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Überpünktlich stehe ich an der Straßenecke, die mich zu dem Restaurant führt, in dem wir uns verabredet haben. Letztendlich habe ich mich für ein weißes Shirt mit schwarzem Aufdruck und eine schwarze Jeans entschieden, schick, aber lässig, mit Knackarsch, aber nicht zu aufgedreht.

Als hinter mir eine unverkennbare raue Stimme "Hallo Hyung" sagt, zucke ich erschrocken zusammen und drehe mich um. Hyunuk ist auch zu zeitig. Wie immer sieht er sehr gut aus. Er hat ebenfalls ein weißes bedrucktes Shirt an, ein hellblaues Jackett drüber und eine helle Jeans. Da passe ich doch ganz gut dazu.

"Hallo Nukie."

"Lass uns gehen", meint er lächelnd und läuft los. Schweigend, weil mir kein Gesprächsthema einfällt und ich von seinem Gesicht abgelenkt bin, legen wir den kurzen Weg zurück und nehmen wenige Minuten später nebeneinander an einem Tisch Platz. Eigentlich hätte ich mich gegenüber gesetzt, einfach aus Gewohnheit, aber er zupft an meinem Ärmel und bittet mich wortlos neben sich. Vielleicht, weil wir vor einigen Tagen in der Mensa auch nebeneinander saßen.

"Wie viel verträgst du, Hyung?"

"Ähm... ich würde schon sagen, dass ich ein guter Esser bin."

"Okay, ich auch. Meinst du, wir schaffen das?"

Ich überlege. Auf den Bildern im Internet sehen die Portionen kleiner aus, aber hier vor Ort merkt man, wie riesig die Teller wirklich sind. "Mh, ich weiß nicht?"

"Sonst würde ich vorschlagen, wir teilen uns eine Portion?"

"Ja, klingt gut." Auch budgetmäßig, obwohl Jjajangmyeon eigentlich nicht teuer ist.

Als der Kellner kommt, bestellt Hyunuk für uns: "Einmal Monster Jjajang und zweimal Besteck, bitte. Und zwei Apfelcider." Wie aufmerksam, dass er vom Clubabend noch weiß, was ich gerne trinke.

"Alles klar."

"Wie viele Leute schaffen eigentlich den ganzen Teller Monster Jjajang?", frage ich neugierig nach.

"Mhhh, so ungefähr zwei Leute am Tag. Aber heute erst einer."

"Wow, okay." Nur zwei. Wenn man alles aufisst, geht das Essen aufs Haus, aber das gilt nur, wenn man es allein schafft. Ich denke, die meisten überschätzen die Portion, also ist es schon ganz gut, dass wir uns eine teilen.

Wenn der Teller erst vor einem steht, sieht er noch riesiger aus, und schwer scheint er auch zu sein. Hyunuk reicht mir Stäbchen und rührt dann die Soße in die Nudeln, eh er mir den ersten Bissen überlässt.

"Oh, das ist köstlich!", finde ich, was er kurz darauf bestätigt. Wir essen und essen, doch es scheint nicht weniger zu werden, obwohl Hyunuk offensichtlich große Mengen verdrücken kann. Irgendwann ist tatsächlich der Boden des Tellers zu sehen, aber wir sind beide schon unheimlich voll. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch einen Bissen schaffe, doch es schmeckt so lecker, also nehme ich mir noch etwas.

Dieser letzte Happen ist ganz klischeehaft mit dem von Hyunuk verbunden. Ich will die Nudeln, an denen wir zusammenhängen, schon trennen, doch er hebt die Hand hoch und protestiert mit einem energischen "Hmm!", um mich davon abzuhalten.

Ganz langsam nähern wir uns einander, während wir die Nudeln einsaugen. Jetzt bin ich mir sicher. Es ist wirklich ein Date. So etwas macht man ja nur bei einem Date und nicht mit jemandem, mit dem man sich 'nur' anfreunden will. Ich fühle mich wie in dem Disneyfilm mit den Hunden, wie heißt der doch gleich? Es fällt mir nicht ein, genau wie alles andere, mein Gehirn ist wie leer gefegt. Ich sehe nur noch Hyunuks Lippen vor mir.

An Ace for Love - Hyunho FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt