Die Hüter von Mittelerde

Hallo, Bilbo Beutlin!

Bilbo starrte die 5 Freundinnen völlig perplex an und wusste zunächst nicht, was er sagen sollte. Sie waren ihm komplett fremd! Nie zuvor war er ihnen begegnet und als der Hobbit einen Blick über ihre Kleidung schweifen ließ, war er noch verwunderter als zuvor. Denn die Kleidung der 5 Mädchen ließ sehr zu wünschen übrig und noch nie zuvor hatte Bilbo etwas Vergleichbares gesehen.

Das Mädchen mit den roten Haaren trug eine Hose aus einem eigenartigen Stoff und an sämtlichen Stellen war dieser gerissen. Und ihr Oberteil entblößte ihre linke Schulter, was Bilbo fast einen leichten Schrecken einjagte. Hier würde man dies für fast nackt bezeichnen und der Ruf würde für immer ruiniert sein. Bei den übrigen Mädchen war es nicht besser, denn auch ihre Erscheinung wirkte ebenfalls außergewöhnlich und seltsam. Bilbo fragte sich, ob sie wohl Opfer eines Überfalls geworden waren oder ob es verrückte Wanderer waren, die sich einen schlechten Scherz erlaubten.

,,Ähm...wer seid ihr?", fragte der Hobbit, nachdem er sich von dem ersten Schock erholt hatte.

Melina schenkte ihm ein höfliches Lächeln und spielte die Unwissende. Schließlich konnte sie Bilbo ja schlecht erklären, dass er in Wirklichkeit nur eine erfundene Figur aus einem Buch war. Doch, dass er genauso aussah wie in den Verfilmungen, verblüffte sie schon gewaltig.

,,Wir bitten vielmals um Entschuldigung für die frühe Störung, aber wir haben uns verirrt und wollten fragen, ob Ihr uns vielleicht helfen könnt. Alle anderen haben uns abgewiesen.", erklärte Melina ruhig und sachlich und Leah musste grinsen.

Ihre Schwester konnte sich einfach die besten Sachen ausdenken und bei der Vorstellung, dass sie wirklich durch das gesamte Auenland rennen würden und von jeder Tür abgewiesen werden würden, schmunzelte sie. Ja, die anderen Hobbits wären wohl wirklich leichter abzuschrecken als Bilbo.

Dieser zögerte und wusste nicht so recht, ob er den Mädchen helfen sollte. Er kannte sie doch überhaupt nicht und woher sollte er wissen, dass er ihnen vertrauen konnte?

,,Ich weiß nicht...", setzte er an, doch dann nutzte Amy ihren Joker, der fast bei jedem funktionierte.

Sie setzte einen so traurigen und flehenden Hundeblick an, dass Alex neben ihr mächtig schlucken musste, um nicht in einem Lachanfall zu verfallen und auch Sofia verkniff sich ein Grinsen. Bei Bilbo jedoch, sorgte der Hundeblick sofort für tiefes Mitgefühl und er gab nach. Das Ziel war erreicht!

,,Na, dann kommt mal rein!", sagte der Hobbit und machte ihnen den Weg frei.

Als die Mädchen die Hobbithöhle betraten, waren sie immer mehr erstaunt darüber, wie alles dem Film glich. Es haute sie regelrecht um, dass sie wirklich hier waren und es nicht bloß ein Traum war, aus dem sie jederzeit aufwachen könnten. Aber die Freunde waren auch viel zu neugierig und interessiert, als das sie jetzt umkehren würden. Bilbo schloss die Tür und geleitete die Mädchen ins Wohnzimmer, wo er auf das Sofa deutete.

,,Bitte, setzt euch! Möchtet ihr vielleicht Tee?"

,,Oh ja, bitte!", platzte es aus Leah heraus und der Hobbit verschwand in Richtung Küche.

Staunend sahen sich die Mädchen um und konnten den Blick nicht von der Umgebung abwenden. Es war eindeutig real, aber fast zu schön um wahr zu sein.

,,Ich kann nicht glauben, dass wir jetzt tatsächlich bei Bilbo im Wohnzimmer sitzen. Das ist einfach unglaublich!", sagte Leah und war ganz aufgeregt.

,,Aber ich glaube, wir haben dem Armen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Habt ihr seinen Blick gesehen, wie er uns angesehen hat? Als wären wir Aliens oder Zombies, die ihn jeden Moment auffressen würden.", antwortete Sofia und hoffte, dass Bilbo durch den Schock keine bleibenden Schäden davongetragen hatte.