Die Hüter von Mittelerde

Duell mit dem Bösen

Amy starrte erschüttert auf den Boden vor sich und die Geräusche der brüllenden Orks nahm sie nur am Rande war. Ihr ging der Anblick von eben nicht mehr aus dem Kopf, denn Fili war alles, woran sie gerade denken konnte.
Er war voller Furcht gewesen, als Azog ihn vor sich in der Luft gehalten hatte, doch er hatte dennoch Thorin und die anderen angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Selbst in seinen letzten Sekunden hatte Fili an die anderen und nicht an sich selbst gedacht. Bis Azog ihn kaltblütig erstochen und Fili durch seine Hand den Tod gefunden hatte.

,,Amy...Amy...sieh mich an!"

Die Stimme von Alex schien von ganz weit weg zu kommen, dabei saß die Blonde direkt neben ihr und versuchte, Amy aus ihrer Starre zu holen. Doch die Schwarzhaarige konnte sich nicht rühren und sah nur Fili vor sich, wie er reglos auf dem Boden gelegen hatte. Der Kampfschrei von Kili ließ Alex aufhorchen und ihre Augen weiteten sich. Auf einmal tauchte Bilbo neben ihr auf und sein Blick war von Entsetzen erfüllt.

,,Alex! Amy!"

Bilbo!", brachte Alex erleichtert beim Anblick des Hobbits hervor, der sich nun vor Amy kniete und sie zutiefst besorgt ansah.

,,Oh, Gott...Amy! Es tut mir so leid!"

,,Bilbo, Kili braucht meine Hilfe, aber Amy steht unter Schock. Ich kann sie nicht alleine lassen.", setzte Alex an, als Bilbo bereits nickte.

,,Geh! Ich passe auf sie auf."

Dankbar sah Alex den Hobbit an und erhob sich schließlich, wo sie zunächst ein wenig schwankte. Auch sie hatte Filis Tod zutiefst erschüttert und sie kämpfte mit den Tränen. Doch sie schob ihre Trauer beiseite, ehe sie ihr Schwert zog und schließlich losrannte, um Kili ausfindig zu machen, der voller Wut den Orks nachgejagt war.

,,KILI!", schrie sich Alex die Seele aus dem Leib und hoffte inständig, dass sie ihn noch rechtzeitig fand.

                                                                              ***

Melina und Legolas rannten den Hang des Rabenberges hinauf, als Melina innehielt und erstarrte. Sie spürte, wie sich das Gefühl von unendlichem Schmerz in ihr ausbreitete und sie wusste in jenem Moment, dass etwas Schreckliches geschehen war.

,,Melina, was ist los?", fragte Legolas, der sie besorgt ansah, doch Melina konnte nur erschüttert zu der Spitze des Rabenberges sehen.

,,Nein...zu spät!", sagte sie, ohne dabei wirklich die Frage von Legolas zu beantworten.

Der Elbenprinz wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich der Schwarm Fledermäuse im Tiefflug über sie hinweg raste. Melina und Legolas duckten sich instinktiv und die Braunhaarige hob erschrocken den Kopf, als Legolas sich plötzlich umdrehte und mit einem Satz nach oben sprang.
Er griff nach den Beinen einer Fledermaus und hielt sich an denen fest, während er davonflog und Melina ihm nachsah. Dann richtete sich ihr Blick wieder auf den Rabenberg und ihr wurde erneut bewusst, was sich dort eben zugetragen haben musste. Und als wollte das Schicksal ihr ein Zeichen wenden, ertönte die Stimme eines bekannten Orks und der Blick von Melina verfinsterte sich.

,,Bolg!", zischte sie, ehe ihr bewusst wurde, was als Nächstes geschehen würde. ,,Nein...Kili!"

Augenblicklich stürmte die braunhaarige Hüterin los und zog bereits ihre Kampfmesser. Denn ihr war bewusst...nicht nur die Zwerge befanden sich in Lebensgefahr...sondern auch ihre Freundinnen!

                                                                                      ***

Sofia befand sich mitten in einem Gefecht mit einem Ork, als sie das Gefühl von unendlichem Schmerz spürte. Sie erschlug den Ork, doch ging auf die Knie und fühlte, wie sich alles in ihr zusammenzog.