Die Hüter von Mittelerde

Ich will Krieg!

Bei den Worten von Thorin erstarrten die Freundinnen und Erschütterung machte sich ihnen breit. Die Entscheidung war damit gefallen und ein Kampf war unausweichlich. Doch nun richteten sich alle Blicke nach Westen, denn auf dem Hügel erschien nun eine Armee von Zwergen, welche auf das Elbenheer, die Menschen von Thal und die Freundinnen zumarschierte. Und angeführt wurden sie von jenem, den Thorin um Hilfe gebeten hatte.

,,Eisenfuß!", brachte Gandalf hervor.

,,Das wird ja immer besser!", entgegnete Alex und Leah sah fassungslos auf den Vetter von Thorin und dessen Streitmacht.

,,Das kann doch nicht wirklich sein Ernst sein."

,,Ich fürchte doch!", bekräftigte Amy und Sofia war erschüttert von dem Anblick.

,,Das ist nicht richtig!"

,,Nein...ist es nicht. Aber welche Wahl haben wir schon?", erwiderte Alex und umfasste ihr Schwert fester, während Amy vielsagend dreinschaute.

,,Gar keine!"

Die Streitmacht der Zwerge kam zum Stehen und Jubelrufe waren von der Gemeinschaft Thorins zu hören, als Thranduil sein Heer neu positionierte. Die Elben wandten sich der Armee von Eisenfuß zu und stellten sich in Kampfposition.
Gandalf schritt durch die Mitte der Elben, gefolgt von Bilbo und den 4 Mädchen, welche ihre Blicke auf Eisenfuß gerichtet hatten. Etwas irritiert wandte sich Bilbo an Gandalf, der den Zwerg nicht identifizieren konnte.

,,Wer ist das? Glücklich sieht er nicht aus."

,,Das ist Dain!", antwortete Gandalf knapp. ,,Der Herr der Eisenberge! Thorins Vetter."

,,Sind sie sich ähnlich?", hakte Bilbo nach und Gandalf sah ihn vielsagend an.

,,Für mich war Thorin immer der Vernünftigere von beiden."

,,Tja, das war einmal!", gab Amy zurück und Alex nickte zustimmend.

,,Zumindest, solange Thorin nicht aufhört, größenwahnsinnig zu sein."

Dain ritt auf einem Schwein in Rüstung auf sie alle zu und hatte einen äußerst griesgrämigen Blick drauf. Dass er kampflustig und auf Krieg aus wardas war kaum zu übersehen.

,,Guten Morgen! Wie gehts uns allerseits?", rief er und brachte sein Schwein zum Stehen. ,,Ich hätte einen Vorschlag zu machen, wenn ihr mir einen Augenblick eurer Zeit schenken würdet. Wärt ihr so freundlich...UND VERSCHWINDET VON HIER?! IHR ALLE UND ZWAR SOFORT!"

Bei den letzten Worten wichen die Menschen aus Thal zurück, doch Bard ordnete ihnen an, die Stellung zu halten. Die Freundinnen tauschten einen Blick untereinander, als Gandalf vortrat und wieder einmal versuchte, die Situation sachlich zu regeln.

,,Oh, aber nicht doch, Fürst Dain!"

,,Gandalf, der Graue!", erkannte Dain den Zauberer. ,,Sagt diesem Gesindel, es soll verschwinden. Sonst tränke ich den Boden mit ihrem Blut."

Ein Raunen ging durch die Menge und die Freundinnen überlegten fieberhaft, wie sie den unausweichlichen Kampf noch verhindern konnten. Aber es bestand kein Zweifel daran, dass die Fronten zu verhärtet waren und wahrscheinlich keine friedliche Lösung gefunden werden konnte.

,,Ein Krieg zwischen Zwergen, Menschen und Elben ist unnötig.", wagte Gandalf einen weiteren Versuch. ,,Ein Heer von Orks marschiert auf den Berg zu. Haltet Eure Streitmacht zurück!"

,,Vor Elben halte ich überhaupt nichts zurück. Und schon gar nicht, vor diesem ehrlosen Waldlandkobold.", erwiderte Dain und deutete vielsagend auf König Thranduil. ,,Er wünscht sich nur das Schlechteste für mein Volk. Und sollte er sich zwischen mich und meine Sippe stellen...dann spalte ich ihm seinen hübschen Schädel! Mal sehen, ob er dann immer noch so fein lächelt!"