Kapitel 41

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Die Türe öffnete sich und Iwa streckte seinen Kopf ins Zimmer. „Kann ich rein kommen?" Ich nickte. „Ist Dir auch so langweilig?" fragte er und kam zum Bett. „Ja. Ich weiß gar nicht was ich machen soll." Ich rutschte ein Stück zur Seite und meine Wangen wurden leicht rot. „Leg dich ruhig zu m-mir." stammelte ich und Iwa legte sich zögerlich neben mich. Keiner von uns sagte ein Wort. „Wieso bist du gestern Abend draußen gewesen Ana?" Unterbrach Iwa die Stille. Ich setzte mich hin und lehnte mich gegen die Bettlehne. „Zuerst war ich joggen. Dann kam irgendwann der Captain der Fukurodani und ist mit mir weitergelaufen. Wir haben uns etwas unterhalten und irgendwann haben wir uns auf die Wiese gesetzt." Ein leises Knurren ertönte neben mir. „Alles okay Iwa?" Ich schaute ihn an. „Eh, ja. Alles gut. Erzähl weiter." sagte er ausdruckslos. Irgendwie versetzte mir das einen kleinen Stich, aber ich erzählte weiter. „Also, dann wurde er von einem aus seinem Team gesucht und er ist gegangen. Ich hab mich ins Gras gelegt und in den Himmel geschaut." Ich seufzte auf. „Überall waren Sterne und ich musste sie einfach beobachten. Weißt du früher, da hab ich immer, mit meinem Bruder.." ich schluckte schwer und merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Eine Hand legte sich auf meine. Ich schaute hoch und direkt in Iwa's Gesicht. Er legte die andere Hand an meine Wange und strich mir eine Träne aus dem Augenwinkel. „Hey. Nicht weinen Ana." Ich kniff die Augen zusammen und schon merkte ich wie mir Tränen die Wange runterliefen. Iwa ließ meine Wange und meine Hand los. Meine Augen waren immer noch zugekniffen. Plötzlich hob Iwa mich auf seinen Schoß und ich machte die Augen auf. Wie aus Reflex schlang ich meine Beine um seinen Bauch und meine Arme um seinen Hals. Eine Hand legte er auf meinen Rücken und die andere legte er wieder auf meine Wange. Immer wieder strich er mir die Tränen weg. Ich drückte mich an ihn und weinte volle Kanne los. Wieso muss ich immer so emotional sein. Er nahm beide Hände um meinen Rücken und drückte mich noch mehr an sich. „T-Tut mir s-so l-leid Iwa." schluchzte ich. Er drückte mich leicht von sich weg und hob seine Hände an meine Wangen. Er strich mir wieder die Tränen weg und lehnte seine Stirn an meine. Ich schloss meine Augen und die Tränen liefen wieder meine Wangen herunter. „Hör auf dich immer zu entschuldigen. Das ist überflüssig." flüsterte Iwa. Er wischte wieder meine Tränen weg. „Ich bin schwach." flüsterte ich. Plötzlich wurde ich umgeschubst. Ich riss die Augen auf. Ich lag auf dem Rücken und Iwa über mir. Er stützte sich links und recht von meinem
Kopf mit seinen Armen ab. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter auseinander. Mein Puls beschleunigte sich und ich lief rot an. „Hör auf dich immer selbst runtermachen zu wollen! Du bist ein wundervolles, wunderschönes und starkes Mädchen und wer es wagt, was anderes zu behaupten, dem schlag ich mit Vergnügen in die fresse. Du bist die netteste und hübscheste Person die ich kenne! Bitte sag niemals mehr, dass du schwach bist oder sowas." Sein Gesicht kam meinem immer näher und er zog mir den Mundschutz aus. Ein einziger Zentimeter Abstand, war jetzt noch zwischen unseren Gesichtern. Ich hob meine Hände an Iwa's Gesicht. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich hatte Angst das es mir aus der Brust sprang. Unsere Körper schmiegten sich aneinander, nur noch unsere Gesichter waren voneinander getrennt. Iwa's Augen fingen an zu glitzern und er schloss sie. Eine Träne löste sich und rollte ihm die Wange runter. Sofort strich ich sie weg. „Sieh mich an Iwa." flüsterte ich und er öffnete sie. Seine Augen glänzten und mir standen immer noch Tränen in den Augen. „Ich will dich nicht mehr leiden sehen Ana." flüsterte er. „Das werde ich nicht. Ich bin ja nicht allein." flüsterte ich zurück. Wir starrten uns gegenseitig in die Augen. „Nein, das bist du nicht." kam es ganz leise von ihm. Sein Gesicht kam meinem noch näher. Es hätte gerade mal ein Blatt zwischen uns gepasst. Mein Atem ging schneller und mein Herz hämmerte immer stärker gegen meine Brust. Wir starrten uns immer noch. „Ich muss dich was fragen." sein Mund berührte mein Mundwinkel als er redete. „Ja?" flüsterte ich und bewegte mich keinen Millimeter. Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein und aus. Sein Brustkorb drückte sich gegen meinen und er öffnete wieder die Augen. „Empfindest du e-etwas für mich?" er starrte mir wieder in die Augen. Mein Herz schlug so stark, dass es mir fast aus der Brust sprang. Ob ich was für ihn empfinde? Die Frage muss er mich nach dem Kuss im Camp gar nicht mehr fragen. Idiot. Meine Hände lagen immer noch an Iwa's Wangen. Ich legte eine Hand ganz langsam in sein Nacken. Ich drückte nur ganz leicht runter und das letzte Stück zwischen uns schloss sich. Unsere Lippen versiegelten sich und ich schloss die Augen. In meinem gesamten Körper brodelte Feuer. Ich nahm die zweite Hand von Iwa's Wange weg und spielte mit seinen Haaren. Er legte ein Hand an meine Wange, drehte sich auf den Rücken und zog mich mit sich ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Nun lag ich oben und Iwa unter mir. Ich spielte immer noch mit seinen Haaren. Iwa legte seine freie Hand auf meine Taille und zog mich noch näher an sich. Seine Zunge tippte gegen meine Lippen und ich öffnete sie. Unsere Zungen umspielten sich und wir stöhnten beide leise auf. Wir lösten uns aus Luftmangel und atmeten angestrengt ein und aus. Wir starrten uns an. Iwa's Wangen waren gerötet. Mein Herz raste immer noch wie wild und in meinem Bauch explodierte noch immer ein Feuerwerk. Erneut zog mich Iwa zu sich. Sofort verschmolzen unsere Lippen. Diesmal streifte ich mit meiner Zunge seine Lippen und sofort gewährte er mir Einlass. Unsere Zungen lieferten sich einen Kampf. Meine Hände legte ich an seine Wangen. Er legte beide Hände an meinen Rücken und er drehte sich zur Seite. Ohne den Kuss zu unterbrechen. Er lag wieder über mir und ich unter ihm. Obwohl er komplett auf mir lag spürte ich kein Gewicht. Nur unseren Kuss nahm ich wahr. Langsam strich er über meinen Arm und ein wimmern entwisch mir. Er löste seine Lippen von meinen und wanderte zu meinem Hals. Er küsste eine Stelle unter meinem
Ohr und ich quiekte auf. Leicht fing er an zu lachen. Ich verdrehte kurz die Augen und zog ihn wieder zu mir. Unserer Lippen trafen erneut aufeinander und das Feuerwerk in meinem Bauch wurde immer größer. Als wir uns lösten starrten wir uns wieder an. Er strich sanft über meine Wange und ich kraulte ihm durch die Haare. Wir seufzten beide wohlig auf und fingen danach an zu lachen. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn „Ich" Dann einen Kuss auf die Wange „liebe" und dann küsste er mich auf den Mund „dich." Er lächelte mich an und ich zog ihn wieder runter zu mir. Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit lösten zog er mich hoch und ich landete auf seinem Schoß. Ich legte meine Stirn gegen seine und schaute ihm in die Augen. „Und ich liebe dich." flüsterte ich und er legte seine Hände an meine Wangen. „Bitte bleib für immer bei mir." murmelte er. „Nur wenn du auch bei mir bleibst." murmelte ich zurück und er drückte seine Lippen wieder auf meine. Kurz löste er sich von mir. „Wir werden das alles zusammen schaffen okay?" Mir stiegen wieder Tränen in die Augen und ich nickte nur, aus Angst, wieder weinen zu müssen. Sanft wischte er mir zwei Tränen aus den Augenwinkeln und drückte mich an sich. „Ich danke dir Hajime." flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich schaute ihn an und er starrte mich an. „Sag das nochmal." flüsterte er und nahm mein Gesicht zwischen sein Hände. „Ich liebe dich Hajime." flüsterte ich und er presste erneut seine Lippen auf meine. Ein stürmischer Zungenkuss entstand und wir verloren uns in diesem Kuss. Nach einer Ewigkeit lösten wir uns und legten uns hin. Ich kuschelte mich an ihn und er zog mich zu sich. Er nahm meine Hand und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. „Wir stehen das alles gemeinsam durch." sagte er und drückte meine Hand. „Egal um was es geht." fügte ich hinzu und schloss meine Augen. Ich drehte mich zur Seite mit dem Rücken zu Iwa. Er drehte sich zu mir, legte einen Arm um meinen Bauch und zog mich näher an sich. „Schlaf gut Ana." flüsterte er und küsste mich im Nacken. Ich bekam Gänsehaut und wohlige Schauer liefen über meinen Körper. „Du auch Hajime." flüsterte ich und nach kurzer Zeit schliefen wir Beide ein.

Der Junge im Schatten des Rampenlichts (Iwaizumi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt