„Eva?" eine sanfte Stimme rief meinen Namen und weckte mich dadurch. Es war Molly, die Mutter von Ron und seinen Geschwistern. Eine beeindruckende Frau. So herzlich und aufgeschlossen habe ich wirklich noch nie Jemanden erlebt. Sie bat mich wenn ich mich gewaschen und frisch gemacht hätte, doch bitte nach unten zu den anderen zu kommen. Als ich auf dem Weg zum Bad war kam mir ein furchtbarer Gedanke in meinen Kopf. Wo war mein Bruder? Wo war John? Gott ich fühlte mich so schlecht, dass ich jetzt erst so richtig an ihn dachte ich hatte mich immer nur um mich gekümmert, doch jetzt wollte ich nur noch wissen ob er noch am Leben war und er es geschafft hatte sich aus der Gefangenschaft der Todesser zu befreien. Gerade als Molly die Treppe herunter gehen wollte ruf ich sie zu mir zurück und fragte sie, ob sie etwas von meinem Bruder wüsste. „Es tut mir leid Eva... Als wir Harr befreien konnten hat er uns geholfen, er hat sich die ganze Zeit für Harry und uns stark gemacht und jede Menge Flüche abgewehrt, doch wie aus dem Nichts stand plötzlich Hannah neben ihm, packte ihn, ohne das er sich wehren konnte am Arm und sie verschwanden in einer riesigen, zum Himmel aufsteigenden, schwarzen Rauchwolke. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Es tut mir wirklich leid Eva, aber wir wissen zur Zeit nicht wo er ist oder wie es ihm geht." Ich wollte es nicht, aber ich wurde außer mir vor Wut. „Wie konnte das passieren? Er hat für euch gekämpft und ihr könnt nichts gegen ein Mädchen, gegen eine kleine hinterhältige Hexe machen?" „Liebes ,es..." Molly wollte mich am Arm streicheln, doch ich ließ sie nicht einmal ausreden ich war so wütend. Ich ging an ihr vorbei nach unten in die Küche um nachzufragen, wer noch alles die Entführung von meinem Bruder verhindern hätte können. Doch als ich auf den letzte Stufen der Treppe meinen gesenkten Kopf hob, sah ich mehr Menschen, als ich erwartet hatte. Auf dem Sofa saßen Harry, mit einem Verband um das linke Bein, Ron und Hermine. Hinter ihnen standen Fred und George, die Zwillinge und besten Freunde meines Bruders... Im Hintergrund konnte ich noch drei Männer erkennen. Einer müsste Rons Vater gewesen sein, weil er ebenso rote Haare wie der Rest seiner Familie hatte, der Mann der neben ihm stand war Sirius, er war Harrys Patenonkel und in der Mann ganz außen war Dumbledore. Mensch war ich froh ihn zu sehen. Ich hatte Sirius erst einmal gesehen, aber er war ebenfalls wie die meisten, beziehungsweise eigentlich alle hier in diesem Raum, ein sehr herzlicher Mensch. Bevor ich das Wort ergreifen konnte unterbrach mich Rons Vater der sich mir später als Arthur Weasley vorstellte. „Gute Morgen eeehm Eva richtig? Herzlich willkommen hier im Fuchsbau auch nochmal von mir und allen anderen Anwesenden hier." Ich kam mir furchtbar undhöflich vor, ihn jetzt zu unterbrechen, aber ich konnte nicht anders es kam einfach so aus mir heraus gesprudelt. Ich konnte die Worte nicht stoppen. Ich war viel zu voll mit gemischten Gefühlen die nur so schnell wie es ging aus mir heraus wollten. „ Was haben diese Leute mit meinem Bruder angestellt? Wie konntet ihr verantworten, dass John von Hannah entführt worden ist? Er könnte von ihr und seiner Mutter schon längst zu Tode gefoltert worden sein, warum steht ihr hier alle so rum und versucht nicht nach ihm zu suchen und ihm zu helfen? Egal wo wir anfangen, bitte lasst uns ihn suchen." Als ich zu Ende gesprochen hatte, ging es mir schon direkt besser, aber ich war davon ausgegangen, dass sich jeder nach meiner Ansprache direkt auf den Weg machen wollen würde, um meinen Bruder John zu retten. Doch Niemand regte sich. „Hör mir bitte einmal in Ruhe zu Eva." Diesmal war es Sirius der sprach und mit einem Handzeichen bat er mich sich neben ihn auf ein freies Sofa zu setzten. Alle anderen gingen in die Küche, nach oben oder halfen Molly, damit ich mich in Ruhe mit ihm unterhalten konnte ohne dass wir wie dir Tiere von allen anderen begafft werden. „Sirius, was machen sie mit ihm?" Auf einmal war meine aufgebrachte Art verschwunden, ich war einfach nur noch furchtbar traurig. Meine Stimme wurde langsamer und leiser. Es bahnten sich sogar ein paar dicke Tränen den Weg meine Wange hinunter. „ Ich weiß es nicht. Keiner weiß es. Wir können nur hoffen sie tun ihm nichts und er ist gesund. Aber hör mir gut zu und versuch mich nicht zu unterbrechen. Für Molly ist es auch nicht gerade einfach. Hannah hat zwar nur deinen Bruder mitgenommen, aber Bellatrix hatte schon die ganze Zeit, Ginny, Rons jüngere Schwester im Visier. Sie knockte sie aus, sodass sie ohnmächtig umfiel und gleich darauf disapparierte auch sie mit Ginny kurz bevor ihre Tochter auftauchte um deinen Bruder mit zu nehmen. Wir konnten nichts tun. Es war unmöglich. Sie waren viel zu schnell und dazu noch in der Überzahl. Es tut mir schrecklich leid für dich, du musst dich furchtbar fühlen, aber es gibt immer einen kleinen Funken Hoffnung immer und überall, auch in den schlimmsten und dunkelsten Momenten in denen du es am wenigstens erwarten würdest. So jetzt weißt du alles. Und ich denke der Junge her dort drüben, der seine Augen schon den ganzen Morgen nicht von dir lassen kann möchte dich gerne mal in den Arm nehmen und mit dir etwas quatschen. Bist ein tolles Mädchen Eva, vergiss das nie, deine Freunde haben dich wirklich sehr gern. Und sie wissen, dass du alles für sie aufgeben würdest genauso wie dein Bruder." Ich schaute direkt hoch und sah Ron an einer Säule stehen mit knall rote Kopf und einem verlegenen Lächeln auf den Lippen, doch bevor ich zu ihm ging bedankte ich mich noch bei Sirius für die netten und aufklärenden Worte. Er war wirklich ein toller Mensch. Zum Dank gab ich ihm eine feste Umarmung und er grinste mich an und zwinkerte mich an als er ging und an Ron vorbei kam. Gott oh Gott war mir das unangenehm und Rons Gesichtsausdruck war ihm das nicht weniger peinlich. Als Sirius weg kam, kam Ron langsam auf mich zu, setzte sich neben mich auf die Couch und für eine Zeit lange sahen wir uns einfach nur an. In seinen Augen, konnte ich so viel lesen. Er machte gerade genau das Selbe durch wie ich. Er hatte auch keine Ahnung wo seine Schwester war und was die Todesser gerade mit ihr anstellten. Eine Zeitlang saßen wir einfach nur so da und sahen uns innig und tief in die Augen, bis er anfing zu sprechen. „Ich glaube ich habe dir noch nie gesagt wie wunderschön deine glasklaren und meerblauen Augen sind, hab ich recht?" Ich merkte wie mir blitzartig schnell das Blut in die Wangen schoss und mein Kopf aussehen musste wie eine erntereife Tomate. Als meine Antwort gab ich ihm eine lange und sehr gefühlvolle Umarmung. Ich spürte, dass er sich genauso wohl in dieser Umarmung fühlte wie ich und als wir uns lösten legte ich mich mit dem Kopf auf seine starke Brust und fühlte mich so geborgen wie schon lange nicht mehr. Er strich mir sanft durch meine Haare, ich schloss meine Augen und für eine kurze Zeit war alles perfekt und ich wollte nie wieder aus dieser Haltung aufstehen. „ Danke Ron." Hauchte ich ihm zu. „Danke für alles, danke dass du da bist."
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Mein Leben auf der Zauberschule Ron Weasley/ Draco Malfoy FF
FanfictionEvas Leben auf Hogwarts hatte sie sich als 11-Jährige wahrscheinlich völlig anders und weniger aufgregend vorgestellt und das ihr gleich zwei Kerle den Kopf verdrehen hätte sie erst recht nicht gedacht. Wer ihr wahrer Prinz Charming ist und wem man...