28.

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Jimin

Das war nun das vierte Mal, dass ich Yoongi besuchen kam, um mit ihm Nachhilfe zu haben. Doch diesmal ging ich zu ihm nach Hause, da er heute nicht arbeiten musste. Ich freute mich, endlich sein Zuhause zu sehen und zu erfahren, wie er lebte. Ich war wirklich gespannt.

Sein Appartement war in der Innenstadt von Seoul und ich musste staunen, da das Gebäude teuer aussah.

11 Etagen und 5 Haustüre später stand ich vor Yoongis Haustür. Ich drücke auf die Klingel und wartete. Selbst der Flur sah hochwertig aus. Wie konnte Yoongi es sich nur leisten, hier zu wohnen?

Die Tür ging auf und ein müder Yoongi kam mir entgegen. ,,Hey.", lächelte er mich an. ,,Komm rein."

Ich folgte ihm in das Wohnzimmer und setzte mich neben ihn.

,,Tut mir leid, ich bin noch total unvorbereitet. Hab bis eben geschlafen.", sagte er verschlafen und gähnte daraufhin.

Ich kicherte nur und nickte ihm verständlich zu.

Yoongi rieb sich die Augen und schaute müde zu mir. ,,Na, welches Fach hast du mir heute mitgebracht?", fragte er schmunzelnd.

,,Englisch.", antwortete ich leise.

,,Gut, wenigstens kein Mathe. Darauf hätte ich gerade mehr als keine Lust.", lächelte er mich an.

,,Ich auch nicht", lachte ich.

,,Sag mal, wissen deine Eltern dass du gerade hier bist?", fragte Yoongi aufeinmal.

,,Ähm... Nein, sie sind eh bis zum Abend weg.", antwortete ich.

,,Wussten sie überhaupt, dass du mich die letzten Tage besucht hast?", fragte Yoongi ernst weiter.

,,N-Nein.", antwortete ich leise. ,,Wieso?", fügte ich hinzu.

,,Nur so.", lächelte Yoongi. ,,Sollen wir anfangen?"

Ich nickte als Bestätigung.

[...]

,,Ich kann nicht mehr Yoongi!", stöhnte ich erschöpft auf. ,,Dieses Fach bringt mich um."

Yoongi schmunzelte nur.

,,Diese ganzen grammatikalischen Regeln und so viel, was man beachten muss. Diese Sprache ist so schwer! Nicht nur, dass es völlig andere Zeichen sind, nein, auch noch diese komplizierte Aussprache!" Ich ließ mich nach hinten fallen. ,,Lass uns eine Pause machen.", sagte ich müde.

,,Aber nur zwei Minuten. Du brauchst das Lernen. Du bist so schlecht in diesem Fach. Ist ja fast schlimmer als in Mathe.", lachte Yoongi und beobachtete mich, wie ich gemütlich auf dem Sofa lag.

Ich stöhnte genervt auf. ,,Zwei Minuten sind doch nichts. Gib mir mehr Zeit.", bat ich.

,,Nein Jimin. Im Leben kannst du dir die Zeit auch nicht aussuchen.", lehrte mich Yoongi.

,,Ich hasse Schule.", beschwerte ich mich weiter. ,,Manchmal wünsche ich mir, ich könnte einfach von der Bildfläche verschwinden und ein Leben abseits der Gesellschaft führen."

,,Meinst du das ernst?", fragte Yoongi nach.

,,Ja, ich hasse mein jetziges Leben. Nur Verpflichtungen.", antwortete ich.

Nun sagte Yoongi nichts mehr, sondern ging in die angrenzende Küche, die hinter dem Sofa lag. ,,Willst du etwas trinken?", fragte er mich von dort aus.

,,Ja, Wasser reicht. Obwohl, hast irgendeinen Saft da?", fragte ich zurück, setzte mich auf meine Knie und lehnte mich über die Rückenlehne des Sofas, um Yoongi angucken zu können.

,,Klar. Apfelsaft?", fragte Yoongi und guckte mich an.

Ich nickte ihm zu und er bereitete mir meinen Saft vor. Ich setzte mich wieder normal auf das Sofa und schloss müde meine Augen. Ganz sicher würde Yoongi es nicht schaffen, mich weiter zum Lernen zu bringen. Dazu war ich nun viel zu erschöpft.

Ich war so in meiner Traumwelt gefangen, dass ich gar nicht hörte, wie Yoongi mit meinem Getränk wiederkam.

,,Hier.", sagte er und stellte das Glas auf den Tisch vor dem Sofa. Er selber setzte sich wieder auf das Sofa neben mich.

Ich lehnte mich nach vorne und griff nach dem Glas. Yoongi hatte sich einen schwarzen Kaffee gemacht, das konnte ich von meinem Platz aus sehnen und riechen.

,,Wozu brauchst du den denn?", fragte ich auf sein Getränk hindeutend.

,,Fahre später noch wohin und will am Steuer nicht einschlafen.", antwortete er mir und trank einen großen Schluck.

,,Wohin fährst du, wenn ich fragen darf?", fragte ich ihn und trank auch von meinem Getränk.

,,Muss einen Freund wegfahren.", antwortete er.

,,Ah.", nickte ich und konzentrierte mich eher auf mein Getränk.

[...]

,,Yoongi ich bin so müde.", sagte ich und rieb mir die Augen. Vorhin war ich bloß erschöpft vom Lernen, doch jetzt wurde ich immer müder, so als ob ich tagelang nicht geschlafen hätte.

,,Komm schon. Noch eine Aufgabe.", versuchte Yoongi mich zum Lernen zu zwingen.

,,Neeein.", sagte ich und gähnte. Ich legte mich hin und rollte mich zusammen. Müde schloss ich die Augen und wollte nichts anderes als zu schlafen.

Ich spürte, wie Yoongi mir näher kam, mit seinen Fingern über meine Seite strich und mir ins Ohr flüsterte.

,,Gute Nacht mein Kitten. Wir sehen uns später."

Doch das nahm ich kaum noch wahr.

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Jetzt wars das offiziell mit dem Texting und es geht richtig mit dem Plot los.

Viel Spaß und bis morgen❤❤

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt