. Was machst du grade?" er klang besorgt.

"Nichts warum?"

"Weil ich jetzt vorbei kommen. Bleib wo du bist, ich komme jetzt zu dir."

und schon tutete es.

Was war denn jetzt bei ihm los? Drehen grade alle völlig durch? Was ist denn los mit der Welt? Aus allem werden Dramen und Geheimnisse gemacht, jeder behandelt jeden wie ein Kind, das bloß nicht zu viel erfahren durfte, weil es sonst am ende doch noch raus findet was es zum Geburtstag bekommen würde.

Es klingelte, ich öffnete, doch bevor ich was sagen konnte drückte sich Ryan an mir vorbei ins Haus. Er umarmte mich kurz und setzte sich dann auf mein Sofa als wäre nichts gewesen.

"Also.. was willst du jetzt hier?" fragte ich ihn skeptisch während ich mich neben ihn setzte.

"Ehm.. nichts nur.. abhängen oder so." stotterte er.

Wer's glaubt.. Ich sah ihn ungläubig an. Ryan säufzte.

"Wieso müssen Mädchen immer so unglaublich neugierig sein?!"

"Ist halt so, also..?" forderte ich.

"Connor hat mich vorhin angerufen und mir gesagt das du ihn ganz dramatisch und rührend wieder zusammen geflickt hast. Also. Wie geht's dir?"

"Ryan! Komm zur sache!" mahnte ich.

"Was so schnell soll ich zur sache kommen?" er grinste frech, machte langsam seine Jacke auf. Ich verdrehte meine Augen. Er zog seine Jacke aus, warf sie auf die lehne der Couch und drehte sich zu mir.

"Pass auf Lou. Das wird nicht das letzte mal gewesen sein das du Connor so siehst."

"Ich versteh nicht?" fragte ich verwirrt.

"Er hat viele Probleme im Moment. Also halte dich wirklich zu deinem eigenen Schutz aus diesen Angelegenheiten raus." erklärte er besorgt. Ich schluckte.

Was meinte er mit Probleme? Massenmörder, wusste ich's doch.

"Lou? Alles ok?" fragte er. Ich nickte.

"Ja ich mein nein! Wo soll ich mich raus halten?" fragte ich diesmal ein wenig wütend.

"Du weißt eh schon viel zu viel."

"Hat er mir auch gesagt, ist mir auch jetzt egal, also..?"

"Man Lou Bitte lass es bleiben." mahnte er.

Ich schützte den Kopf und sah ihn mit einem Hundeblick an.

"Nein lass das! Du.. man! Okay aber du musst mir versprechen mit niemandem darüber zu reden!" sagte er verzweifelt. Ich klatschte drei mal in meine Hande. Jay, mein Hundeblick bewirkt wunder.

Ich nickte also und er fuhr fort.

"Connor steckt ziemlich in der Scheiße. Wo soll ich anfangen?" sagte er eher zu sich selbst.

"Am anfang?" forderte ich.

"Nun gut. Connor hatte früher viele probleme, auch was Alkohol und Drogen angeht. Er war da mal in so eine sache verwickelt.. Also.. er wäre fast im Knast gelandet aber ich hab ihn aus der Nummer raus geholt. Statt ihm mussten drei andere Mitglieder seiner früheren 'Gang' dran glauben und für ein Jahr hinter gitter."

er stoppte kurz. Ich machte große Augen, nickte dann und er fuhr fort.

"Jetzt ist das Jahr um und die drei sind wieder frei. Natürlich hassen sie mich und Connor jetzt. Und Rache ist nur der Anfang von dem was sie ihm und allen die ihm nah stehen antun werden. Also bitte Lou. Halt dich fern von ihm!" bettelte er schon fast.

"Ich.. ich weiß nicht.. ich weiß nicht was ich sagen soll ich.." stotterte ich, doch er unterbrach mich.

"Halt dich fern von connor. Ich will nicht das so ein unglaublich schönes und liebes Mädchen wie du darunter leiden muss, was wir für scheiße gebaut haben." sagte er und lächelte. Ich wurde wahrscheinlich knall rot. Wie eine Tomate oder so.

"Ich.. ich.. okay.." sagte ich verzweifelt und starrte geschockt auf meine beine.

"Hey schönheit, lächel, steht dir besser." sagte er und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Ich lächelte ihn an.

Ryan sah mir in die Augen, kahm dann gefährlich nahe mit seinem gesicht an meins.

"Shit, ich muss zu Vally!" rief ich, damit ich eine Ausrede fand um ihn weg zu schicken. Nicht das er hier noch auf irgend welche dummen Ideen kommt.

Er schreckte zurück, sah mich enttäuscht an, stand dann aber auf und nahm seine Jacke.

An der Tür umarmte ich ihn, er flüsterte mir noch ein "Pass auf dich auf kleine" ins Ohr und fuhr dann weg.

Oh mein Gott, wenn das was sie heute Morgen mir Connor gemacht hatten nur der Anfang war, will ich garnicht wissen, was als nächstes passieren würde.

Oh nein Lou, glaub mir, das willst du nicht.

bad neighborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt