Kapitel 1 Das bin Ich und meine kleine Welt

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Vor einigen Tagen bin ich gerade 19 Jahre alt geworden und lebe noch, mit meinen Eltern zusammen, in einer absolut und total abgelegenen Kleinstadt, mit dem hübschen Namen Blue Mountain.
Es ist keine große Stadt, nein eher ein kleiner Ort, denn wir haben hier gerade einmal ca. 500 Einwohner. Die meisten der Familien, die hier leben oder gerade hierhergezogen sind, sind hier geboren und somit alteingesessene Familien oder ihre Vorfahren haben hier schon gelebt, mit all ihren Fehlern, Vorurteilen und Traditionen, manche der hier lebenden Menschen, könnte man sogar als Ureinwohner betiteln und besitzen entweder eine recht große Farm oder eine kleinere oder gar riesige Ranch, oder leben in Wohnungen oder normalen Häusern.
Das meiste, was hier so zum täglichen Leben an Lebensmitteln gebraucht wird, wird natürlich selbst angebaut und gezüchtet und der Rest wird im kleinen Lebensmittelladen in der Ortsmitte oder direkt an der Haustüre, bei sich zu Hause verkauft. Es wird verschiedenes Obst, Gemüse oder auf angebaut in großen Beeten oder Plantagen, auf den Feldern wird verschiedenes Getreide, ebenso auch wieder Gemüse oder Obst, Raps, Viehfutter oder Hopfen zum Bierbrauen, oder gar Oliven werden herangezogen und angebaut. Oder manche der Familien haben reine Gemüse oder Obstplantagen.
Andere Familien, die großes Farmland noch dazu besitzen, haben Hühner, Schafe, Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen und noch andere Nutztiere und machen entweder daraus ihre Milchprodukte selbst oder ziehen Schlachtvieh für den Metzger im Ort auf.

Auf einer der vielen Farmen gibt es sogar eine richtige Imkerei und den Imker Larry. Er ist ein bisschen verschroben, ja sogar ein wenig seltsam, aber eigentlich ist er total nett, denn er schenkt mir jedes Jahr zu meinem Geburtstag, einen riesigen Topf mit selbst gemachten Honig von seiner Bienenfarm. Warum fragt ihr euch? Ich bin bei den Leuten als Winni Puh, der Bär bekannt, weil ich immer als Kind am Honig essen war, zu mindestens war das immer früher so, als ich noch um einiges jünger war, na ja eigentlich war das in meiner frühesten Kindheit, denn heute frühstücke ich nur noch ganz selten.
Alles, was sie an Überschuss von der Ernte haben und nicht zum Leben benötigen, wird wieder im Lebensmittelladen verkauft. Es gibt ein paar andere kleine Läden auch noch. Eben das übliche halt, ein Diner mit dem besten gedeckten Apfelkuchen mit dick fett Sahne obendrauf, José seinen Friseursalon, Danny's Waschsalon, Dana's Apotheke und Drugstore, eine Bankfiliale, die Kneipe von Moose usw. Ach ja und das Sheriff-Büro mit Sheriff Walter und seinen Helfern ist auch noch da, obwohl dieser eher selten was zu tun hat und immer im Diners mit seinen Kollegen hängt und Kaffee schlürft.

Ich selbst lebe derzeit mit meinen beiden Eltern Rachel und Edward Stone, ebenfalls auf einer eher kleineren Ranch, fast schon in unserer kleinen Stadt, es ist nur ein paar Meter bis zu Stadt hin, mit ein bisschen Farmland drumherum. Wir haben 3 Pferde, 15 Hühner und ein Gockelhahn, 3 Milchkühe und die Kuh Betty von meiner Grandma lebt auch noch bei uns. Im sehr großen Garten, hinter unserem Haus, wachsen in einem separaten Teil, verschiedene Gemüsesorten, Obststräucher und Bäume und vielerlei Kräuter Sorten und natürlich einige exotisch klingende Blumenarten, der ganze Stolz meiner Mutter, ist dieser Garten. Unser Haus ist trotzdem modern eingerichtet.
Meine Mutter hat einen Beauty-Massage-Podologie-Salon und mein Vater ist Manager bei einer Automobilfirma und hat dementsprechend auch mehrere verschiedene Autos. Ja wir gehören zu denen, die Recht gut leben können, mein Vater meinte einmal vor vielen Jahren, er habe es satt in einer Großstadt zu leben und will aufs Land ziehen, da war ich gerade mal 2 Jahre alt. Somit bildete er sich eine Ranch ein, aber mit Anschluss an die Stadt und nun sind wir auch hier, aber das mit der Ranch ist eher so geplant gewesen, als eine Art Ruheort, vom Job und Alltag meines Vaters, tja das wir hierherziehen würde, hätte er sich damals wohl nicht denken können und doch brummt hier das Leben.

Aber zum Haus meiner besten Freundin Lina, das man einmal queer durch die ganze Stadt  laufen muss, um es erst zu erreichen, ist unser Haus eher im Vergleich viel, nein um ein vielfaches kleinerer. Denn Linas Eltern sind stinkreich und scheffeln Kohle ohne Ende.
Allerdings war Lina fast täglich bei uns zu Hause, da ihre Eltern, selten Zeit für sie hatten und sie eigentlich zu unserer Familie bereits gehörte und sich bei uns geborgen und wohlfühlen konnte.

Allerdings ist das Leben seit einiger Zeit, mit meinen Eltern, die reinste Hölle. Die sind nur noch am Streiten und zetern und ziehen mich immer mit ihm ihre dummen Streitgespräche, die dann irgendwann komplett ausarten mit hinein. Auch heute, ist wieder einer dieser Tage, wo seit den frühen Morgenstunden nur gestritten wird. Ich höre nun schon seit Stunden zu und werde langsam echt wütend.

Ich ahnte es bereits, zu meinem Leidwesen, einige Tage, nein wenn ich, noch genauer darüber nachdenke, habe ich schon seit einigen Wochen sehr beunruhigende Schwingungen aufgefangen und gespürt, das dieser verdammte Tag, besser gesagt niemals anfangen hätte dürfen,

oder ich hätte im Bett liegen bleiben sollen. Denn ich habe starke Alarmsignale wahrgenommen, das genau heute etwas Schreckliches passieren wird, aber ich habe sie einfach ignoriert. Auch ahnte ich bzw. dachte ich nicht, das heute der schlimmste Tag meines Lebens sein wird und ich alles verlieren könnte, was ich liebe. Ich habe es einfach ignoriert und dachte, das es schon nicht so schlimm wird, damals zu mindestens, aber ich sollte eines Besseren noch am selbigen Tag belehrt werden und in naher Zukunft, noch um einiges mehr.
Aber es war trotzdem einer der grässlichsten Tage in meinem Leben, oder? Aber jetzt genug geschwafelt, nun gehen wir zurück zu meinem Geburtstag und ich werde euch die Geschichte meines Lebens und meiner Familie erzählen. 

Die Blutlinien meiner Familie (ABGESCHLOSSEN wird überarbeitet 2021)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt