Kapitel 3 Lina's Party

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Am Haus von meiner besten Freundin Lina angekommen, klingle ich, stürmisch an der Haustüre und versuche möglichst gut gelaunt vor der dieser zu stehen. Ich will nicht das sie mir meinen Kummer und meinen wirklichen und inneren Gemütszustand ansieht, denn ich will auch nicht darüber mit jemanden sprechen. Als dann die Tür aufgerissen wird, grinse ich Lina an und halte Ihr meine Tüte voll mit alkoholischen Getränken, Schnulzfilmen und Fressalien zuckersüß vor ihre Nase hin. Dafür werde ich mit einem dicken Schmatzer auf die Wange auch schon ins Haus gezogen. Allerdings mit dem Kommentar.

"Süße Du bist verdammt spät dran".

Die anderen Mädels sind schon da und bereiten bereits mit Linas Mum viele, sehr viele kleine Leckereien und süße Schweinereien zum Naschen, die den Hüften echt nicht guttun, in einer vollkommenen entspannten Atmosphäre vor. Nach einer Begrüßungsarie mit vielen Küsschen und Hallos werden die letzten Vorbereitungen getroffen und in Linas Zimmer gebracht. Man muss dazu sagen, dass das Zimmer von Ihr der absolute Burner ist. Klar meines kann sich mit 30 qm auch sehen lassen, aber ihres hat gute 90 qm mit eigener Terrasse, die oben auf dem Garagendach untergebracht ist. Ihr Zimmer ist in Blautönen gehalten, die an die Farben des weiten Meeres erinnern. Es steht eine mega coole und große Couch, in einem Türkis, ein Designer-Glastisch, die Tischplatte wird von 2 spielenden Delphinen gehalten und 2 großen Sesseln, die in einem meeresblau, zum Lümmeln einladen, diverse Sitzsäcke sind ebenfalls in verschiedenen Blautönen vorhanden, im vorderen Bereich des Zimmers. Dann steht dort in einer anderen Ecke noch ein ziemlich großer Schreibtisch, mit extra Computer und eine zusätzlicher Laptop Station, Subwoofer, Gaming Zeug und dem dazugehörigen nötigen ganzen Kram, bereit. Auf der anderen Seite steht eine riesige Soundanlage und darüber ist der 50 Zoll (1,27 m) TV angebracht. Allerdings hat Ihr Dad einen neuen 100 Zoll (2,54 m) großen TV gekauft und an der anderen Wand, die übrigens komplett in der Farbe Petrol gestrichen ist befestigt, damit wir uns auf diesem riesigen Ding die "schlechten Schnulzfilme" anschauen zu können.
Nebenbei gesagt das Wetter wird immer schlechter. Es wird richtig stürmisch draußen und es regnet plötzlich extrem heftig. Aber nicht nur das Wetter ändert sich in das Negative, nein auch die Luft knistert und meine Empathischen Fähigkeiten fangen an sich bemerkbar zu machen und ziemlich viele unguten Gefühle und Vorahnungen kriechen aus der Dunkelheit hervor und kratzen an der Oberfläche meines Gefühlszustandes. Diese negativen Schwingungen nehme ich schon seit einer Weile wahr und sie werden immer mehr und stärker und das beunruhigt mich dann doch schon sehr. Auch meine Angst ist um einiges größer geworden. Aber ich versuche es so gut es halt geht, vor meinen Freundinnen, die nichts ahnend neben mir sitzen, meinen wahren Gemütszustand, zu verheimlichen. Aber mir gelinkt es mal wieder nicht, denn ich bin eine verdammt schlechte und miserable Lügnerin und Schauspielerin, da habe ich absolut kein Talent dazu. Ich versuche es halt trotzdem jedes Mal und immer wieder, es vor Ihnen zu verbergen und helfe fleißig mit und tue so als wäre nichts. Als dann endlich alles bereit und aufgestellt ist, machen wir es uns alle zusammen, mit ganz vielen Knautsch- und Kuschel-Kissen und flauschigen Kuscheldecken, auf der mega großen Couch bequem und schnappen uns die ersten alkoholischen Drinks und fangen an, die vielen kleinen Leckereien zu schnabulieren und ziehen uns die ersten Schnulzfilme rein, was meine Gefühle nicht besser macht, nein im Gegenteil, es macht mich noch emotionaler, als ich es jetzt gebrauchen kann.

Nach 2 richtig miesen Filmen, einer ganzen Menge an Bier, Schnäpsen und Cocktails, dazu haufenweise Häppchen und Snacks, fingen Carey und Mary eher lallend als sprechend an, ein paar Horrorgeschichten zu erzählen. Die Mädels klebten aneinander und zittern schon förmlich und das war so klischeehaft. Ich mag diese Art von Geschichten nicht so wirklich. Diese Geschichten, sind doch alle erfunden und gelogen und entsprechen nie der Wahrheit. Deswegen höre ich den beiden Mädels eigentlich gar nicht richtig zu, denn die unangenehmen Gefühle werden immer stärker und schlimmer. Sie werden so heftig und so stark, dass in mir eine Übelkeit ganz langsam auf keimt und sich ihren Weg nach oben bahnt, die sich gewaschen hat. Ich habe das Gefühl bzw. die Ahnung, dass jemand der mir sehr Nahe steht, gerade grausam stirbt. Aber wie gesagt nicht auf die friedliche Art und Weise, Nein es war eher ein grausames sterben oder es ist es immer noch, mir ist richtig übel geworden, dass ich komplett bleich im Gesicht werde. Solche Empathischen Fähigkeiten habe ich schon seit ich noch ganz klein bin. Ebenso habe ich noch ein paar andere Fähigkeiten, die ich derzeit nicht kontrollieren kann. Diese bleiben aber noch lieber im verborgenen. Sonst stecken sie mich noch in eine Psychiatrie oder so und darauf hab ich ehrlich gesagt keinen Bock.

Die Blutlinien meiner Familie (ABGESCHLOSSEN wird überarbeitet 2021)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt