Jocelyn saß fertig angezogen auf ihrem frischgemachten Bett im Krankenflügel und wartete ungeduldig darauf, dass der Junge mit den weißblonden Haaren, Draco, sie abholte. Madam Pomfrey hatte dies gestern mit ihm ausgemacht, als er sie doch noch besuchen gekommen war und Jocelyn freute sich darauf, endlich aus dem Krankenflügel herauszukommen. Andererseits jedoch hatte sie auch Angst davor, was sie außerhalb dieses Raumes erwarten würde. Würde sie noch mehr Menschen vor den Kopf stoßen müssen, indem sie ihnen sagte, dass sie sich nicht an sie erinnern konnte? Sie konnte nur hoffen, dass Madam Pomfrey recht hatte und sie wirklich Verständnis zeigen würden. Endlich ging die Tür auf und Draco kam herein. Er trug die schwarze Schuluniform, die Madam Pomfrey ihr ebenfalls zum Anziehen gegeben hatte, und einen schwarzen Umhang. Als er auf sie zukam sah sie, dass auf seine Uniform, genau wie auf ihre, eine Schlange aufgenäht worden war. Madam Pomfrey hatte ihr erklärt, dass die Schlange das Symbol des Hauses Slytherin war, in das Draco und sie gingen. Neben Slytherin gab es auf Hogwarts noch die Häuser Gryffindor, Hufflepuff und Rawenclaw. Als sie ihren Blick von seiner Brust zu seinem Gesicht hochwandern ließ, sah sie, dass sein Kiefer merkwürdig angespannt und der Blick seinen hellgrauen Augen distanziert, ja, fast schon kalt war. Jocelyn sah ihn unsicher an, doch er machte lediglich eine ungeduldige Bewegung mit der Hand, die wohl signalisieren sollte, dass sie sich beeilen sollte. Sie stand vom Bett auf und hängte sich hastig ihre Tasche über den Arm, die Madam Pomfrey ihr gestern noch beschafft hatte, und folgte Draco dann. Stumm liefen sie durch das riesige Schlossgebäude und obwohl Jocelyn überwältigt von der Größe des Schlosses war, schien ein Teil von ihr genau zu wissen, wo sie hin musste. Alles kam ihr so fremd und neu vor, aber gleichzeitig fasste sie manchmal Dinge ins Auge, die ein merkwürdiges Gefühl von Erkennen in ihr auslösten.
„Was haben wir jetzt?", fragte sie Draco, der so schnell lief, dass sie Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten. Als hätte er ihre Gedanken gehört, wurde er langsamer, sah sie dabei aber nicht an. „Geschichte der Zauberei.", sagte er knapp. Eine Gruppe von Mädchen kam ihnen entgegen und starrte sie unverhohlen an.
Jocelyn senkte unangenehm berührt den Kopf und war froh, als sie an ihnen vorbei waren. „Warum haben die so komisch geschaut?", fragte sie Draco mit gesenkter Stimme.
Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und lächelte dann, aber es war ein unangenehm höhnisches Lächeln. „Tja, du bist jetzt wohl auch eine Berühmtheit an der Schule."
Aus irgendeinem Grund schien es ihr, als wäre er wütend auf sie. Erneut kam ihnen eine Gruppe von Schülern entgegen und unter ihnen war der schwarzhaarige Junge mit der Brille, der sie gestern besucht hatte. Seine Augen weiteten sich kaum merklich als er sie erblickte und sie lächelte ihn vorsichtig an. Er lächelte schwach zurück und sah herüber zu Draco, der nun regelrecht finster wirkte. Auch Harrys Lächeln erlosch und die beiden starrten sich einige Augenblicke mit verengten Augen an, bis ein Mädchen mit buschigen, braunen Locken den Arm des Schwarzhaarigen umfasste und ihn in das Klassenzimmer mitzog. Als Jocelyn wieder zu Draco sah, zuckte sie unter seinem stechenden Blick etwas zusammen. „Was ist?", fragte sie unbehaglich.
„Was hat Potter gestern eigentlich bei dir gewollt?", fragte er mit schneidender Stimme. Sie kam zu dem Entschluss, dass er den Schwarzhaarigen meinte, und antwortete zögerlich: „Er hat irgendetwas davon gesagt, ob ich es bereuen würde, mich vor ihn gestellt zu haben und dann habe ich ihm geantwortet, dass ich keine Ahnung hätte, wovon er redet. Weißt du es?"
Draco wandte sich um, ohne etwas zu entgegen, und sie rief frustriert: „Hey!" Sie beeilte sich, ihn einzuholen und sagte: „Das ist echt nicht fair, mir immer auszuweichen! Ich will wissen, was passiert ist!"
„Nachher, okay.", erwiderte er genervt. „Schön!", sagte sie schnippisch und da sie ein jeher Anflug von kindischem Zorn gepackt hatte, durchquerte sie wütend das Klassenzimmer und ließ sich mit einem trotzigen Blick zu Draco auf den freien Platz neben dem Dunkelhaarigen fallen. Dieser unterbrach abrupt sein Gespräch mit seinem rothaarigen Nebensitzer und starrte sie überrumpelt an.
„Was ist? Sitz da schon jemand?", fragte Jocelyn verwirrt.
„Nein...", erwiderte er nach kurzem Zögern. Genervt davon, dass es ihr anscheinend alle mit ihrer Rätselhaftigkeit noch schwerer als sowieso schon machen wollten, wandte sie sich nach vorn zum Pult, hinter dem gerade eine äußerst seltsam anmutende Gestalt Platz genommen hatte. Obwohl sie nicht wirklich Platz genommen hatte, eher schwebte sie einige Meter über dem Boden. Ein sehr alter Mann, der äußerst kleingewachsen war und etwas durscheinend wirkte. Wenige Augenblicke, nachdem er zu reden begonnen hatte, wurde ihr klar, dass ihr eine Stunde voller Langeweile bevorstand. Und nicht nur das, die Stimme des alten Professors war derart einschläfernd, dass Jocelyn sich selbst dabei erwischte, wie sie ihren Kopf auf die verschränkten Arme sinken ließ. Aber so musste sie schon nicht die neugierigen Blicke ihrer Mitschüler sehen, die sie ihr die ganze Stunde hindurch immer wieder zuwarfen. Anscheinend hatte Draco nicht übertrieben, aber sie verstand nur nicht, wieso sie alle über sie tuschelten. Sie musste...ihn...nachher...unbedingt....nochmal fragen....
Ihr Traum war äußerst wirr und ergab keinen Sinn. Sie stand auf der Aussichtsplattform eines hohen Turmes und vor ihr stand ein hochgewachsener, ausgemergelt wirkender Junge mit stechend blassblauen Augen, der lachte ohne jegliche Belustigung. Und dort, am äußeren Rand der Brüstung, stand ein rothaariges Mädchen, das leise wimmerte. „Lorcan!", hörte Jocelyn ihre eigene Stimme. „Tu's nicht, tu's nicht, tu's nicht...", flehte sie. Doch der Junge lachte nur, lachte, lachte, lachte, bis seine Beine unter ihm nachgaben. Blut quoll aus seinem Mund und Jocelyn stürzte erschrocken auf ihn zu...
Jocelyn hob ruckartig den Kopf und sah, dass sie alle anstarrten. Hatte sie etwa geschrien? Der weißhaarige Professor blinzelte, als würde er erst jetzt merken, wo er sich befand, und sah sie an. „Alles in Ordnung, Jeannie?", fragte er langsam. Wer ist Jeannie?
Jocelyn, die errötet war, nickte hastig und nach einiger Zeit wandten ihre Mitschüler endlich wieder die Blicke von ihr. Sie stützte den Kopf in den Hände und versuchte die unangenehme Enge in ihrem Hals wegzuschlucken. Sie spürte, dass der schwarzhaarige Junge neben ihr sie anblickte, doch als sie den Kopf drehte, sah er hastig weg. Nach dieser Stunde hatten sie eine Hohlstunde, wie sie mitbekam, und während alle in verschiedene Richtungen auseinandersträubten, folgte sie Draco und einigen anderen Schülern mit leichtem Abstand eine Treppe hinunter in den Kerker. Madam Pomfrey hatte ihr gesagt, dass sich dort unten die Wohn- und Schlafräume ihres Hauses befanden. Und tatsächlich, als einer der Slytherins ein Passwort sagte, schwang eine bisher unsichtbare Öffnung in der Wand auf und gab den Blick auf einen großen Raum mit hohen Decken frei. Jocelyn kletterte als letzte durch die Öffnung und setzte sich dann möglichst weit weg von den anderen auf einer der hohen Lehnstühle, die im Raum verteilt herumstanden. Niemand achtete wirklich auf sie und so konnte sie sich ungestört ihren Grübeleien hingeben. Wer war dieser Junge aus ihrem Traum gewesen? Sie dachte daran, wie verzweifelt er gewirkt hatte, das Gesicht blass und angespannt und die Augen bodenlose Tunnel.
Während sie sich das Gehirn darüber zermarterte, woher er ihr so bekannt vorkam, ließ sich plötzlich jemand auf den Stuhl neben ihr fallen. Als sie aufsah, erblickte sie einen bulligen Jungen mit grobgeschnittenen Gesichtszügen. „Hi, Jocelyn. Wie geht's dir?", fragte er.
„Gut, danke.", erwiderte sie nach kurzem Zögern.
Die Stirn des Jungen furchte sich und er machte eine betrübte Miene.
„Du erinnerst dich also wirklich nicht mehr an mich?"
„Hm...nein, tut mir leid."
Der Junge knete nervös seine Hände. „Es ist nur so..."
„Ja?", fragte sie, als er nicht weitersprach.
„Wir sind zusammen. Na ja, zumindest war das so vor dieser Sache...", fügte er unsicher hinzu.
„Oh.", sagte Jocelyn überrumpelt. Das war ihr Freund? Im gleichen Moment schaltete sie sich. Er war sicher ein netter Kerl. Nur...etwas grobschlächtig.
„Ich dachte, dass deine Erinnerungen an mich vielleicht zurückkommen, wenn ich...", er beugte sich vor zu ihr und sie erstarrte erschrocken.
„Montague", erklang in diesem Moment Dracos Stimme. Erleichtert über diese Unterbrechung sah Jocelyn zu ihm hoch. Er starrte den grobschlächtigen Jungen mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen an und der lachte plötzlich los. „Ach, man, ich war so kurz davor!", stieß er zwischen zwei Lachsalven hervor.
Jocelyn sah ihn wütend an, als endlich der Groschen bei ihr fiel. „Sehr witzig. Idiot!", zischte sie. „Und ich habe mich schon gewundert, was für einen schlechten Geschmack ich vor dem Unfall hatte."
Montagues Lachen verstummte und er sah sie böse an. Jocelyn glaubte, ein Grinsen über Dracos Gesicht huschen zu sehen, aber als sie ihn anblickte, wandte er sich ab und ging wieder zurück zu den anderen.
Den restlichen Tag über musste sie feststellen, wie nervtötend es war, dass alle mehr als sie wussten. In Zaubertränke zum Beispiel ließ Professor Slughorn, der das Fach unterrichtete, einen merkwürdigen Kommentar fallen, auf den sie sich keinen Reim machen konnte.
„Schreckliche Sache, schrecklich...Fiona hat immer an das Gute in dem Jungen geglaubt, aber ich...Ich habe immer gesagt, vertraue ihm lieber nicht, er ist genauso böse wie seine Elt...", er hatte sich selbst unterbrochen und mit betrübter Miene den Kopf geschüttelt.
Als sie ihn daraufhin verständnislos angeschaut hatte, hatte er eilig seinen Unterricht fortgeführt.
Ihre Mitschüler waren ebenso wenig gewillt, ihr die Sache etwas leichter zu machen.
Sie versuchte den ganzen Tag, mit Draco zu reden, doch immer wenn sie ihn sah, war er von Leuten umgeben.
Also passte sie nach ihrer letzten Stunde den schwarzhaarigen Jungen mit der Brille ab, der sie gestern im Krankenflügel besuchen gekommen war.
„Hey, hast du mal eine Minute?", fragte sie. Er sah sie überrascht an und auch sein rothaariger Freund musterte sie prüfend.
„Jaah, klar.", sagte er schließlich nach kurzem Zögern.
„Ich geh schon mal in den Gemeinschaftsraum, Harry.", sagte der Rothaarige und verschwand mit einem letzten, neugierigen Blick zu ihr.
„Kannst du mir sagen, was du gestern gemeint hast? Dass ich mich vor dich gestellt hätte oder so?", fragte Jocelyn geradeaus, als sie allein waren.
Der Schwarzhaarige, Harry, wich ihrem Blick aus und starrte auf den Boden, als stände dort die Antwort auf die Frage des Lebens geschrieben.
„Es hat irgendwas mit dem Unfall zu tun, oder? Was ist passiert? Was war das überhaupt für ein Unfall?", fuhr sie ungeduldig fort.
Als er sie immer noch nicht anschaute, atmete sie genervt aus.
„Es ist wirklich frustrierend, nichts zu wissen, weißt du!"
Endlich hob er den Blick und sagte zögernd: „Ich bin auch erst später dazu gekommen, vielleicht solltest du jemand anderen fragen. Malfoy zum Beispiel." Seine Miene wurde finster.
„Der will mir auch nichts sagen.", grummelte sie genervt.
Als er weiterhin schwieg, schnaubte sie und stürmte wütend davon.
Zum Teufel mit ihm! War es wirklich zu viel verlangt, ihr zu erzählen, was passiert war?
Frustriert ging sie in den Slytherin- Gemeinschaftsraum und beschloss währenddessen, dass Draco ihr jetzt einige Antworten zu geben hatte- ob er nun wollte oder nicht!
Doch als sie den Raum betrat und ihn nach ihm absuchte, stellte sie fest, dass er nicht da war.
„Suchst du Draco?", fragte in dem Moment jemand. Als sie sich umdrehte, sah sie sich einem Mädchen mit dunklen Haaren und einem rundem Gesicht gegenüber. Sie nickte und das Mädchen sagte: „Keine Ahnung, wo er ist."
Jocelyn seufzte frustriert und wandte sich ab, als das Mädchen plötzlich wissen wollte: „Du hast wirklich überhaupt keine Erinnerungen mehr?"
„Nein.", erwiderte Jocelyn missmutig.
„Das muss schrecklich sein.", sagte das Mädchen mitleidsvoll.
„Kannst du mir vielleicht sagen, was passiert ist?", fragte Jocelyn sie, einer plötzlichen Eingebung folgend.
„Du weißt es nicht?", fragte die Dunkelhaarige fassungslos.
Jocelyn schüttelte den Kopf und ließ sich nach kurzem Zögern neben ihr nieder.
„Also...", begann sie langsam. „Wie du sicher weißt, sind Draco und ich zusammen."
„Wirklich?", platzte Jocelyn überrascht hervor.
„Jaah", sagte die Dunkelhaarige mit einem kleinen Lächeln. „Und du...Du bist mit Potter zusammen. Zumindest warst du das, bis du auf einmal begonnen hast, Draco hinterherzulaufen. Wie du dir vorstellen kannst, fand ich das natürlich nicht so toll, aber ich wusste ja, dass er nur mich liebt. Schließlich ist die Situation aber eskaliert. Du bist Draco auf den Nordturm gefolgt, nichtsahnend, dass er sich dort oben mit mir verabredet hatte, und hast dann die Nerven verloren und mich mit deinem Zauberstab bedroht. Draco hat, um mich zu schützen, ebenfalls seinen Zauberstab gezogen und dabei hat dich ein Fluch getroffen."
Jocelyn starrte sie fassungslos an. „Du verarscht mich, oder?"
Die Dunkelhaarige schüttelte mit betroffener Miene den Kopf.
„Ich wünschte, es wäre so."
„Aber Harry hat irgendetwas davon gesagt, dass ich ein Fluch für ihn abgefangen habe...?", fragte Jocelyn misstrauisch.
„Jaah, er ist plötzlich dazugekommen, gerade als du deinen Zauberstab gezogen hattest, und der Fluch von Draco hätte ihn getroffen, wenn du nicht im letzten Moment noch vor ihn gestürzt wärst. Dieser Moment war der beste Beweis für mich, dass du ihn immer noch liebst, auch wenn du das mit der plötzlichen Schwärmerei für Draco vollkommen vergessen hattest."
Jocelyn starrte das Mädchen an und versuchte herauszufinden, ob sie die Wahrheit sagte.
„Ich bin auch erst später dazu gekommen, vielleicht solltest du jemand anderen fragen. Malfoy zum Beispiel.", schossen ihr Harrys finstere Worte in den Kopf. Rührte sein Hass auf Draco daher?
Jocelyn schlug bestürzt eine Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, dass das Mädchen tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte. „Oh, bei Merlin!", entwich es ihr entsetzt.
„Tut mir leid, vielleicht hätte ich dir die Wahrheit schonender beibringen sollen.", sagte die Dunkelhaarige besorgt.
„Wen hat Slughorn dann vorhin gemeint?", fiel ihr plötzlich ein.
„Slughorn? Was hat er gesagt?"
Jocelyn wiederholte seine Worte und das Mädchen schnaubte abfällig. „Ach, der alte Sack denkt, dass Draco dich mit Absicht verflucht hat. Der konnte ihn sowieso noch nie leiden."
Jocelyn nickte abwesend und stand dann auf. Plötzlich war sie schrecklich beschämt. Während sie sich umwandte und zu den Schlafsälen lief, hörte sie hinter sich, wie die Öffnung des Gemeinschaftsraumes aufschwang. „Jocelyn!", erklang auf einmal Dracos Stimme. Als sie sich erschrocken umdrehte, sah sie, dass der weißblonde Junge auf sie zusteuerte. Er blieb dicht vor ihr stehen und sie wich mit brennenden Wangen ein Schritt zurück, woraufhin für einen Moment lang ein seltsamer Ausdruck in seinen Augen auftauchte. „Du wolltest doch wissen, was passiert ist.", sagte er deutlich unterkühlt.
„Ich weiß es jetzt und es tut mir wirklich, wirklich leid...Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist!", platzte sie heraus.
Dracos Miene änderte sich komplett. Überrascht starrte er sie an. „Du weißt es? Heißt das, du erinnerst dich wieder?"
Sie schüttelte stumm den Kopf. „Tut mir leid.", wiederholte sie beschämt.
„Zu recht. Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte Draco grimmig und sie zuckte zusammen.
Die ganze Sache war ihr so unangenehm, dass sie am liebsten im Erdboden versunken wäre.
Draco sah sie einige Augenblicke schweigend an und der Ausdruck in seinen hellen Augen wurde weicher. Er streckte seine Hand aus und berührte sanft ihre Wange. „Schon gut.", sagte er leise. Jocelyn war vor Überraschung wie erstarrt und ihre Knie fühlten sich auf einmal merkwürdig zittrig an. Sie war unfähig, den Blick von Dracos hellgrauen Augen zu wenden, doch als sie es schließlich doch schaffte, begegnete sie dem Todesblick des dunkelhaarigen Mädchens- seiner Freundin. Schlagartig ernüchtert stammelte sie irgendetwas von Hausaufgaben, die sie noch erledigen musste, und verschwand dann eilig die Treppe hoch zum Mädchenschlafsaal.
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Burning Darkness
Fanfiction„Vertraust du mir?" Jocelyn drehte den Kopf, um Draco anzuschauen und ein aufgeregtes Zittern überkam sie, als sie erfolglos versuchte, den unbekannten Ausdruck auf seinem Gesicht zu entziffern. „Ja", flüsterte sie schließlich. Er verzog den Mund...