Kapitel 11

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Ich habe Kate doch noch abgesagt, ich möchte nicht feiern gehen. Viel lieber lese ich meine Harry Potter Bücher oder schaue meine Serien weiter. Party zu machen ist nicht unbedingt mein Ding, außerdem würde ich mich dabei nicht wohl fühlen.

Das dachte ich mir auch die letzten vergangenen Wochen. Mittlerweile steht Weihnachten bald vor der Tür. Der jährliche Weihnachtsball findet auch bald statt und ich wünsche mir, dass mich Nikolas fragt. Immerhin haben wir unseren ersten Streit auch schon beweltigt. Er hat eingesehen, dass es keinen Grund gibt, uns so sehr zu stressen. Wir haben noch Zeit. Bedauerlicherweise muss ich heute wieder mit Damian lernen und darauf kann ich echt verzichten. In letzter Zeit ist er verdammt komisch drauf. Einerseits vermeidet er mich und auf der anderen Seite fängt er unnötige Gespräche an, die ins Nichs führen. Sein Geduldsfaden ist auch verdammt dünn geworden, ich wurde noch nie in meinem Leben so oft angeschrien worden, wie von Damian in den letzten Tagen. Meine Gedanken werden durch die Klingel unterbrochen. Widerwillig öffne ich Damian die Tür und lasse ihn herein.

,,Geh schon mal in mein Zimmer, ich komme gleich." sage ich lustlos und gehe in die Küche. Ich fülle mir ein Glas mit Wasser an und hole mir noch eine Tafel Schokolade aus unserem Süßigkeiten-Schrank. Langsam, um ein wenig Zeit zu verstreichen, gehe ich die Treppe hoch und sehe Damian schon über den Schulbüchern gebeugt. Schweigend setze ich mich neben ihn und hole meinen Block hervor.

,,Du musst mit Nikolas reden, er verschweigt dir etwas." verwirrt sehe ich zu Damian der nach ein paar Sekunden auch den Kopf hebt und mir in die Augen schaut. ,,Was meinst du? Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mir nichts verheimlicht. Wir haben ein gutes Vertrauen zu einander." sage ich und schaue wieder in mein Buch. ,,Er verarscht dich." sagt er als wäre es das normalste der Welt. ,,Äh, können wir uns bitte auf Mathe konzentrieren?" Gott sei Dank ist das Thema somit auch erledigt. Trotzdem kann ich mich kaum konzentrieren, da Damians Wort in meinem Gehirn immer wiederhallen. 

Am nächsten Tag habe ich mir vorgenommen mit Niko zu reden. Warum sollte Damian soetwas behaupte, wenn nicht ein Fünkchen Wahrheit dahinter stecken würde? Vor der Schule warte ich nun auf ihn. Als er endlich auf mich zugelaufen kommt schließe ich ihn zögernd in meine Arme. Damian hat mich verunsichert. Er ist Schul daran, dass ich mich jetzt so fühle. ,,Nikolas, wir müssen reden." Er wirft mir einen verwirrten Blick zu und zieht mich an der Hand etwas abseits auf dem Schulhof.

,,Ist alles okay?" fragt er mich und schaut mich besorgt an. Ich seufze. ,,Ehrlich gesagt nicht. Ich habe das Gefühl, dass du mir etwas verheimlichst. Ich möchte eine ehrliche Beziehung führen und das geht so nicht." flüstere ich und schaue auf den Boden. ,,Was? Welcher Vogel hat dir das erzählt? Das ist quatsch. Ich würde dir nie etwas verheimlichen und das weißt du auch." regt er sich auf. Ich nicke nur und zusammen gehen wir in die Schule, da der Unterricht bereits begonnen hat.

Ich entschulige mich bei unserem Lehrer und setze mich neben Kate, die mich besorgt mustert. Ich verstecke mein halbes Gesicht in meinen schwarzen Pullover und rutsche tief in den Sessel. Da ich nicht die ganze Zeit Mr. Adams zuhören möchte hole ich mein Handy aus der Tache. Damian hat mir geschrieben. Verwirrt klicke ich auf die Nachricht.

Und? Hast du mit Nikolas geredet?

Ich verdrehe meine Augen. Was zur Hölle ist sein Problem? Kann er sich nicht um seine eigenen Probleme kümmern? Er muss mir nicht meine Beziehung versauen.

Ja, er hat gesagt es ist alles okay und er verheimlicht mir nichts. Das hat er mich versprochen. Kümmer dich bitte um deinen eigenen Kram, du gefährdest meine Beziehung.

Darauf antwortet er Gott sei Dank nicht mehr. Gelangweilt folge ich dem Unterricht und bin schon wieder kurz vor dem Einschlafen. Wie kann man nur Religion so langweilig unterrichten? Das ist echt unglaublich. Würde ich ihn benoten müssen, würde er eine vier bekommen. Etwas besseres verdient er nicht.

Der Tag vergeht so langsam wie noch nie. Als der gesamte Unterricht endlich vorbei war laufe ich schnell aus der Klasse. Ich habe keine Lust noch länger hierzubleiben. An diesem Ort wird man noch depressiv. Da ich heute echt zu faul bin zu Fuß nach Hause zu gehen, nehme ich den Bus. Als der Bus in meiner Straße hält, steige ich aus. Gott sei Dank ist der Tag so gut wie gelaufen. Durch das Gespräch mit Damian beziehungsweise auch durcch das Gespräch mit Nikolas habe ich total schlechte Laune. Zu Hause schmeiße ich meine Sachen in unser Wohnzimmer und gehe in mein Zimmer. Müde und erschöpft lasse ich mich auf mienem Bett fallen. Kurz darauf merke ich wie meine Augenlieder immer schwerer werden und ich letztendlich einschlafe.

~~~

Heute ist Samstag. Dem Himmel sei Dank. Gestern war ich nicht in der Schule, da ich verschlafen habe und generell keine Lust auf andere Menschen hatte. Müde strecke ich mich und gehe von meinem Bett zu meiner Couch. Mein Handy schalte ich wieder an, da ich es gestern den ganzen Tag aus hatte. Ich scrolle meine Nachrichten durch. Nichts wichtiges.

Plötzlich ruft mich Kate an. Sofort hebe ich ab und begrüße meine beste Freundin. ,,Hey, alles okay? Wieso rufst du mich so früh an?" frage ich. Von der anderen Leutung kann ich nur ein Lachen hören. ,,Mia, es ist schon 13:30 Uhr. Bitte sag' mir, dass du nicht bis jetzt gesclafen hast?" lacht sie weiter. ,,Gut, dann sage ich es dir eben nicht." antworte ich mürrisch. Der Schlaf war definitiv notwendig. ,,Ich wollte dich fragen ob du mit mir auf eine Party gehen möchtest. Ich verspreche dir, ich werde immer in deiner Nähe sein und auf dich aufpassen." erklärt mir Kate den Grund ihres Anrufes. Ich seufze. ,,Du weißt was das letzte Mal passiert ist. Ich möchte nicht, dass sich das ganze Szenario wiederholt." bedrückt schaue ich auf die decke meines Zimmers. ,,Ich werde nicht einmal von deiner Seite weichen. Du wirst mich an der Backe haben wie einen Magnet. Bitte, ich würde ao gerne wieder mit dir feiern gehen. Außerdem liebe ich es, dich schön herzurichten." schmollt sie. Ich versrehe meine Augen, sage aber erstmals nichts dazu.

Nach einer kurzen Schweigeminute antworte ich ihr. ,,Ich werde es mir überlegen, aber versprechen tue ich nichts." ,,Danke, ich wusste es. Du bist die Beste."


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Update: 21:21; 29.01.2020

Nachhilfe von einem Bad boy (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt