Die Hüter von Mittelerde

Spiel mit dem Feuer

Alex saß auf der Treppe von Bards Haus und lehnte den Kopf an das Geländer. Tauriel hatte Kili mit Hilfe des Königskrautes heilen und obwohl Alex die Elbin hasste, so war sie ihr unendlich dankbar, dass sie Kili das Leben gerettet hatte.
Von Sofia fehlte immer noch jede Spur und Melina war mit Legolas immer noch auf Verfolgungsjagd, während Amy mit Fili und den anderen im Haus besprach, wie sie nun weiter vorgehen sollten.
Für die Zwerge bestand kein Zweifel daran, dass sie nun bald den anderen zum Erebor folgen würden und Alex hoffte, dass es Leah und den anderen gut ging. Immerhin bekamen die es mit Smaug zu tun und Alex fragte sich, ob die Zwerge wohl die gleiche Taktik wie im Film anwandten und Smaug zu den Schmieden locken würden.

,,Woran denkst du?"

Alex zuckte zusammen, als eine vertraute Stimme sie aus den Gedanken riss. Sie sah zum Treppenansatz, wo Kili stand und der nun ein paar Stufen runterging, ehe er sich neben sie setzte. In seinem Blick lagen sowohl Neugier als auch Besorgnis und Alex seufzte schließlich, während ihr Blick wieder in die Ferne wanderte.

,,Ich muss die ganze Zeit an Leah, Bilbo und die anderen denken. Wir mussten schon so viele Gefahren abwenden und jetzt stehen sie der Schlimmsten von allen gegenüber und niemand weiß, ob sie es überstehen werden.", brachte Alex niedergeschlagen hervor und Kili sah sie entschlossen an.

,,Hey, Thorin und die anderen schaffen das schon. Sie sind stark, schlau und äußerst gerissen noch dazu. Smaug ist eher derjenige, der sich in Acht nehmen sollte. Vertrau mir...sie werden das schaffen."

,,Woher willst du das wissen?", zweifelte Alex an und Kili lächelte leicht.

,,Ich weiß es einfach!"

Alex schlich auch ein kleines Lächeln über das Gesicht und dann nickte sie nur stumm. Sie spürte, dass der Blick von Kili nach wie vor auf ihr lag, aber ihr Blick verlor sich erneut in der Ferne und sie reagierte erst wieder, als Kili sie ein weiteres Mal in die Wirklichkeit zurückholte.

,,Alex, ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt."

,,Wofür?", entgegnete sie und warf ihm einen verwirrten Blick zu.

,,Dafür, dass du mir geholfen hast. Du warst die ganze Zeit für mich da und das, obwohl ich dich ganz schön angefahren habe."

,,Das lag an deiner Verletzung. Ich glaube, mit diesen Schmerzen wäre jeder von uns durchgedreht.", winkte sie ab, aber Kili schüttelte den Kopf.

,,Aber es war nicht richtig. Ich habe mich falsch dir gegenüber verhalten und das tut mir leid."

Er sah sie niedergeschlagen an, doch Alex lächelte und spürte, wie sich ein wohliges Gefühl von Wärme in ihr ausbreitete.

,,Schon vergessen, Kili!"

Alex sah in den schwarzen Himmel der Nacht und war froh, dass Kili in dem Moment bei ihr war. Es hätte auch anders ausgehen können, wären die Elben nicht rechtzeitig hier gewesen. Aber das Glück war auf ihrer Seite gewesen und Alex hoffte inständig, dass dies anhielt.

,,Außerdem...", setzte Kili mit einem Mal wieder an und wirkte plötzlich sehr ernst. ,,war ich nicht ganz ehrlich zu dir.", sagte er und Alex hob irritiert eine Augenbraue.

,,Was meinst du?"

,,Ich habe schon die ganze Zeit überlegt, wie ich es dir am besten sagen soll und irgendwie habe ich bis jetzt einfach nicht den Mut aufgebracht. Und das, obwohl wir Zwerge sonst ziemlich gut im Reden sind."

Kili seufzte und Alex war gänzlich verwirrt. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, worauf der Zwerg hinaus wollte und gerade wollte sie schon nachhaken, als Kili sein Schweigen wieder brach.