31.

3.7K 127 38
                                    

Ich öffnete langsam meine Augen und hob meinen Kopf. Ich schaute mich erschöpft um. Es war dunkel. Auf einmal fiel mir alles ein. Ich erhob mich, sodass ich nun saß und beugte meinen Rücken durch. Plötzlich spürte ich einen heftigen Schmerz in meinem Rücken und stöhnte auf. Meine Hand fand ihren Weg unter meinen Pullover zu meinem Rücken und ich stellte fest, dass dort ein Verband war, der über meinen gesamten Rücken ging. Warte, wieso hatte ich meinen Pullover wieder an? Yoongi musste ihn mir wohl wieder angezogen haben. Ich schüttelte mich von der Vorstellung. Verzweifelt wollte ich aufstehen, doch konnte es nicht und fiel zurück in eine Liegeposition. Das tat natürlich auch wieder weh und ich stöhnte schmerzerfüllt auf und bekam mal wieder Tränen.

Wie konnte Yoongi mir das nur antun? Ich hatte ihm verdammt nochmal vertraut und kaum danach entführte er mich und fügte mir Schmerzen zu. Ich legte meine Hände an meine Augen und weinte in diese hinein. Ich fühlte mich so verzweifelt und alleine gelassen. Zudem war ich so naiv und dumm. Dabei habe ich Yoongi am Anfang doch nicht vertraut, aber nach einer Zeit schon. Er kam mir so freundlich vor. Da sah man, wie leicht man sich in Menschen täuschen konnte.

Mein Magen knurrte und ich legte meine Hände nun auf diesen. Wie lange hatte ich wohl nichts gegessen? Und wie lange war ich wohl schon hier? Trotz meines Hungers wollte ich Yoongi nicht rufen und sehen. Sollte ich doch hier sterben. Wäre um einiges schöner. Mein Magen knurrte erneut. Das Gefühl von Hunger war so unerträglich, aber ich würde es aushalten. Ich dachte nach, was ich nun machen könnte. Ich könnte ja eigentlich Yoongi rufen und dann wieder versuchen abzuhauen. Vielleicht würde es dieses Mal klappen. Ich hatte definitiv Hoffnung.

Aufeinmal hörte ich Schritte hinter der Tür. Ich bekam plötzlich starke Angst und setzte mich wieder mühsam auf und lehnte mich an die Wand. Dabei war ich zu unvorsichtig und knallte mit meinem Rücken gegen diese. Ich biss die Zähne zusammen.

Die Schritte kamen näher, bis ich hörte, wie ein Schlüssel in das Schlüsselloch gesteckt wurde und umgedreht wurde. Danach kam wieder ein helles Licht und erhellte den Raum. Ich sah Yoongis Silhouette und er kam langsam näher. Ich zitterte vor Angst, obwohl ich das gar nicht beabsichtigte. Hatte Yoongis Verpeitschen mich so ängstlich gemacht?

,,Hallo Kitten. Wie geht's dir?", fragte Yoongi sanft.

Was war das bitte für eine Frage? Wie sollte es mir wohl gehen!? Er sah zu hundert Prozent, dass ich mich hier völlig unwohl fühlte, hungrig war und Schmerzen hatte. Wieso also fragte er sowas bitte? Ich wollte einfach nur nach Hause. Yoongis Frage bereitete mir Tränen in die Augen, die wohl wegen des Lichts, das auf mich scheinte, stark zu glänzen anfingen.

Als ich nicht antwortete, seufzte Yoongi. ,,Hast du denn nicht gelernt, dass man zu antworten hat, wenn einem eine Frage gestellt wird?", fragte er streng.

Ich guckte ihm nur verängstigt in die Augen.

,,Jetzt also nochmal: Wie geht's dir, Kitten?", fragte Yoongi jetzt noch wütender.

Sein Ton brachte mich zum Zucken. Ich brachte nur ein leises ,,Gut" heraus. Jedoch ging es mir alles andere als gut.

,,Ach ja?", fragte Yoongi nur und streckte eine Augenbraue in die Höhe.

Ich musste schlucken.

,,Hast du denn gar keine Schmerzen?", fragte Yoongi weiter und sein Ton wurde böser.

Ich bekam Gänsehaut. Ich hatte Angst vor dem, was als Nächstes passierte.

,,D-Doch ein b-bisschen.", sagte ich ertappt und stotterte leicht.

,,Wieso lügst du dann?", fragte Yoongi streng und gab mir einen kalten, dennoch verärgerten Blick. ,,Willst du etwa nochmal dafür bestraft werden, dass du lügst, Kitten?"

Don't trust | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt