Part 23

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Lou's Sicht:

Ich stand vor meinem Spiegel und betrachtete mich. Von oben bis unten. Ich sah scheiße aus. Und wenn ich das sage meine ich das auch so. Ich hab abgenommem, totale Augenringe und meine Haare sahen stumpf und matt aus. In den letzten Wochen hatte ich so gut wie gar nicht geschlafen. Nichts gegessen. Mich total hängen lassen. Mit Vally und Jenna hatte ich eine Woche mindestens nicht mehr gesprochen. Auch Ryan und ich redeten nur das nötigste.

Ich stand vor meinem Spiegel und betrachtete mich als ich die Haustüre knallen hörte. Ich ging ins Wohnzimmer um zu sehen ob es Ryan war, doch der lag auf der Couch und schlief. Ich bekam Panik. Wer war das, wenn nicht Ryan? Connor konnte es nicht sein. Er ist doch.. Oder..

Ich öffnete leise die Wohnungstüre und sah seine Schuhe vor der Treppe an der Wand stehen. Mein Herz blieb sofort stehen, im nächsten Moment ratterte es wieder drei Millionen mal stärker als sonst. Ich überlegte zu ihm hoch zu gehen, doch ich wollte warten bis er zu mir kommt und sich bei mir meldet.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und immernoch hatte ich rein garnichts von Connor gehört. Einerseits machte ich mir Sorgen um ihn, andererseits war ich sauer und entäuscht. Am nächsten Morgen würde ich ihm meine Meinung sagen. Ich und Ryan kochten etwas als ich wieder einmal die Türe knallen hörte. Ich schreckte hoch, Ryan sah mich an und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Er hat es grade nicht leicht. Gib ihm Zeit." beruhigte er mich.

Immernoch hatte er mich nicht auf das Thema angesprochen, worüber wir vor einigen Wochen geredet hatten. Das Thema, wo er mir seine Liebe fast gestanden hätte. Ich war froh das er es nicht mehr angesprochen hatte.

Am Montag ist mein erster Tag an der Uni und ich will gut starten und nicht direkt total verkacken weil meine Gedanken wo anders sind.

Spät abends legte ich mich schließlich schlafen. Naja ich versuchte es. Schaffte es trotzdem nicht weil sich meine Gedanken und Gefühle wieder mal nur um Connor drehten.

~Nein Connor! Lass mich nicht alleine! Wenn du jetzt gehst ist es vorbei. Das würde mich nur noch fertiger machen! Connor Nein! Bleib! Bitte! Connor!~

"Hey Lou! Shht.." beruhigte mich eine bekannte Stimme.

Ich schreckte hektisch hoch und schüttelte meinen kopf.

"Es war ein Traum kleine. Berlin dich!"

"Wa..was?" stotterte ich bevor ich aus meinem Bett sprang.

"Irgendwas stimmt mit Connor nicht!" brüllte ich Ryan an und rannte die Stufen hoch zu seiner Wohnung. Ich hämmerte gegen die Tür.

"Connor du beschissenes Arschloch mach die verdammte Tür auf!" schrie ich doch nichts rührte sich. Irgendwann schlug ich so fest gegen die Türe bis sie auf ging. Toll, das Schloss ist jetzt hin.

Ich rannte wie eine irre durch die Wohnung doch Connor war nirgends zu finden.

Das einzige was ich fand war ein Briefumschlag wo drauf stand:

'Honey'.

Ich riss ihn auf und fand einen Brief.

'Hey Honey,

ich weiß du wirst mich jetzt hassen. Ich will dir danken. Dafür das du mir immer wieder aus der Scheiße geholfen hast die ich fabriziert habe. Dafür das du mir jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend, einfach immer ein lächeln ins Gesicht gezaubert hast. Dafür das so ein wundervoller Mensch wie du in mein Leben getreten bist. Lou, ich kann nicht bleiben. Mein Leben hier ist einfach.. keine ahnung ich halt das nicht mehr aus. Der einzige Grund der mich hier gehalten hat warst du. Ich muss einfach weg. Weg von all dem hier. Mal sehen wohin, irgendwo wo ich neu Anfangen kann. Ich will, das du noch weißt das ich dich nicht besser kennen lernen muss. Ich weiß alles, was ich wissen muss. Genug um mir darüber klar zu sein, das du mir in letzter Zeit so übertrieben wichtig geworden bist. Denk an unse Date. Samstag, 19:00 Uhr? Ich melde mich bis dahin nochmal aber bitte tu mir einen gefallen, versuch nicht mich anzurufen oder so, wir sehen uns am Samstag. Ich liebe dich Prinzessin.

Connor.'

Ich heulte los, so krass wie ich noch nie geheult hab. Wie konnte er mir das nur antun? Wie konnte er mich hier alleine lassen? Ich hasste diesen Kerl in diesem Moment so unbeschreiblich. Dennoch liebte ich ihn. Ja, ich hatte Gefühle für Connor. So stark wie diese Gefühl nie hätten werden dürfen aber was soll ich machen?

Ich saß auf Connor's Küchen Boden und heulte. Ryan versuchte mich zu beruhigen doch ich riss mich los und ging raus auf die Straße. Ich musste Connor suchen und ich würde ihn finden. Egal wo.

bad neighborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt