Nachdem kurzen Gespräch gingen wir alle schlafen. Langsam trottete ich zu meinem Schlafzimmer hin. Ich hatte schon bereits meine Zähnegeputzt und so zog ich nur noch schnell meinen Schlafanzug an. Ich wollte mich gerade in mein Bett legen, als ich ein Geräusch hinter mir vernahm. Augenblicklich zuckte ich zusammen.
,,Alles gut Valerie, ich bin es nur'', hört ich hinter mir die Stimme von Louis. Sofort entspannte sich mein Körper wieder und ich atmete erleichtert aus. Langsam drehte ich mich zu ihm um. ,,Was machst du hier Louis?'', fragte ich ihn und verdrehte die Augen. ,,Ich wollte einfach nur nach dir sehen und gucken wie es dir geht!''
,,Wie es mir geht? Ich bin Zeugin eines Mordes gewesen und du verbietest mir, wie ein Besessener, damit zur Polizei zu gehen. Mir geht es verdammt scheiße. Man könnte es als reines Gefühlschaos beschreiben'',erwiderte ich vorwurfsvollen warf dabei verzweifelt die Arme in die Luft. ,,Soll ich heute bei dir im Zimmer übernachten?'',fragte er daraufhin. Ich hatte Angst und ein heftiges Zittern durchflutete mein Körper, weshalb ich vorsichtig nickte.Wie geplant verschwanden wir wieder am frühen Morgen. Jedoch gaben wir vorher noch die Schlüssel bei den Nachbarn ab. ,,Sie wollen wirklich schon fahren? Sie sind nur eine Nacht hier gewesen?!'', waren die Worte der älteren Dame gewesen.
Mein Vater erwiderte nur darauf, dass sie es hier nicht als sicher empfanden und speiste sie somit ab. Und so kam es, dass wir ein Tag nach der Ankunft wieder nach hause fuhren.Es war Nacht. Genauer gesagt war es die erste Nacht, seitdem wir wieder aus Divernon zurück waren. Mit meinen ganzen Kräften versuchte ich das Gesehene zu verdrängen oder zu verarbeiten. Und so kam es, dass ich noch immer wach in meinem Bett lag, obwohl es schon spät in der Nacht war. Tausende Gedanken durchströmten meinen Kopf. Wer war das Opfer und wer hat die Person ermordet? Warum wurde genau dann jemand ermordet, als wir ankamen?
All diese Fragen und noch mehr schwirrten in meinem Kopf. Und von ein auf den anderen Moment hatte ich das Gefühl, als wäre die gescheiterte Beziehung zwischen mir und Louis das kleinste Problem.
Ich schreckte auf, als ich ein Geräusch vernahm. Augenblicklich setzte ich mich in meinem Bett auf und versuchte einzuordnen, wo das Geräusch herkam. Schnell schmiss sich meine Bettdecke zur Seite, schwang meine Beine aus dem Bett und schlich leise zu meiner Zimmertür. So leise wie es nur ging, öffnete ich die große Tür und trat in den Flur.
Ziemlich schnell fand ich heraus, dass das Geräusch aus Louis Zimmer kam. Leise schlich ich den langen Flur entlang und blieb dann vor Louis Zimmertür stehen. Ohne auch nur ein Geräusch zu verursachen, öffnete ich seine Zimmertür und fand einen schlafenden Louis vor. Er lag tief eingekuschelt in seinem Bett da und sah alles andere als friedlich aus.
Plötzlich fing er an zu murmeln. Redete er etwa im Schlaf? Ich hörte, wie er immer wieder den Namen ''Jonathan'' nannte. Leise schlich ich wieder aus seinem Zimmer und zurück inmein Bett. Jedoch ließ mich nun eine neue Frage nicht los.Wer zum Henker war Jonathan?
DU LIEST GERADE
Lügenmeer
Novela JuvenilValerie Black. Ein Mädchen, dessen Familie zerbrach. Ihre Mutter wurde Alkoholikerin und ihr Vater war nie zuhause. Ihre beste Freundin stand ihr zur Seite, aber was ist, wenn sich auf einmal wieder alles ändert? Eine neue Stadt, ein neuer Umkreis u...