Am nächsten Tag ging ich duschen. Ich ließ mir diesmal mehr Zeit, da Yoongi nicht da war und mich zum Aufhören zwang. Es war so ein befreiendes und schönes Gefühl. Ich liebte es.
Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir neue Sachen an. Ich hatte diese Sachen vorher aus Yoongis Schrank genommen. Ich hoffte, er hatte nichts dagegen. Ich hatte nur eine Boxershorts und Jogginghose an. Ich genoss es, oberkörperfrei zu sein, also nutzte ich aus, dass Yoongi nicht da war und blieb so. Zuhause war ich auch oft ohne ein Oberteil. Vor allem im Sommer.
Einen Verband um meine Stirn brauchte ich nicht mehr. Die Wunden waren so klein, dass sie schnell verheilten. Besonders mit der Salbe, die Yoongi immer für meinen Rücken verwendet hatte.
Ich verließ das Badezimmer und ging in das Wohnzimmer. Genau in diesem Moment ging die Eingangstür auf und Yoongi kam rein. Ich erschrak und wollte eigentlich schnell zu Yoongis Zimmer laufen, um mir ein Oberteil zu holen, da ich mich immernoch unwohl fühlte, wenn er mich so sah. Doch bevor ich gehen konnte, sprach Yoongi mich an.
,,Hallo, Kitten."
Ich konnte seinen Ton nicht deuten. Er wirkte ruhig, aber auch irgendwie wütend. Wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein.
,,Hallo...", nuschelte ich.
Er zog seine Schuhe und seinen Mantel aus und ging auf mich zu. Ich stand in der Mitte des Raumes. Ich verfolgte seine Schritte mit meinen Augen. Er blieb vor mir stehen.
,,Wie war's hier, so ohne mich?", fragte er.
Ich schluckte. ,,Ganz normal.", antwortete ich nervös.
,,Hast du auch nicht versucht abzuhauen?", fragte er weiter.
Ich biss mir auf die Lippe und wurde nervöser.
,,N-Nein...", log ich.
Yoongi legte den Kopf schief.
,,Lügst du mich auch nicht an?", fragte er.
Was wollte er damit erreichen? Wollte er, dass ich gestand? Wusste er, dass ich mehrmals zu fliehen versucht hatte? Oder wusste er es nicht und wollte einfach, dass ich es ihm von selber beichtete?
Ich entschied mich, die Sache zu leugnen.
,,Nein...", sagte ich leise und unsicher. Ich war so ein schlechter Lügner.
Yoongis Miene verdunkelte sich. ,,Was habe ich dir über's Lügen gesagt, Kitten?", fragte er bedrohlich.
Ich fing an zu zittern und bekam Angst.
Er kam mir bedrohlich näher. Ich ging ein paar kleine Schritte zurück. Yoongi aber kam mir trotzdem näher und schubste mich plötzlich nach hinten. Ich fiel schmerzhaft auf meinen Hintern.
,,Ich habe genau gesehen, wie du versucht hast zu flüchten, Kitten.", sagte er wütend und schaute zu mir herab.
Ich weitete meine Augen. ,,Woher...?", fragte ich leise.
Yoongi zeigte mit seinem Zeigefinger an die Decke in der Mitte des großen Raumes. Ich folgte seinem Finger und schaute dorthin. Ganz klein konnte ich eine schwarze Überwachungskamera in Form einer Halbkugel entdecken. Ich schluckte. Er hatte alles gesehen.
,,In jedem Raum ist so eine. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist.", sagte er wütend.
,,Kitten, ich habe dir gesagt, was dir droht, wenn du versuchst abzuhauen. Und nicht nur das. Ich habe dir die Möglichkeit gegeben, die Wahrheit zu sagen, und trotzdem hast du weitergelogen."
Er schüttelte den Kopf. ,,Ich bin enttäuscht von dir."
Ich wollte mich hoch stemmen, doch Yoongi trat mir leicht in die Brust, sodass ich wieder auf meinen Rücken fiel.
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Don't trust | yoonmin
FanfictionABGESCHLOSSEN Irgendein Account ohne Bilder schreibt Jimin auf einmal an. Natürlich ist er am Anfang skeptisch und will nichts mit dieser Person zu tun haben. Doch diese Person, die sich als Yoongi entpuppt, gewinnt letztendlich Jimins Vertrauen. D...