Schwarzer Pfeil und Arkenstein

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,,Bard, wartet!"

Sofia eilte dem Bogenschützen nach, der samt schwarzem Pfeil und seinem Sohn Bain an der Seite nach draußen gestürmt war. Bard war nun wild entschlossen, Smaug persönlich zu töten und auch, wenn Sofia nicht an seinen Fähigkeiten zweifelte, so fürchtete sie dennoch um das Leben von Bard.
Dieser schien sich jedoch nicht abbringen zu lassen, denn Bard eilte durch die dunklen Gassen und Bain folgte ihm.

,,Gut, weiter!", sagte Bard, als er keinerlei Späher entdeckte und Sofia holte ihn und seinen Sohn endlich ein.

,,Ihr solltet Euer Vorhaben nochmal überdenken, Bard. Das ist gefährlich.", sagte sie und Bard sah sie entschlossen an.

,,Es ist die einzige Möglichkeit, um unsere Stadt zu beschützen."

,,Ein schwarzer Pfeil. Wieso hast du mir das nie gesagt?", fragte Bain und klang ganz aufgeregt, doch Bard sah seinen Sohn nur vielsagend an.

,,Weil du es nicht wissen musstest."

Plötzlich blieb Bard stehen und hielt inne, denn zwei Soldaten gingen gerade ihrer Wege und entfernten sich nun langsam. Als die Luft rein war, ging Bard weiter und sowohl Bain als auch Sofia eilten ihm nach. Dann zog Bard seinen Sohn zu sich und sah Bain eindringlich an.

,,Jetzt hör mir gut zu. Du musst die Wachen ablenken! Sobald ich oben auf dem Turm bin, lege ich den Pfeil in den Bogen."

,,Da ist er! Bard!", riefen auf einmal Soldaten und deuteten anklagend auf den Bogenschützen, der seinen Sohn nun von sich schob.

,,Schnell! Da runter!"

Bain rannte voraus und Bard zog Sofia mit sich, die bis eben noch auf die Wachen gestarrt hatte. Die Drei hechteten durch die Gassen, über Holzbrücken und liefen, als wäre der Teufel hinter ihnen her.

,,HALTET IHN AUF!", brüllte der Anführer der Wachen und jagte mit seinen Männern Bard nach.

Als Bard, Sofia und Bain einen weiten Abstand zwischen sich und die Wachen gebracht hatten, blieb Bard stehen und wandte sich noch einmal an seinen Sohn, dem er kurzer Hand den schwarzen Pfeil in die Hand drückte.

,,Bain, versteck ihn gut. Niemand darf ihn finden."

,,Nein!", entgegnete Bain stur und schüttelte den Kopf, doch Bard blieb hart.

,,Ich werde schon mit denen fertig."

,,Ich lass dich aber nicht allein.", protestierte Bain, als Bard ihn energisch von sich stieß.

,,Geh jetzt!"

,,Bard, es muss einen anderen Weg geben.", wandte Sofia ein, woraufhin er sie bittend ansah.

,,Leider nicht. Bitte geht mit Bain und versteckt den Pfeil. Er ist unsere einzige Hoffnung gegen die Bestie."

Bard horchte auf, als die Stimmen der Wachen lauter wurden und er wandte sich wieder an Sofia, die ihm einen verzweifelten Blick zuwarf.

,,Lasst mich Euch helfen."

,,Ihr helft mir am besten, wenn Ihr meinen Sohn in Sicherheit bringt. Bitte geht jetzt, bevor sie euch beide auch noch erwischen."

Bard sah Sofia bittend an und nachdem diese noch einen kurzen Moment zögerte, gab sie schließlich nach. Eigentlich wollte sie Bard nicht zurücklassen, denn wenn die Soldaten ihn fassten, könnte es böse für ihn ausgehen. Aber sie wollte genauso wenig, dass sein Sohn in Gefahr geriet. Deshalb sah sie nun zu Bain und fasste den am linken Arm.

,,Komm, Bain! Wir müssen weg hier."

Sie warf Bard noch einen letzten Blick zu, der ihr zunickte und dann rannte sie mit Bain gemeinsam vom Steg weg. Sofia und Bain eilten über den schmalen Holzweg, als Bain plötzlich stehen blieb und auf ein Beiboot sah.

Die Hüter von MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt