Zatago II - [Larry-AU]

Kapitel 25

Es sind wirklich eine Menge Akten, weshalb es eine Weile dauert, bis ich fertig bin.

Doch irgendwann ist es geschafft und ich verschließe den letzten Karton, bevor ich ihn zu den anderen stelle. Etwas bedrückt betrachte ich das Büro, in dem mein Leben auf Zatago begann. Die Schränke sind leer, lediglich auf Harrys Schreibtisch liegen noch ein paar Unterlagen. Sein Notebook und die restliche Elektronik muss er gestern bereits verpackt haben.

Nachdenklich und mit gekräuselter Stirn fahre ich mit meinen Fingern über die Arbeitsfläche des Schreibtisches, als ich um ihn herumlaufe. So sehr wollte ich, dass Harry mich auf diesem Tisch beglückt, doch nun kann ich mir das abschminken. Auf Zatago hat er zwar auch ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch, aber es ist nicht dieser.

Gott, das wäre so eine heiße Nummer.

Wenn ich mir nur vorstelle, wie Harry seinen trainierten Körper an mir reibt und mich in den gewollten Wahnsinn treibt. Grinsend lecke ich mir über die Lippen, ehe ich meine untere zwischen die Zähne klemme und mir vorstelle, wie er mich leidenschaftlich küsst. Seufzend lehne ich mich mit meinem gutaussehenden Hintern an die Tischkante, ehe ich die Augen schließe und mein Mund sich einen Spaltbreit weit öffnet.

Wenn er mich hier schon nicht richtig flachlegt, dann wenigstens in Gedanken.

Seine Hände auf meinem erhitzten Körper, sein Mund auf meinem und seine feuchte Zunge, die dann über meine Haut wandert. Schmutzige Wörter, die er mir zuflüstert. Reizende Berührungen, die mich um den Verstand bringen. Zärtliche Bisse, die Stromschläge durch meinen Körper jagen lassen. Harte Stöße, die mich ins Paradies befördern.

Meine Finger krallen sich in den Rand des Schreibtisches, als ich Schritte auf dem Flur höre. Ich öffne meine Augen, während Harry die Tür öffnet. "Oh, du bist ja schon...", beginnt er, als er die Kartons sieht, unterbricht sich allerdings, als er zu mir schaut. "Fertig", beendet er seinen Satz und schlendert auf mich zu. Mit seinen zerzausten Haaren, den zerrissenen Jeans und dem weißen T-Shirt sieht er mal wieder unglaublich sexy aus.

Selbst von hier sehe ich ihn schlucken und muss gar nicht erst an mir herunterschauen, um zu wissen, was der Grund dafür ist. Ich habe lediglich eine Trainingshose an, dessen Stoff nicht sonderlich fest ist, um meine Erregung zu kaschieren. Mit tiefen Atemzügen versuche ich dennoch mein Blut zu beruhigen. "Ist alles okay?", fragt Harry flüsternd, als er etwa einen Meter vor mir zum Stehen kommt.

Nein, du hast mich bei meinem Gedankensex mit dir gestört. Und wenn du mich weiterhin mit diesem gierigen Blick ansiehst, wirst du es zu Ende bringen müssen.

"Ja", krächze ich stattdessen. Unmöglich kann ich jetzt über ihn herfallen, auch wenn meine Libido gerade an nichts anderes denkt. Aber das würde unsere Regeln komplett über den Haufen werfen. Harrys Augen verengen sich, während er seinen Blick auffällig über meinen Körper wandern lässt.

Baby, ich weiß, dass ich zum Anbeißen aussehe. Aber könntest du das lassen? Sonst kann ich mich nicht länger kontrollieren.

"Louis", wispert er mit seiner tiefen Stimme, während er dichter kommt. Seine Pupillen sind geweitet und ein attraktives Lächeln tritt auf sein Gesicht, das mir zeigt, dass er für sämtliche Schandtaten bereit ist. Von seiner Unsicherheit der letzten Tage ist nichts mehr zu erkennen. Harry weiß, wie sehr ich Sex auf diesem Schreibtisch haben wollte. Jetzt wäre die letzte Möglichkeit. Das ist ihm ebenso bewusst wie mir. Er berührt mich jedoch nicht, sondern überlässt mir die Wahl. Verdammt, wie soll ich bei meiner Erregung diesem attraktiven Mann mit dem lasziven Lächeln widerstehen?

Ich will ihn in diesem Moment so sehr wie noch nie.

Aber das kann ich nicht bringen. Wenn wir jetzt miteinander schlafen, wir aber weiterhin getrennt sind, verletzte ich Harry nur unnötig. Angestrengt atme ich tief ein und aus, während das Glühen in seinen Augen an Intensität verführerischer wird. Sein Mund ist leicht geöffnet, ehe er langsam mit der Zunge über die Unterlippe fährt und dann noch langsamer mit seinen Zähnen. Mir stockt der Atem, weil diese Geste so unfassbar heiß ist. Und Harry weiß das! Er weiß ganz genau, wie sehr er mich antörnt, wenn er das macht.