Kapitel 42

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Durch ein leises kichern wurde ich wach. Langsam öffnete ich meine Augen. Oikawa stand mit seinem Handy in der Türe. Er hob es hoch. „Lächeln." sagte er erfreut und ich zog die Augenbrauen hoch. „Was?" murmelte ich und schon Blitze ein Licht aus seiner Handykamera. „Lass mich schlafen Tooru!" grummelte ich, schloss wieder die Augen und drehte mich um. Ich kuschelte mich weiter in mein Kissen. Als ich wieder versuchte einzuschlafen hörte ich einen Herzschlag. Hä? Langsam öffnete ich wieder meine Augen und starrte auf ein schwarzes Shirt. Langsam hob ich den Kopf und schaute in ein zufrieden schlafendes Gesicht. Iwa's Arme hielten mich fest und sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Ich musste daran denken, was vor wenigen Stunden passiert war und lief rot an. Ich drückte mein Gesicht an Iwa's Brust und hörte wieder ein kichern hinter mir. „Anscheinend habt ihr beide es endlich geschafft oder?" ertönte Oikawa's Stimme wieder. Ich drehte mich in Iwa's Armen um. Mit hochrotem Kopf schaute ich Oikawa an. „I-Irgendwie schon." stammelte ich und er fing an zu lächeln. Das war das ehrlichste Lächeln was ich bis jetzt von ihm sah. Es erreichte sogar seine Augen. Leise schloss er die Türe und kam zum Bett geschlichen. Er kniete sich hin und schaute mich an. „Ich bin echt glücklich darüber weißt du." flüsterte er um Iwa nicht zu wecken. Fragend sah ich ihn an. „Ich hab Iwa lange nicht mehr so friedlich und zufrieden gesehen. Seit, naja du weißt schon, seit dem Tod seiner Mum hat er nie richtig geschlafen. Er ist immer erschöpft zur Schule gekommen und hat trotzdem die ganzen Tage durchgehalten." Ein leises grummeln ertönte hinter mir und Iwa zog mich näher zu sich. Oikawa und ich hielten uns eine Hand vor den Mund. Wir warteten kurz und er redete weiter, als er sich sicher war, dass Iwa noch schläft. „Du hast ja schonmal mitbekommen, dass er immer wie ein Irrer trainiert, wenn er wütend ist oder ihn etwas beschäftigt." Ich nickte und hörte ihm weiter zu. „Und ich hab ihn erst einmal weinen gesehen. Als wir drei bei mir im Zimmer waren, dass war das erste mal, dass er wieder seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hat." Er nahm meine Hand und drückte sie leicht. „Ich danke dir Ana-chan. Dafür, dass du ihn aus dem Abgrund gezogen hast. Und natürlich dafür, dass du so eine tolle Schwester bist." Tränen stiegen mir in die Augen. „Nein. Bitte, bloß nicht weinen. Wenn Iwa-chan wach wird und das sieht, wird er mir volle Kanne auf den Kopf schlagen." Ihn durchfuhr ein Schauer und ich lachte unterdrückt auf. „Danke Tooru." Er schaute mich fragend an. „Du bist echt ein guter bester Freund und ein toller großer Bruder." Ich lächelte ihn an. „Ich hab Iwa vieles zu verdanken. Er hat mich auch aus meinem Abgrund geholt und ich hab zum ersten Mal über meine Vergangenheit und meinen Zwillingsbruder geredet. Ich danke euch beiden dafür. Ich habe noch nie jemanden richtig geliebt außer meine Mum und meinen Zwilling. Ich bin froh zwei neue Menschen mit dazuzählen zu dürfen. Und einen auf eine ganz besondere Art." Ich legte eine Hand auf Iwa's Arme und lächelte. „Das mit deinem Zwillingsbruder kriegen wir hin." Oikawa stellte sich wieder hin und ging zur Türe. Er drehte sich zu uns um. „Es gibt jetzt essen und danach noch ein letztes Spiel für heute. Die Coaches haben gesagt, wenn ihr euch besser fühlt, dürft ihr gleich schon mitspielen. Natürlich nur, wenn ihr wollt." Er lächelte mich an und ich nickte. „Ich wecke ihn gleich." Und dann ging er raus und schloss die Tür. Ich drehte mich wieder um zu Iwa. Er sieht so entspannt aus. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Wange und strich darüber. Langsam öffnete Iwa die Augen. Verschlafen lächelte er mich an. „Hallo Schlafmütze." lachte ich und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Hallo." grummelte er und schloss wieder die Augen. „Ne Freundchen so nicht." Ich setzte mich auf, fiel aber prompt wieder in die Matratze als Iwa mich zurückzog. Ich lachte auf und Iwa stimmte mit ein. Als wir uns wieder beruhigt hatten setzten wir uns auf. „Es gibt jetzt essen und später ist noch das letzte Spiel für heute. Tooru hat gesagt, die Coaches meinten, wenn es uns besser geht dürfen wir nachher schon mitspielen." Ich legte meinen Kopf schief und sah Iwa an. Er rieb sich die Augen und gähnte einmal. Dann lächelte er mich an und zog mich plötzlich zu sich. Unsere Nasenspitzen berührten sich und ich wurde rot. „Wenn du mitspielst, tue ich das auch." sagte er und küsste mich. „Dann Lass uns essen gehen, ich verhungere sonst." Jammerte ich und ließ mich gegen ihn fallen. Ein paar Minuten vergingen und ich schlief fast wieder ein. „AHHH! NEIN! HÖR AUF!" Lachte ich los und fing an wie ein Fisch am Land zu zappeln. Iwa kitzelte mich durch. Ich rang nach Luft. „Du wolltest essen gehen, nicht wieder einschlafen!" Lachte er und hörte auf mich zu kitzeln. Ich schlug ihm gegen die Brust. „Idiot." Schmollte ich und er stand auf. Er hielt mir die Hand hin. „Ab heute dein Idiot." sagte er und mein Herzschlag vervielfachte sich. Ich nahm seine Hand und er zog mich hoch. Schnell zogen wir unsere Schuhe an und gingen Richtung Mensa. Auf dem Weg dorthin nahm Iwa meine Hand und wir lächelten uns an. „Weißt du was das beste daran ist?" Fragend drehte ich meinen Kopf zu ihm. Er zog mich am Arm zurück, drehte mich ein und legte eine Hand an meine Wange. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und in meinem Bauch kribbelte alles. „Ich kann dich immer und überall küssen." flüsterte er und drückte seine Lippen auf meine. Wohlig seufzte ich in den Kuss hinein. Ich merkte wie Iwa anfing zu lächeln. So kenn ich ihn gar nicht. Wir lösten uns und gingen weiter. In der Mensa schauten uns alle an. Nur unser Team war da und alle lächelten. Mattsun kam auf uns zu. „Wie ich sehe habt ihr endlich die Ärsche hochbekommen und euch eure Liebe gestanden." Zusammen schlugen Iwa und ich ihm jeweils gegen einen Arm. Er lachte auf und ging wieder zurück zum Tisch. Zusammen gingen wir uns etwas zu essen holen und setzten uns mit an den Tisch. Alle wünschten uns viel Glück und eine angenehme Atmosphäre entstand. Nachdem wir fertig mit essen waren gingen Iwa und ich uns noch umziehen und joggten zusammen zur Halle. Die beiden Teams hatten schon angefangen sich aufzuwärmen. „Lauft ein paar runden um die Halle und dehnt euch kurz. Bei euch beiden mach ich mir keine Sorgen, dass ihr euch verletzt oder so." sagte Coach Irihata und lächelte uns an. „Hai!" riefen wir leise wie aus einem
Mund und gingen raus. Wir liefen unsere Runden um die Halle und dehnten uns kurz. Dann gingen wir wieder rein zum Rest des Teams. „Gut, dann lasst uns mal zeigen was wir wirklich draufhaben." sagte Oikawa und wir teilten uns auf. Oikawa als Zuspieler. Kindaichi und Mattsun als Mittelblocker. Iwa, Makki und ich als Wing Spiker und Watari als Libero am Spielfeldrand, bereit, jede Sekunde mit Kindaichi zu wechseln. Ich hatte den ersten Aufschlag. Ich nahm mir den Ball und ging nach hinten. Ich schaute kurz rüber auf die andere Seite des Feldes und sah wie Bokuto mich anlächelte. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus.

Der Junge im Schatten des Rampenlichts (Iwaizumi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt