Kapitel 52
Während Ron noch weiter davon erzählte, was sein Vater alles im Ministerium erfahren hatte schweiften meine Gedanken immer wieder zu Draco... wo er gerade war, was er gerade machte und wer gerade bei ihm war. Ich machte mir einfach solche Sorgen...
„Laut Dad ist das ganze erst wenige Stunden her." Hörte ich Ron mit einem halben Ohr sagen. „Wo?" hörte ich mich selbst sagen. „Wo ist er jetzt? Wo ist es passiert? WO ist Draco?" meine Stimme wurde lauter, aber auch verzweifelter und es bildete sich wieder ein fetter Kloß in meinem Hals. Auf einmal schauten mich alle erstaunt an und bevor jemand etwas sagen konnte schauten all die Augenpaare, die gerade noch mich angeschaut hatten, wieder zu Ron. „In Hogwarts. Es ist in Hogwarts passiert auf dem Astronomieturm, aber jetzt wird dort Niemand mehr sein... Die sind nicht dumm... Leider sind sie alles andere als das." sagte Ron schnell. „Eva?" fragte Ron plötzlich sehr vorsichtig. „Eva hast du vielleicht eine Ahnung wo sie sein könnten?" kurz wurde ich wütend. Was denkt er von mir? Ich soll wissen wo sich Todesser aufhalten?? Bis mir schnell das Anwesen der Malfoys in den Sinn kam. Es ist groß und Recht in der Nähe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich alle dort versammelt haben ist doch tatsächlich ziemlich hoch. „Vielleicht wüsste ich einen Ort." brachte ich mir kratziger Stimme hervor. „Ich glaube ich weiß wo sie sind."
Keine 10 Minuten später waren wir alle bereit aufzubrechen. Harry war gegangen. Keiner wusste wo er hingegangen war, aber darüber konnten wir uns jetzt nicht auch noch Gedanken machen. Meine Beine und Hände zitterten und meine Angst stieg mir bis zum Hals. Ron bemerkte das sofort und nahm vorsichtig meine Hand. Und wenn ich vorsichtig sage dann meine ich auch vorsichtig. Ich spürte, dass das eine ganz freundschaftliche Berührung von ihm war und war gerade einfach nur froh ihn als meinen besten Freund an meiner Seite zu haben. Endlich hatte ich das Gefühl ihn als Freund wiedergewonnen zu haben. Ich drückte seine Hand fest, um ihm somit zu zeigen, dass es okay für mich war, aber allerdings auch, weil ich diese Berührung und den Halt gebraucht hatte um nicht vor Aufregung umzukippen. Ich drückte ihn einmal fest von der Seite und flüsterte ihm ein leises Danke ins Ohr, löste mich von ihm, machte mich auf den Weg zu Hermine die ungefähr zwei Meter vor uns lief und schaute noch einmal hinter mich um Ron anzusehen. Ich war froh, dass es sich zwischen uns mittlerweile so entwickelt hatte. Er war ein guter Mensch das wusste ich. Ein sehr guter sogar.
Ich wusste den Weg noch von meinem letzten „Besuch" bei den Malfoys und konnte somit unsere kleine Gruppe schnell zu unserem Zeil bringen. Ich hatte eigentlich schon mit Todessern gerechnet die uns vor der Tür „in Empfang nehmen", aber es war keine Menschenseele zu sehen.
„Ich gehe erstmal allein rein. Die halten doch alle eh nichts von mir und werden mich also nicht als große Bedrohung ansehen. Nach 5 Minuten kommt ihr nach und wir versuchen einfach lebend und MIT Draco da wieder rauszukommen. Es tut mir wahnsinnig leid Leute, aber einen besseren Plan hab ich gerade einfach nicht." Zuerst wollten mich die anderen nicht allein gehen lassen und zögerten, als ich dann aber fragte ob jemand einen besseren Vorschlag habe waren alle noch leiser, also machte ich mich auf Richtung Haustür, oder Tor? Keine Ahnung dieses „Haus" war einfach riesig. Als ich so den langen, steinigen Weg in Richtung des Anwesens ging wurde es mir immer kälter und mein Herz pumpte wie verrückt. Was hatte ich mir eigentlich bei all dem hier gedacht? Ich musste meinen Gedanken stoppen, da ich an der Tür angekommen war. „Alohomora" flüsterte ich leise das Schloss der Tür öffnete sich mit einem leichten Klicken. Ich schlich so leise ich konnte in das Haus hinein und versuchte mich erstmal zu konzentrieren und vor allem zu orientieren. Der Eingangsbereich war so aufgebaut. Das man direkt in einem langen dünnen Flur stand, von dem mehrere Türen und weitere Flure aus abgingen. Am Ende des Flures allerdings, direkt gegenüber der Eingangstür war eine besonders große Tür. Es war eine Flügeltür. Eigentlich ziemlich schön, aber der Gedanke was HINTER dieser schönen Tür alles gerade passieren könnte verursachte mir eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Bei jedem noch so kleinen Knacksen zuckte ich zusammen. Zwischendurch war es allerdings so leise, dass ich Angst hatte, dass man mich erwischen könnte nur, weil man meinen Herzschlag hören würde. Ich wollte es nicht, aber ich wusste ich musste hinter diese große Flügeltür. Irgendwas sagte mir, dass Draco dort war. Ich nahm also all meinen Mut zusammen und ging gerade auf die Tür zu, doch als ich meine Hand schon fast an der Türklinke hatte hörte ich etwas hinter mir. Ich drehte mich nicht um. Ich erstarrte nur und hielt die Luft an. Ich traute mich nicht einen einzigen Atemzug zu machen. Ich schloss die Augen und dachte mir, dass es jetzt vorbei war. Draco würde ich niemals retten können. Die Fußstapfen kamen immer näher und ich konnte bereits den Atem der Person hinter mir auf meinem Nacken spüren und augenblicklich stellten sich keine kleinen Haare an der Stelle auf. Mein Puls stieg und steig. Wie konnte ich nicht schon längst umgekippt sein?
Irgendwas musste doch jetzt passieren? Wieso passierte nichts? Ich merkte wie ich nervös wurde und meine Hände schwitzig wurden. Ich umfasste meinen Zauberstab fest und wollte mich umdrehen um gegen den der hinter mir stand zu kämpfen. Ich würde zu Draco kommen und ich würde ihn retten. Ich musste in einfach retten. Allerdings war mein Angreifer schneller. Er hatte wohl bemerkt, dass ich mich in Kampfposition stellen wollte und packte mich von hinten bevor ich auch nur eine Bewegung machen konnte. Aber momentmal?? Er packte mich nicht, nein... Er umarmte mich. Er hielt mir zwar eine Hand auf dem Mund, dass ich nicht losschreien konnte, aber sonst umarmte er mich, sehr sanft sogar. Jetzt war ich völlig verwirrt. Unsere Körper waren uns unfassbar nahe und auf einmal kam mir ein bekannter Duft in die Nase und als ich meine Augen öffnete sah ich wer mich gepackt hatte.
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Mein Leben auf der Zauberschule Ron Weasley/ Draco Malfoy FF
FanfictionEvas Leben auf Hogwarts hatte sie sich als 11-Jährige wahrscheinlich völlig anders und weniger aufgregend vorgestellt und das ihr gleich zwei Kerle den Kopf verdrehen hätte sie erst recht nicht gedacht. Wer ihr wahrer Prinz Charming ist und wem man...