Epilog

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Als ich jedoch am Tisch ankam, riss ich geschockt die Augen auf. Denn am. Tisch saß jemand mit Karten in der Hand, den ich sehr gut kannte. Meine Augen beobachteten jeder seiner Bewegungen. Doch er starrte nur auf seine Karten und schien nicht so, als würde er in der nächsten Zeit aufblicken. Und auf einmal hatte ich das Gefühl, als würde sich langsam der Kreis schließen. Ohne auch nur irgendetwas zusagen, setzt ich mich neben Glate, welcher direkt meine Hand in seine Hand nahm.

Das Spiel lief für mich tatsächlich sehr gut und so gewann ich insgesamt viel dazu. Wir spielten mit insgesamt neun Leuten plus einen Dealer. Ich war weder Small noch Big Blind und war somit ein ganz normaler Spieler. Meine Karten waren wirklich gut, sodass ich immer mehr setzte und letztendlich einen Fullhouse hatte und damit eine weitere Runde gewann.

Noch immer war er in seine Karten vertieft und sah nicht einmal auf. ,,Ich hole uns mal beiden einen Drink?!'', teilte mir Glate mit und verschwand. Plötzlich vernahm ich in meinem Ohr eine Stimme.
Erst war ich verwirrt, bis ich mich erinnerte, dass ich ja verkabelt war und die Polizei mit mir sprach. ,,Sie machen es gut. Sie befinden sich gerade in einem Casino von der Secret Society. Man könnte sagen, dass sie gerade mitten im Geschehen drin sind''.
Gerne hätte ich sie gefragt, was ich machen sollte. Aber so funktionierte dies nicht.
,,Dein nächster Schritt ist es Glate den kleinen Peilsender in deiner Tasche an ihm anzubringen, aber bitte so, dass er es weder merkt noch verdacht schöpft''.
Am liebsten hätte ich gerne erwidert, ,,Hätten sie mir dies nicht früher sagen können, als er zum Beispiel seine Zunge in meinem Mund stecken hatte''.
Doch plötzlich sah er von seinen Karten auf.

Auch er sah erblickte mich und sah mich geschockt an. Schnell stand ich auf und sagte, ,,Es tut mir leid. Aber ich muss mich auf den Nachhauseweg machen'',verabschiedete ich mich ohne noch einmal nach Glate zu gucken. Auch er stand auf. ,,Ich werde sie noch ein wenig begleiten. Eine so schöne Frau sollte man doch nicht alleine rumlaufen lassen'', äußerte er sich und folgte mir. Schnell flüchteten wir beide aus dem Casino. In diesem Moment war es mir egal, dass ich keinen Peilsender platziert hatte, denn ich wollte einfach nur noch raus.
Eher gesagt flüchtete ich vor ihm. Vor dem Casino stand auch schon meine Limousine. Rasch stieg ich ein, jedoch er war noch flinker und so kam es das er neben mir saß.

,,Was machst du hier Valerie?'',fragte er mich aufgebracht. Ja es klang schon fast wütend. ,,Das Gleiche könnte ich auch dich fragen Louis!'', schrie ich zurück.
Ja richtig gehört! Es war Louis.

,,Das geht dich ein scheißdreck an!'',erwiderte er aufgebracht. ,,Was hast du mit der SS zu tun?'', rutschte mir die Frage raus, welche mich schon die ganze Zeit belastete.
Geschockt sah er mich an. Er fragte sich wahrscheinlich, woher ich von der Secret Society wusste. ,,Woher?'',stotterte er nur ertappt. Doch ich dachte nicht einmal daran ihm zu antworten. Kurze Zeit später hielt die Limousine vor dem Hotel. Das kleine schäbige Hotel.
,,Dankeschön fürs Fahren!'', meinte ich zum Chauffeur und verließ rasch das Auto. Jedoch lief Louis mir eilig hinterher.

An der Tür zu meinem Zimmer holte er mich ein. Ich schloss schnell auf und wollte ihm die Tür vor der Nase zuknallen, aber er war schon längst in meinem Hotelzimmer drin.
Angewidert schaute er sich im Hotelzimmer um. ,,Sowas nennt man wirklich Hotel?'', fragte er entgeistert. ,,Ja so was nennt man Hotel'',erwidert ich genervt.
,,Worin hast du dich da nur verwickelt?'',fragte ich aufgeregt und zog mir schnell das Kleid vom Leib und zog mir dann schnell einen Pyjama an. In diesem Moment war es mir egal, dass Louis mich in Unterwäsche sah.

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