⁴⁹ ▪︎tiredness▪︎

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Die Tränen beginnen wieder über seine Wangen zu rollen und ich bereue es zutiefst gefragt zu haben. Ich bin wirklich so unsensibel.

"Tae, ich-"

"K-können wir bitte einfach nicht darüber reden?"

Sofort nicke ich und ziehe den Jüngeren in meine Arme.

Seine Finger krallen sich in mein Shirt und er beginnt unterdrückt zu wimmern.

Meine Arme schlingen sich fester um seinen Körper.

"Du kannst ruhig richtig vor mir weinen, du musst mir nichts beweisen...ich bin da", hauche ich in sein Ohr und lasse meine Lippen kurz über dieses streifen, bevor ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege.

Er presst seinen Körper stärker an meinen und langsam werden aus seinen leisen Wimmerern immer lautere Schluchzer.

Gut so. Er soll endlich mal was rauslassen, anstatt immer alles in sich rein zu fressen, denn irgendwann frisst es ihn von innen auf.

Meine Fingerspitzen malen beruhigende Muster auf seinen Rücken und ich schaukle ihn leicht hin und her.

Dieser Moment gerade ist intimer, als als alle sexuellen Handlungen, welche wir bisher vollführt haben. Es ist etwas emotionales, um einiges bedeutsamer für unsere Seele als Körperlichkeiten.

In meinen Gedanken habe ich mich bereits für den Tag von den Matheaufgaben verabschiedet. Taehyung ist momentan körperlich und emotional viel zu fertig, als dass er sich da jetzt drauf konzentrieren könnte. Gedanklich verschiebe ich die Mathenachhilfe in meinen Hinterkopf und werde bei geeigneter Gelegenheit wieder darauf zurück greifen.

"S-soll ich dich nachhause fahren?"

Ruckartig hebt sich sein Kopf und er sieht mich aus verweinten Augen an.

"K-kann ich bitte bei dir bleiben?"

Sanft nicke ich und gebe ihm einen kurzen Kuss auf seine Wange, woraufhin er seinen Kopf wieder auf meiner Schulter ablegt.

"Netflix...und kuscheln?"

Ich spüre, wie es auf meiner Schulter nickt und augenblicklich umspielt ein leichtes Lächeln meine Lippen.

Vorsichtig lege ich meine Hände unter seine Oberschenkel und stehe mit ihm auf dem Arm langsam auf.

Seine Arme schlingen sich um meinen Nacken und seine Lippen drücken sich leicht auf die Haut meines Halses, was sich dort eine Gänsehaut ausbreiten lässt.

Mild lächelnd dirigiere ich uns in mein Zimmer und setze Taehyung dort vorsichtig auf meinem Bett ab.

Sofort sieht er sich um.

Mein Zimmer ist ziemlich casual eingerichtet und eigentlich nicht wirklich interessant. Schreibtisch, Kleiderschrank, Bett, thats basically it.

Überlegend schaue ich ihn an und drehe mich dann zu meinem Kleiderschrank, um Taehyung ein paar bequemere Sachen aus diesem zu holen. Immerhin trägt er immernoch seine quälend heiß aussehende Skinny Jeans.

Mit einem Basic shirt und einer Jogginghose bewaffnet gehe ich wieder  aufs Bett zu.

Taehyung hat sich auf den Rücken plumpsen lassen und die Augen geschlossen.

Leicht muss ich lächeln, er sieht so friedlich aus.

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𝐒𝐀𝐕𝐀𝐆𝐄 | jjk.kth ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt