6.

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Jimin

Müde stand ich auf und schlenderte ins Bad. Ich musste an gestern denken. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Mann einfach nicht gehen wollte. Ich versuchte schon alles, um ihn loszuwerden.

Es war zwar überhaupt nicht meine Art, so kalt und ignorant zu sein, doch ich wollte doch bloß, dass er mich in Ruhe ließ. Mehr wollte ich nicht.

Ich hatte schon viele Geschichten gelesen, in denen einfache Menschen mit anderen Menschen durch Zufall Kontakt aufgenommen haben. Zum Beispiel trafen sie sich in einem Café, fingen an miteinander zu reden und wurden so Freunde, wenn auch nicht ein Paar.

Das nannten alle dann Schicksal. Ob es bei mir und Yoongi auch so war? Schicksal. Eigentlich glaubte ich nicht an sowas. Zufall, ja, den gab es. Doch Schicksal? Vor allem hatte ich das Gefühl, dass Yoongi irgendetwas plante. Welcher fremde Mensch würde in dieser Situation darum kämpfen, mit mir zu schreiben?

Wenn ich mal irgendeiner Person auf Instagram schreiben würde und diese Person aber keine Lust hat mit mir zu schreiben, würde ich sie in Ruhe lassen und sie nicht ständig bedrängen.

Ich konnte fühlen, dass Yoongi irgendetwas von mir wollte. Sonst wäre er schon längst verschwunden und würde mir nicht immernoch schreiben, obwohl ich doch klare Signale gab, dass ich das nicht wollte. Ich hatte keine Ahnung.

Ich wusste gar nicht, ob es begründet war, so misstrauisch zu sein. Es konnte gut sein, dass Yoongi mich einfach nur hübsch fand und deshalb gerne mit mir schreiben würde. Vielleicht sah er ja auch eine Art Herausforderung in mir. Ich war eine Challenge für ihn. Er wollte wissen, wie weit er gehen würde, um für eine Person zu kämpfen und ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Und wenn er dies geschafft hat, würde er mich fallen lassen und sich eine neue Person suchen?

Dieser Gedanke schmerzte. Ich wollte nicht benutzt werden. Ich war sehr sensibel und wusste, dass ich sehr verletzt sein würde wenn ich erfahre, dass Yoongi mich nur benutzt hat. Im schlimmsten Falle würde er anfangen, mir etwas zu bedeuten und wenn er mich danach einfach so verlässt, würde ich damit nicht klarkommen. Ich kannte mich.

Überlegend fuhr ich mir durch die Haare. Vielleicht gab es Schicksal ja doch. Vielleicht wurde mir Yoongi nur geschickt, damit ich endlich einen festen Freund hatte, weil die Welt es nicht mehr mit ansehen konnte, dass ich single und ungebumst durch die Welt lief.

Doch eins bereitete mir immernoch Unsicherheit. Ich wusste weder, wie Yoongi aussieht, noch, ob er überhaupt die Wahrheit über sich selber und sein Alter sagte. Vielleicht log er mich ja von vorne bis hinten an, war in Wahrheit ein Mörder oder Vergewaltiger und spielte nur mit mir.

Die Wahrheit würde ich nur erfahren, wenn ich mich mit ihm treffen würde, doch dann könnte es schon zu spät sein. So viele Unsicherheiten und Ängste.

Vielleicht sollte ich mal mit Jungkook darüber reden. Er kann mir bestimmt helfen, immerhin hat er schon viele Beziehungen hinter sich und wüsste bestimmt, wie ich mit dieser Situation umzugehen habe.

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Danke für jeden, der diese Geschichte liest. Ich würde mich auch sehr über Votes freuen. ❤

Bis zum nächsten Kapitel!😊

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt