Kapitel 24

24 2 0
                                    

,,Alex was sollen wir jetzt machen?'', hörte ich die Stimme von Jane, welche nicht begeistert klang. Ich hatte noch immer meine Augen geschlossen. Ich spürte mein weiches Bett unter mir. ,,Ganz ruhig Jane. Wir wecken sie einfach und lassen sie es erklären'', nahm ich nun die Stimme meines Vaters war. Er klang ebenfalls nicht begeistert und nervös. Augenblicklich öffnete ich meine Augen und blickte direkt in zwei verwirrten Gesichter. Mein Blick nach links verriet mir auch sofort weswegen. Denn Louis und ich lagen eng umschlungen in meinem Bett.

Louis machte jedoch keine Anstalten in der nächsten Zeit aufwachen zu wollen. ,,Kannst du mir das erklären Kendra?'', fragte er mich vorwurfsvoll mit erhöhter Stimme und kräuselte dabei seine Stirn. Außerdem sprach er mich mit meinem zweiten Namen an, was er nur tat, wenn er extrem sauer war. Augenblicklich setzte ich mich aufrecht hin und nahm Louis Arm von mir. Mein Vater trug einen lässigen Look, da es Wochenende war, denn normalerweise trug er immer die feinsten und schönsten Anzüge. Jane hingegen trug ein knall rotes Kleid, welches mal wieder meiner Meinung nach viel zu kurz war und viel zu weit ausgeschnitten war.
,,Wir sind wohl gestern zusammen eingeschlafen, als er mich gestern getröstet hatte'',versuchte ich die Situation aufzuklären ohne etwas von unseren körperlich nahen Situation zu erzählen. Skeptisch wurde ich von Jane und meinem Vater beäugt. Wie aufs Wort genau, wachte Louis an und sah sich verwundert um. Müde strich er sich durch die Haare, welche auch so gut aussahen.
,,Was ist denn hier los?'',fragte er irritiert. Sein Blick schweifte zwischen uns hin und her. ,,Jane und ich sind nicht blöd Kendra! Wir wissen, dass da irgendetwas läuft!'',erwiderte er nun etwas lauter. Er war keinesfalls ein verstanden damit und dies machte er mir auch klar und deutlich.
Plötzlich brachte sich Louis in das Gespräch ein. ,,Ja ihr habt recht, dass zwischen uns was läuft. Aber was ist das Problem dabei?'', fragte Louis irritiert. Augenblicklich breitete sich eine Gänsehaut auf meiner Haut aus. Es war das erste mal, dass er zugab, dass zwischen uns etwas lief. Etwas mehr als Freundschaft.
Nachfolgend vernahm ich ein aufgebrachtes Schnauben von Jane. Sie atmete verkrampft ein und wieder aus, wobei sie deutlich sichtbar ihren Brustkorb anhob. ,,Was denkt ihr euch eigentlich dabei?'',schrie sie hysterisch und aufgebracht, ,,Wisst ihr eigentlich was ihr damit anstellt?''
Durch ihre Aufregung bildeten sich rote Stressflecken an ihrem Hals. Doch Louis und ich sahen uns nur verwirrt an. ,,Könnte uns jemand mal aufklären was das Problem ist, welches euch anscheinend so sehr aufregt?!'', äußerte ich mich genervt und sah meinen Vater durch dringend an. Jane fing an hysterisch mit den Händen zu wedeln ehe sie beschlossmir zu antworten. Dad Noch immer empfing sie verwirrte Blicke. ,,Wenn ihr zusammen kommt und euch dann im Streit trennt, was sicherlich passieren wird, dann lebt ihr noch immer zusammen, da ihr Stiefgeschwister seid. Und das hat dann negative Auswirkungen auf die Beziehung und auf die Liebe von Alex und mir'', versuchte sie uns das 'Problem' zu erklären. Ein Problem, welches Hauptsächlich auf egoistischen Gründen basierte. Auf der Stelle sammelte sie unglaubliche Wut in meinem Magen an.
Kurze Zeit später kam auch mein Vater zu Wort. Jedoch im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass er nichts gesagt hätte. ,,Ja und deswegen werdet ihr euch zukünftig voneinander fernhalten. Es wäre von euch Egoistisch unsere Beziehung auf Spiel zu setzten nur für eine Jugendliebe, welche schnell verfliegen wird''. Aber anscheinend hatte auch Jane noch etwas dazu zu sagen. ,,Louis wenn das zwischen euch nicht beendet wird, dann schicke ich dich zurück zu deinem Vater''. Nach dieser Aussage verließen beide das Zimmer. Als ich zu Louis sah, erkannte ich, wie er weiß um die Nase geworden war.
,,Und wie soll es jetzt weiter gehen?'', fragte ich Louis. Ich hoffte unser kleine Funken von Liebe würde eine Chance bekommen. Aber als ich zu Louis sah, blickte er mich nur kalt an. Er benahm sich so, wie am Anfang, als wir uns kennengelerntbhatten. ,,Wie es weiter geht? Du hast es gehört Valerie. Wir beenden es''. Entsetzt sah ich ihn an und sprang vom Bett auf. ,,Einfach so? So als wäre nie etwas passiert? Du willst nicht mal versuchen zukämpfen?'' Belustigt sah er mich an. Er sah mich an, als wäre ich ein Witz.
,,Wofür kämpfen? Valerie es waren nur ein paar Küsse. Bitte bilde dir darauf nicht so viel ein. Du warst ein netter Zeitvertreib, aber mehr nicht'', gab er emotionslos von sich.
Danach stand er auf, verließ mein Zimmer und ließ mich mit einem gebrochenen Herz zurück. Ich spürte, wie die Tränen über meine Wange liefen und wie mein Herz schmerzte. Der innere Schmerz dehnte sich in mir immer mehr aus und gab mir das Gefühl zu zerbrechen. Leise murmelte ich, ,,Ein netter Zeitvertreib?''
Schnell ging ich zu meiner Zimmertür und verschloss sie. Und damit meine ich so richtig zu. Daraufhin ließ ich mich auf mein Bett fallen und versuchte meinen Frust, meinen Schmerz und meine Enttäuschung leise raus zuschreien. Ich wollte es nicht wahr haben.

War ich wirklich nur ein Zeitvertreib gewesen?

LügenmeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt