4.

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Yoongi

Genervt schaltete ich den Wecker aus und vergrub mich noch tiefer in meine Decke. Es konnte doch nicht sein, dass es schon wieder Morgen war. Ohne es zu merken schlief ich wieder ein, doch wurde von meinem zweiten Wecker geweckt. Erneut schaltete ich ihn aus, setzte mich gerade hin und rieb mir die Augen.

Ein weiterer, nerviger Tag auf meiner lästigen Arbeit, in der ich mich rund um die Uhr verstellen musste, stand mir bevor.

Unabsichtlich musste ich an Jimin denken. Mein zukünftiges Schoßhündchen, Sexsklave und Spielzeug. Wenn mein Plan aufgehen würde, so wie ich es wollte, würde er schon bald mir gehören und ich dürfte mit ihm machen, was ich wollte. Ich freute mich auf diese Zeit.

[...]

,,Hallo, Herr Min. Gut geschlafen?", fragte meine arrogante, junge Kollegin.

Ich hatte schon oft gemerkt, wie sie mich unauffällig anstarrte und manchmal sogar ihre Bluse etwas geöffnet hatte, nur damit ich einen freien Blick auf ihre Brüste werfen konnte. Eigentlich wäre sie auch ein gutes Opfer für mich, doch erstens fand ich sie nicht hübsch genug, zweitens fuckte mich ihre arrogante und selbstverliebte Art ab und drittens wäre es nicht gerade schlau, meine Arbeitskollegin als Sklavin für mich zu machen. Am Ende würde ich noch einer der Hauptverdächtigen werden und für ihr Verschwinden beschuldigt werden.

Ich machte ein freundliches Gesicht und drehte mich zu meiner Kollegin um. ,,Wie oft habe ich dir gesagt, dass du mich Yoongi nennen kannst. Wir sind Arbeitskollegen, also beinahe Freunde.", sagte ich mit dem freundlichsten Ton, den ich zu bieten hatte.

Doch leider machte ich der Frau bloß falsche Hoffnungen, denn ihre Augen leuchteten auf und sie fing an zu lächeln. ,,Och natürlich, Yoongi." Meinen Namen betonte sie dabei stark und zwinkerte mir zu.

Sofort bereute ich was ich gesagt hatte. Innerlich war ich am Kotzen, doch äußerlich lächelte ich ihr nur zu und verschwand so schnell wie möglich zu meinem Büro, um mit meiner Arbeit zu beginnen. Ich hasste meinen Job.

[...]

,,Herr Min, könnten Sie diese Papiere auch noch bearbeiten? Ich habe jetzt Feierabend. Bis morgen.", sagte mein Chef am Abend und legte einen Stapel Papiere auf meinen Tisch.

Ich konnte nicht einmal verneinen, denn er verschwand so schnell, wie er gekommen war. Ich hätte eigentlich in 15 Minuten auch Feierabend, doch anscheinend würde sich dieser um ungefähr eine Stunde verschieben. Hatte ich schon erwähnt, dass ich diesen Job hasse?

Seufzend nahm ich das erste Blatt in die Hand und fing an, dieses zu bearbeiten. Es kostete mich circa fünf Minuten. Wenn ich diesen Stapel heute noch zuende bringen sollte, könnte es um die zwei bis drei Stunden dauern. Mein Chef konnte ein echtes Arschloch sein.

Erschöpft massierte ich mein Nasenbein und rieb mir meine Augen. Es war mittlerweile 18:50 Uhr. In 10 Minuten hätte ich eigentlich Schluss. Ich überlegte nach einer Lösung und stand auf um nachzuschauen, ob meine Kollegin von vorher noch da war. Tatsache.

,,Hey... ", fing ich an, doch ich stockte. Wie hieß sie noch gleich? ,,Wie lange bleibst du noch?", fragte ich dann, ohne ihren Namen zu erwähnen.

,,Hab gleich Schluss, wieso?"

Wenn sie wirklich Interesse an mir haben sollte, sollte ich das ausnutzen.

,,Herr Chung hat mir vorhin ein Haufen Papiere auf den Tisch gelegt, die ich heute noch bearbeiten muss. Würde es dir etwas ausmachen, mir zu helfen?", kam ich zum Punkt.

Etwas zögerlich schaute sie mich an. ,,Naja, eigentlich hatte ich noch etwas vor, aber..."

Ich lächelte sie leicht an, um sie zu überreden. Sag doch einfach ja, du Bitch.

,,Ja, okay. Ich helfe dir.", sagte sie schlussendlich. Gut, ich hatte sie an der Leine.

,,Perfekt.", sagte ich und ging schonmal vor zu meinem Schreibtisch, um ihr ungefähr die Hälfte der Zettel zu geben. Sie sah etwas überfordert aus. Wahrscheinlich hatte sie mit weniger gerechnet. ,,Ich bin dir wirklich dankbar für deine Hilfe.", sagte ich nochmal.

,,Klar, kein Problem.", antwortete sie ung ging an ihren Platz zurück. Jetzt hatte ich eindeutig weniger zu tun.

Schnell erledigte ich den ganzen Papierkram und fuhr den Computer herunter. Als ich an dem Tisch meiner Kollegin vorbeiging, blieb ich kurz stehen und sah, wie sie noch ein paar Blätter liegen hatte. Unauffällig lächelte ich vor Schadenfreude und bevor ich aus der Tür rausging, sagte ich noch: ,,Bis morgen dann."

Ob ich ein schlechtes Gewissen hatte, dass sie immernoch an meiner Arbeit saß? Nein, selber Schuld, wenn sie so von mir besessen war.

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Stelle ich ihn zu böse dar? Ne, ich glaube nicht hihi

Viel Spaß beim Lesen!❤

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt