Kassette 8
2/2
📼„Er brachte etwas in mir hervor, was ich nie zuvor gesehen, geschweige denn verstanden hatte.
Ich habe Schwierigkeiten mich zu kontrollieren wenn ich ihn sehe.
Egal wo ich hingehe, sie verfolgen mich. Diese leblosen Augen.
Wie sie mich mustern, jeden Zentimeter meiner Haut zum Brennen bringen, wenn er versucht meine Körpersprache zu studieren.
Die verschlossene Tür machte ihm mittlerweile auch nichts mehr aus. Wer weiß für wie viele Türen er sich schon Ersatzschlüssel anfertigen ließ.
Er hatte für alles einen raffinierten und ausgeklügelten Plan, denn er würde alles tun um seine dunklen und verstörten Begierden zu stillen. Egal wie grausam und abscheulich sie sind.
Jede Nacht versperre ich die Tür und mache das Licht aus. Ich lege mich ins Bett und starre an die Decke, wartend. Meine Augen weit aufgerissen, bete ich dass er dieses Mal an meiner Tür weiter geht.
Ich höre die schweren Schritte, wenn er die Treppe hochgeht. Ohne es zu wollen spannt sich mein Kiefer an, um das Klappern der Zähne zu dämpfen, wenn das Ausschalten des Lichtschalters mir bewies, dass er vor meiner Tür stand.
Die Sekunden zählend, warte ich dass der Zeiger auf die zwölf zeigt. Dass das übliche Mitternachts Leuten der Uhr schlägt, gefolgt von dem Knarren der Holzdielen und das Gefühl von Hilflosigkeit sich ausbreitet, welches ihn nahezu anzieht.
Egal wie oft ich versuche meine Atmung zu kontrollieren. Einen klaren Verstand zu behalten. Das Brennen meiner Augen zu unterdrücken, wenn sie sich mit Tränen füllen.
Ich schaffe es nicht. Die plötzliche Taubheit die meine Beine durchfährt, wenn die Hoffnung mich wieder einmal verlassen hat als er am Türgriff rüttelt, schmerzt nahezu und geht tief bis in meine Knochen.In dem Moment wo sich der silberne Schlüssel durchs Schloss zwängt und die Tür sich schmerzhaft langsam öffnet, in diesem verlässt mich meine Stimme.
Ein Krächzen ist womöglich das Einzige das ich von mir geben kann, wenn sein Schatten ins Zimmer eintretet und sich dieser holzige, herbe Duft von seinem ekelhaften Aftershave im Raum ausbreitet, nur um sich in mein Gedächtnis zu brennen.
In dieser Sekunde verliere ich sie. Ich habe endgültig die Kontrolle verloren und kann nichts dagegen unternehmen. Mein Körper ist angespannt, ich kann mich keinen Millimeter bewegen.
Die Wut glüht in mir, ist nahe zu kurz vorm explodieren. Doch zur selben Zeit hinterlässt die Angst die meine Adern durchfließt ein kaltes, hilfloses und nahezu taubes Etwas. Ein gefundenes Fressen in seinen Augen.
Die Kälte stört ihn nicht, dass tat sie nie. Es ist ihm egal ob die Nachbarn die blauen Flecken an meinem Körper sehen. Sie die Schreie hören oder sie sogar vor der Tür auftauchen, um nachzufragen ob alles in Ordnung ist.
Er ist ein begabter und überdurchschnittlich intelligenter Mann. Wenn es um das Stillen seines Hungers geht ist er zu allem fähig.
Er war nie der Mann, der sich mit dem zweitbesten zufrieden stellte.
Wenn er etwas will, dann kannst du deinen Arsch drauf verwetten dass er es sich holt.
Egal wie. Egal wo. Egal wann.
Und ganz egal von wem er es sich holt.Wann hast du so die Kontrolle verloren?"
thequiet_screamer 💕🤟🏼
DU LIEST GERADE
R.E.M. ✓
Misteri / ThrillerWattys 2020 Winner- Mystery/Thriller Grausame und äußerst verstörende Geheimnisse lauern in der White Bird Psychiatry. Der Auslöser- Ethan Nolan. Doch ist er wirklich der wahre Grund für deine schlimmsten Alpträume? Genau diese Frage stellt sich...