Part 10

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Jenna kahm auch noch zu uns und versuchte verzweifelt uns glücklich zu machen und uns zum lachen zu bringen. Nach ein paar Filmen und unlustigen aber dennoch lustigen Witzen ging es sogar. Spät nachts, so gegen 03:00 Uhr fuhr Jenna Vally nach Hause.

Jetzt war ich alleine. In meiner stockdunklen Wohnung. Ich wollte das Licht nicht anmachen, denn ich hatte Angst davor, mich im Spiegel anzusehen, in diesem Zustand. Ich musste furchtbar aussehen.

Mittlerweile war es schon 05:47 Uhr und ich hatte immer noch nicht schlafen können. Durch ein Klopfen wurde ich zu Tode erschreckt. Ich hatte ein bisschen Panik denn ich wusste nicht wer das war, wollte es auch nicht wissen, also öffnete ich nicht.

SMS unbekannte nummer:

Mach die Tür auf, ich bins nur. Connor.

Ich öffnete und sah ihn vor meiner Tür auf dem Boden sitzen, sein Rücken an die Wand gelehnt.

Ich schaute zu ihm runter, er zu mir hoch. Er hatte knall rote augen.

"Hast du geweint?" sagten wir wirklich auf die Sekunde gleich. Wir sahen uns an und mussten dann wieder gleichzeitig lächeln. Ich streckte meine Hand in seine richtung, er ergriff sie und ich zog ihn hoch. Er stand mit einem Schwung auf, so dass er vor mir stand, so nah das unsere Oberkörper sich berührten. Meine Hand ließ er nicht los.

Er schaute mir tief in die Augen, dann auf meine Lippen und wieder in die Augen. Ich tat es ihm gleich. Er hatte wirklich wunderschöne leuchtende strahlende Eis-blaue Augen. Auch ich sah auf seine Lippen. Sie sahen so vollkommen und weich aus.

Wir blieben noch eine kurze Zeit so stehen, bis ich in einem Flüsterton stotterte:

"La..Lass uns.. lass.. uns, wir, da.. wir sollten rein gehen."

Er sah mich an, lächelte, nickte, bewegte seinen Körper jedoch keinen Millimeter von meinem weg, bis ich mich langsam umdrehte und in die Wohnung ging. Das Licht ließ ich immernoch aus. Nur eine kleine Kerze auf dem Wohnzimmer Tisch erhellte den Raum. Ich setzte mich auf die Couch, er ließ sich ziemlich nah neben mir ebenfalls auf der Couch nieder.

Es war so dunkel, das ich nur die Umrisse seines makellosen Gesichtes erkennen konnte. Er saß dort, schweigend, und starrte in die Flamme der Kerze.

"Also.." sagten wir wieder Zeitgleich. Wir beide verstummten sofort wieder. Irgendwie war das unheimlich, das wir schon zum dritten mal an diesem Tag den selben satz sagten und das zeitgleich.

Wir lächelten uns an, dann fing ich an zu reden.

"Warum bist du hier? Also ich meine hier unten?"

"Hab dich die ganze Zeit weinen gehört. Das hat mich irgendwie beunruhigt."

"Hm, hast du auch geheult du pussy?" sagte ich lächelnd.

"Nein, niemals." sagte er ebenfalls lächelnd.

"Warum denn?"

"Weil ich nicht will, das Menschen die mir wichtig sind darunter leiden müssen, das ich Mist gebaut hab." wieder veränderte sich sein Blick. In seinen Augen erschien sorge, aber auch.. Angst..

Wen meinte er mit Leute die ihm wichtig sind? Seine Familie? Oder Freunde?
Na dich ganz bestimmt nicht.

Na vielen Dank für deine Unterstützung.

Ich nickte verständnisvoll.

"Und du honey? Warum hast du geweint?" fragte er.

"John."

"Mh, versteh schon. Was hat er gesagt?"

Ich schluckte.

"Psscht, ist schon gut. Komm." flüsterte er und zog mich in eine Umarmung. Er saß im Schneidersitz auf meinem Sofa, mein Kopf war an seine Brust gelehnt. Sein einer Arm war um meine Hüfte, mit der anderen Hand strich er durch meine haare.

"Er hat gesagt das er es zu erst nur aus Rache getan hat. Ihm dann aber klar wurde das er mich noch liebt."

Ich fühlte mich sicher in Connor's Gegenwart.

"Und.. glaubst du ihm?" fragte er. Ich schüttelte meinen Kopf.

"Nein, ich glaube ihm gar nichts mehr!"

"Schon okay honey." murmelte er in meinen nacken. Ich bekam Gänsehaut.

Lange saßen wir so dort ohne etwas zu sagen. Es wurde langsam wieder hell.

"Willst du schlafen gehen?" fragte er liebevoll. Ich nickte.

"Okay, leg dich schlafen, ich werde jetzt gehen." fügte er hinzu.

"Nein."

"Was?"

"Geh nicht."

Bitte Connor, lass mich nicht alleine.

bad neighborWo Geschichten leben. Entdecke jetzt