Dies ist nun alles schon ein Monat her. Heute war es so weit. Unsere Sachen waren gepackt. Wer dachte unsere Mutter, hätte alles getan damit sie uns behalten darf, hatte sich geirrt!
Meine Mutter lag seid dem entschiedenem Abend so gut wie dauert im 'Trinkkoma'. Ich holte sie nicht mehr aus den Kneipen oder den Bars ab. Ich wollte sie ehrlich gesagt nicht in unserer nähe haben, denn ich hatte Angst. Angst wozu sie fähig wäre. Was wäre, wenn sie nach Noah ein Glas scheißen würde? Was wäre wenn sie handgreiflich werden würde? Warum ich auf solche Ideen kam?Vor drei Wochen...
Es war Abend. Noah schlief bereits in seinem Bett. Ich hatte ihm eine Gutenachtgeschichte gelesen und nun lag er seelenruhig in seinem Bett. Müde ließ ich mich auf das Sofa fallen und stellte den Fernseher an. Nach der Ansage, dass unser Vater sich scheiden lassen wolle, blieb er wieder weg. Ich wusste nicht wo er war oder was er tat, aber er war weg.
Im Fernseher lief gerade wieder eine Serie die niemand kannte, als meine betrunkene Mutter das Haus betrat. ,,Valerisch du Ruschgörre. Wo bischt du?'' Na danke, dachte ich mir. ,,Hier Mutter! Was gibt es?'', meinte ich und lief in die Einganghalle. Als meine Mutter mich jedoch erblickte, starrte sie mich nur an, bis sie plötzlich auf mich zu lief. Ehe ich mich versah, holte sie mit ihrer Faust aus und schlug mir ins Gesicht. Erschrocken keuchte ich auf und taumelte ein wenig nach hinten. Ehe ich mich versah holte sie ein weiteres mal aus, jedoch diesmal duckte ich mich.
Sofort ging ich in eine Abwehrhaltung. In diesem Moment hatte ich das Gefühl meine Mutter wäre zu einer Profi Schlägerin mutiert. Die ersten Schläge konnte ich mit ducken oder wegrennen abwehren, aber auf einmal griff sie zu ihrer halbleeren Vodkaflasche. Erschrocken sah ich sie an. ,,Mom was machst du da? Was machst du hier eigentlich? Bitte leg die Flasche weg!'', meinte ich ängstlich. Doch in den Augen meiner Mutter sah ich nur Hass, Verbitterung und ihre betrunkene Seele.
Und ehe ich reagieren konnte warf sie nach mir die Flasche. Hart traf diese mich an der Schulter und zersprang dann an der Wand direkt hinter mir, was dazu führte das einige Splitter in meine Schulter stecken blieben. Jedenfalls fühlte es sich in diesem Moment so an. Entsetzt und voller Angst sah ich sie an. Sie jedoch schien es gar nicht zu jucken. Sie drehte sich achselzuckend um und verschwand auf die Toilette. In dieser Nacht räumte ich alles nötige zusammen inklusive meinen Bruder. ,,Noah aufwachen!'', flüstere ich ihm ins Ohr. ,,Was ist denn Va?'' ,fragte er verschlafen. ,,Schnell Noah! Steh schnell auf und geh' zu meinem Fenster. Nehm dir den Pulli welcher da neben liegt und kletter schon mal aufs Garagendach'', befahl ich ihm. ,,Warum denn Va?'',,Ich erkläre dir alles, aber jetzt musst du gehorchen'', meinte ich gestresst.
Ich musste noch schnell die wichtigsten Dinge zusammenpacken, denn hier wollte ich nicht mehr zurück. Außerdem schmerzte meine Schulter höllisch. Schnell holte ich mir einen Rucksack, welcher in der Ecke lag und sammelte die wichtigsten Dinge zusammen. Nachdem ich mir die Schlüssel von mein Roller geschnappt hatte, schlich ich schnell in mein Zimmer und kletterte auch aus dem Fenster zu Noah, welcher brav dort wartete. Wie sich herausstellte, gerade noch richtig. Denn im nächsten Augenblick hörte ich die wütende Stimme meiner Mutter und wie sie die Treppen hochkam. Schnell lehnte ich das Fenster an, damit sie nicht ahnte das wir geflohen seien.
Danach kletterten Noah und ich die Garage runter. Daraufhin fuhren wir mit dem Roller schnell zu Tante Sue, welche uns verschlafen die Tür öffnete. Erst wollte sie fragen stellen, aber als sie meine blutende Schulter sah, ließ sie uns erst rein. ,,Was ist passiert?'', fragte sie besorgt. ,,Meine Mutter ist passiert! Ich habe Angst Sue. Können wir hier bleiben?'', fragte ich sie und sah sie dabei mit meinem besten Hundeblick an und setzt dann fort ,,Ich meine richtig hier blieben''.
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Lügenmeer
أدب المراهقينValerie Black. Ein Mädchen, dessen Familie zerbrach. Ihre Mutter wurde Alkoholikerin und ihr Vater war nie zuhause. Ihre beste Freundin stand ihr zur Seite, aber was ist, wenn sich auf einmal wieder alles ändert? Eine neue Stadt, ein neuer Umkreis u...