Sofia half Bard dabei, den Menschen in Thal die Wege zu weisen, während sie ihn über die neuesten Entwicklungen informierte. Bard war schockiert darüber, was das Gold bei Thorin bereits angerichtet hatte und wandte sich besorgt an Sofia.
,,Und es gibt nichts, was das aufhalten kann?", fragte er, doch sie musste ihn enttäuschen und schüttelte den Kopf.
,,Bedauerlicherweise nicht. Soweit ich weiß, gibt es kein Heilmittel. Selbst Leah kommt ja nicht mehr an ihn heran."
,,Leah?", wiederholte Bard irritiert und Sofia verstand seine unausgesprochene Frage.
,,Eine Freundin von mir....ebenfalls eine Hüterin. Die Rothaarige...sie und Thorin, nun ja..."
,,Ich verstehe.", brachte Bard hervor.
Sofia nickte vielsagend und seufzte. Sie war niedergeschlagen, weil sie sich unendlich machtlos fühlte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass das ganze Grauen ein Ende hatte und Frieden herrschte. Doch davon waren sie noch weit entfernt und es war ungewiss, ob sich überhaupt alles zum Guten wenden würde.
Sie spürte, wie Bard sie ansah und hob den Kopf, als er an sie herantrat. Er legte ihr die Hände an die Arme und wollte gerade etwas sagen, als die unverkennbare Stimme von Alfred von einem Turm aus herunter hallte.,,Herr! Hier herauf, Herr!", brüllte er regelrecht und Bard verdrehte die Augen, ehe er von Sofia abließ und nach oben eilte.
Sofia fackelte nicht lange und folgte ihm, bis sie bei Alfred angekommen war. Der hysterische Späher deutete vielsagend auf den Erebor und Sofia fiel die Kinnlade runter, als sie erkannte, dass Thorin ganz offenbar angeordnet hatte, Feuer am Tor entfachen zu lassen.
,,Seht, Herr! Die Feuerschalen brennen. Das bedeutet, das Zwergenpack muss überlebt haben.", spottete Alfred und Bard nickte.
,,Das weiß ich bereits, Alfred."
,,Woher...", setzte dieser an, doch als er Sofia entdeckte, stöhnte er genervt auf und nickte vielsagend. ,,Ich verstehe. Ein Vögelchen hat es Euch ins Ohr gezwitschert. Ihr Hüter seid aber auch überall, was?"
Sofia erwiderte nichts auf diese spöttische Beleidigung, sondern schüttelte nur den Kopf. Sie konnte Alfred ohnehin nicht ausstehen, denn seine Arroganz und schleimige Art, widerten die Hüterin einfach nur an.
,,Nun ja, ist ja auch eure Aufgabe, nicht wahr?", fuhr Alfred fort und sah Sofia eindringlich an. ,,Überall zur rechten Zeit zu erscheinen...für Frieden zu sorgen. Nur sehe ich nichts von Frieden. Ihr und Eure Freundinnen scheint die Aufgabe also nicht besonders gut zu erfüllen."
,,ALFRED!", fuhr Bard ihn an und Genannter drehte sich um. ,,Das reicht!"
,,Ich sage nur, wie es ist, Herr. Wenn Ihr mich fragt, kommen wir auch bestens ohne die Hüter klar."
,,Ach, ist das so?", entgegnete Sofia und Alfred sah sie entschlossen an.
,,Ganz recht, Milady!"
,,Schön, wie Ihr meint. Aber dann möchte ich in der ersten Reihe sitzen, wenn Ihr Euch dem entgegenstellt, was kommen wird, Alfred. Denn, wenn sich die Nachricht von Smaugs Tod erstmal verbreitet hat, dann werden nicht nur nette Leute den Weg zum Erebor einschlagen. Aber Ihr seid ja so todesmutig und furchtlos. Ihr wisst die Stadt und die Menschen ganz sicher zu verteidigen."
Mit diesen Worten wandte sich Sofia ab und verschwand. Sie hatte keine Lust, sich noch länger das dumme Gerede von Alfred anzuhören und war von sich selbst überrascht. Sonst sagte sie niemals ihre Meinung offen und ehrlich heraus, aber in letzte Zeit fiel es ihr leichter. Nur wusste sie noch nicht, ob dies gut oder schlecht war.
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Die Hüter von Mittelerde
FanficDurch ein magisches Portal werden 5 Freundinnen an einen anderen Ort katapultiert und finden sich in dem Universum von Mittelerde wieder. Dort treffen sie auf Bilbo und schließen sich kurzer Hand der Gemeinschaft von Thorin Eichenschild an. Mit der...