Gut gelaunt durch unsere Versöhnung betrete ich die Küche, um nach etwas Essbarem zu suchen. Mein Magen knurrt schon, weil wir den ganzen Tag nichts gegessen haben. Leider finde ich im Kühlschrank nichts Fertiges, weshalb ich kurzerhand beschließe eine Runde zu kochen.
Hoffentlich geht das gut!
Zum Glück kommt morgen Eleanor wieder, dann gibt es wieder genießbare Kost. Doch bis dahin müssen wir hier selbst zurechtkommen. Naja, was heißt wir - Harry kann ja kochen, aber der ist jetzt bei Liam und ich habe keine Lust, länger zu warten.
Mit lauter Musik lege ich die Lebensmittel auf den Tisch, die wir noch haben. Mozzarella, Kartoffeln, Hühnchen und Schinken. Das ist nicht viel. Eleanor wird als allererstes einkaufen gehen müssen. Weil mir nicht einfällt, was ich mit diesen Dingen anstellen könnte, schnappe ich mir mein Handy. Tatsächlich finde ich nach ein paar Minuten eine Seite, auf der man vorhandene Lebensmittel eingeben kann, woraufhin Rezepte vorgeschlagen werden, die damit machbar sind. Das mit den besten Bewertungen suche ich mir heraus, ehe ich mein Handy beiseite lege. Stattdessen ziehe ich aus der Schublade ein Messer, damit ich die Kartoffeln schälen kann.
Nach und nach nimmt mein Essen weiter Form an, bis es fast fertig ist und ich tänzelnd das Kartoffelpüree stampfe. "I need to stick around the way you chase round south, the type of red hot love that got me freezin' cause, say you can go all night the way you lay that track, but if you wanna hear me sing you better play that sax! Give it to me!", singe ich dabei den laufenden Song mit, während ich mit meinem Hintern wackle. Anschließend greife ich zum Löffel, um die gelbe Pampe zu probieren. Es fehlt noch ein bisschen Salz, das ich rasch dazugebe. Wieder rühre ich das Püree um, als mein Handywecker angeht. Den habe ich extra für das Hühnchen gestellt, das nun fertig ist. Nur leider ist Harry immer noch nicht da.
Seufzend drehe ich mich um, damit ich das Essen aus dem Ofen nehmen kann, als ich innehalte und den Topfhandschuh auf Harry werfe. "Wie lange stehst du da schon?", rufe ich über den dröhnenden Bass. Gekonnt fängt er das Wurfobjekt, während er weiterhin am Türrahmen lehnt. "Nicht lange", glaube ich von seinen Lippen lesen zu können, weshalb ich die Musik leiser drehe.
"Du hättest doch nicht kochen brauchen, Louis. Das hätte ich auch gleich machen können", sagt Harry, während ich das Hühnchen aus dem Ofen hole. "Jetzt ist es zu spät. Vielleicht ist es sowieso ungenießbar bei meinen Kochkünsten, dann darfst du gerne nochmal ran", erwidere ich lachend. Harry nickt nur, ehe er an den Küchenschrank herantritt, um Teller und Besteck herauszuholen. Er ist weiterhin distanziert und hält Abstand, doch ich denke, dass sich das im Laufe des Abends legt.
Schweigend drapiere ich das Essen ordentlich auf den Tellern, während Harry für Getränke sorgt. Das brummende Geräusch der Dunstabzugshaube schalte ich aus, ehe ich mich mit den Tellern umdrehe und diese auf den Esstisch stelle. Harry dimmt ein bisschen das Licht, nachdem er, wie bei jedem gemeinsamen Essen, die auf dem Tisch stehende Kerze angezündet hat. Für diese süße Geste lächle ich ihn an, woraufhin seine Wangen sich rosa färben. Habe ich gerade wirklich Harry vor mir oder ist das vielleicht doch Zayn?
Draußen ist es inzwischen fast dunkel geworden, während wir uns über das Essen hermachen. "Schmeckt doch gar nicht so übel", bewertet Harry mein Gericht. "Ich bin ja auch ein Profi", meine ich in einem sarkastischen Ton, was Harrys Mundwinkel endlich mal zucken lässt. Sein Lächeln habe ich so vermisst, sodass die Schmetterlinge in meinem Bauch nun vor Aufregung wild durcheinander schwirren.
Dennoch verläuft der Abend nicht so innig, wie ich gedacht habe, sodass wir uns früh dafür entscheiden, schlafen zu gehen. Wir müssen wohl erst wieder warm miteinander werden. Gerade Harrys Zurückhaltung macht es unfassbar schwierig. Während ich im Badezimmer meine Zähne putze, denke ich darüber nach, wie ich ihn dazu bekomme, dass er wieder unbeschwert sein kann. Doch egal wie sehr ich mein Gehirn auch anstrenge, mir fällt nichts ein.
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Zatago II - [Larry-AU]
FanficTeil II von Zatago Verzweiflung. Laut dem amerikanischen Webster-Wörterbuch ist das der Zustand völliger Hoffnungslosigkeit. Nicht einmal in seinen absurdesten Träumen hätte Louis sich vorstellen können, nach so kurzer Zeit wieder von diesem Gefühl...