Ana's Sicht
Ein schrilles piepen riss mich aus meinem Schlaf. Ich öffnete die Augen und schaute mich um. Wo bin ich? Ich versuchte aufzustehen, aber es klappte nicht. Verwirrt schaute ich an mir herab. Zwei Arme umschlangen meinen Bauch und ich hatte andere Klamotten an. W-was? Perplex schaute ich durch den Raum. Ich bin immer noch bei Iwa? Langsam drehte ich mich um und mein Gesicht lag jetzt direkt vor Iwa's Gesicht. WHAAA! Hilfe! Mit einem mal wurde ich knallrot. Ich starrte ihn an. Seine Augen waren geschlossen und er lag auf der Seite. Seine beiden Arme hatte er um mich gelegt. Unkontrolliert schweifte mein Blick zu seinem Oberkörper. Die Decke war ihm bis zum Bauchnabel runtergerutscht. Ich erreichte eine neue Stufe rot und schaute wieder hoch zu seinem Gesicht. Kann man das überhaupt noch als Sixpack bezeichnen? Plötzlich bewegte sich Iwa. Er zog mich näher an sich und unsere Nasenspitzen berührten sich. Sofort schlug er die Augen auf und wir schauten uns tief in die Augen. Mein Herz hämmerte so laut, ich hatte Angst er könnte es hören. Iwa lief wie ich knallrot an und wir beide entfernten uns voneinander. Peinlich berührt sahen wir uns an. Soll ich irgendetwas sagen? Was soll ich überhaupt sagen? „G-Gomen." kam es von Iwa. Er setzte sich hin und kratzte sich am Hinterkopf. Mein Blick schweifte zu seinem ‚Sixpack' Das ist definitiv kein Sixpack mehr! Ich merkte wie ich starrte und schaute schnell zur Seite. Ich stand auf und ging mir durch die Haare. Auf dem Schreibtischstuhl entdeckte ich meine Uniform. Ich ging hin und nahm sie mir. Dann drehte ich mich zu Iwa und seufzte erleichtert auf. Er hatte sich ein T-shirt angezogen und saß nun an der Bettkante. „W-Wo kann ich mich umziehen?" stotterte ich und er zeigte auf einen Tür neben seinem Schrank. Mit schnellen Schritten ging ich zur Tür, machte sie auf und schloss sie wieder hinter mir. Mein Atem war schnell und mein Herz klopfte wie wild. Ich sah mich im Raum um. Ein eigenes Bad? Ich stellte mich ans Waschbecken und schaute in den Spiegel. Meine Pupillen waren riesig und mein Gesicht immer noch rot. Meine Haare waren plattgelegen. So gut hab ich lange nicht mehr geschlafen. Ich seufzte auf, zog mich um und ging wieder zurück ins Zimmer. Iwa zog sich gerade das Hemd der Schuluniform an und ich erhaschte noch einen Blick auf seinen Rücken. S-So muskulös. „H-Habt ihr eine Zahnbürste für mich?" Iwa zuckte kurz zusammen und drehte sich schnell zu mir um. Ich erstarrte. WHAA! Sein Hemd ist noch nicht zu! Zu früh Ana! ZU FRÜH! In Gedanken ohrfeigte ich mich 10 mal. „J-Ja. Warte kurz." und schwups war Iwa aus dem Zimmer verschwunden. Ich faste mir ans Gesicht. So heiß wie mein Gesicht ist, könnte man Eier drauf braten! Langsam nahm ich die Hände wieder runter und Iwa kam mit einer neuen Zahnbürste in der Hand zurück. Er hielt sie mir mit rotem Kopf entgegen. „D-Danke." Schnell lief ich wieder ins Bad und packte die Zahnbürste aus. Ich putze mir die Zähne und machte mir einen Zopf damit meine Haare einigermaßen akzeptabel aussahen. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab und betrachtete mich im Spiegel. Was macht er nur mit mir. Sowas hab ich noch nie gefühlt. Es klopfte an der Türe und ich quiekte kurz auf. „Ana? Bist du fertig?" ich atmete einmal tief ein und wieder aus. Ich öffnete die Türe. Iwa stand vor mir und hatte seine komplette Uniform an. Erst jetzt viel mir auf, wie gut er eigentlich in einem Hemd aussah. Mich durchfuhr eine Wärme und ich hoffte so sehr, dass ich nicht rot war. Wir gingen runter in die Küche, dort stand Iwa's Dad und stellte gerade zwei Teller mit Rührei auf dem Tisch. Als er uns bemerkte lächelte er uns breit an. „Ohayo ihr Beiden. Gut geschlafen?" Ich schielte rüber zu Iwa und er zu mir. Sofort schoss uns die Röte ins Gesicht und Iwa's Dad musterte uns mit hochgezogenen Augenbrauen. Er fing an zu schmunzeln und stellte zwei Tassen Tee auf den Tisch. „Kommt. Sonst wird das Essen noch kalt." schweigend und peinlich berührt setzten wir uns an den Tisch. Wir frühstückten und wechselten kein Wort. Iwa's Dad stand nun an die Theke gelehnt und starrte mich an. Ehm. Er bemerkte, dass er mich anstarrte und zuckte kurz zusammen. „Ohh tut mir leid Ana. Es ist nur so..also..." er atmete einmal tief ein und wieder aus. „..du erinnerst mich einfach sehr an meine Frau. Du siehst fast genauso aus wie sie, als sie in deinem Alter war." seine Stimme würde immer leiser. Oh nein. Ich war nicht dumm und konnte mir zusammenreimen, dass die Frau von dem Bild Iwa's Mum war. Ich wusste zwar nicht was ihr passiert ist, aber ich hasste es Leute in meiner Umgebung niedergeschlagen zu sehen. Ich kann es nicht sehen, wenn Leute so hart versuchen glücklich auszusehen obwohl ihre Augen Bände sprechen. Ohne drüber nachzudenken stand ich auf und ging zu ihm. Ich umarmte ihn und drückte fest zu. Nach kurzem Zögern erwiderte er sie leicht. „Es tut mir so l-leid Mr. Iwaizumi." meine Stimme zitterte und ich spürte wie meine Augen feucht wurden. Alles, aber bloß nicht weinen! Ich ermahnte mich selber, doch es war zu spät. Die erste Träne lief meine Wange runter und eine nach der nächsten folgte.Iwaizumi's Sicht
Plötzlich stand Ana auf. Sie ging zu meinem Dad und umarmte ihn auf einmal. „Es tut mir so l-leid Mr. Iwaizumi." kam es leise von ihr und ich hörte heraus wie ihr Stimme zitterte. Sofort stand ich auf und trat zu den Beiden. Ich löste Ana's Arme von meinem Dad und zog sie feste an mich. Sie drückte ihr Gesicht gegen meine Brust und sofort wurde die Stelle durchtränkt. Verdammt sie weint wieder! Ich drückte sie etwas von mir und strich mit meinen Daumen ihre Tränen weg. Sie kniff nicht wie letzte Nacht ihre Augen zusammen. Ihre Augen waren geöffnet und wir schauten uns genau in die Augen. Ich hörte wie mein Dad sich entfernte, realisierte es aber nicht. Ich war nur noch auf Ana fixiert. Wir starrten uns an und immer wieder strich ich ihr Tränen weg. In ihren Augen erkannte ich pures Mitleid und Bedauern. Es tat so weh, sie wieder so zu sehen. Sie schloss die Augen und legte ihre Hände um meine Handgelenke. „Es tut mir leid Iwa. I-Ich kann einfach nicht-" ihr Stimme verstummte. Ich schaute sie an. Ihr Gesicht lief rot an und sie starrte mir in die Augen. Ich versuchte leicht zu lächeln um sie aufzumuntern. Sie legte ebenfalls ein ganz leichtes Lächeln auf und beruhigte sich, als gerade eine letzte einzelne Träne in ihrem Augenwinkel auftauchte. Vorsichtig strich ich sie weg und wir schauten uns einfach nur an.
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Der Junge im Schatten des Rampenlichts (Iwaizumi FF)
FanfictionEin neues Zuhause Eine neue Schule Ein neuer Bruder und sein bester Freund der einem den Kopf verdreht! Alle Charaktere gehören nicht mir! Nur mein Oc!