Kapitel 13

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Mein Gesicht ist mittlerweile mit Tränen überströmed . Kate steht neben mir und legt behutsam ihre Hand auf meine Schulter. Damian steht gleichgültig da, als wären ihm Nikolas' Anschuldigungen ihm gegenüber egal. Mein ganzer Körper zittert und eine Frage liegt mir besonders brennend auf der Zunge.

,,Ist das Wahr? Hast du mich betrogen?" flüstere ich und alle schauen wieder mich an. Jeder schenkt mir seine Aufmerksamkeit und Nikolas kommt mit schnellen Schritten auf mich zu. Er umschließt mein Gesicht mit seinen Händen. ,,Ich habe nie etwas mit einer andern gehabt, das musst du mir glauben." flüstert er verzweifelt in mien Gesicht. Seine Alkoholfahne kann man wahrscheinlich auch noch einen Meter von ihm entfernt richen. ,,Debby sagt etwas ganz anderes. Sie hat mir nämlich erzählt, dass ihr euch mindestens zwei Mal in einer Woche getroffen habt." mischt sich Damian wieder ein. Verzweifelt reibe ich meine Hände in mein Gesicht. Ich hätte nicht herkommen sollen, dan hätte ich diese Probleme nicht.

,,Hat irgendwer von euch Beweise? Irgendetwas, damit ich einen von euch glauben kann." sage ich und schaue beide abwartend an, doch keiner sagt etwas. Gerade als ich nach Hause gehen will, stellt sich mir Debby in den Weg. ,,Ich. Ich bin der Beweis." Sie schiebt ihre langen schwarzen Haare von ihre Schultern und zeigt mir Knutschflecken. ,,Die sind bestimmt von Damian." schreit Nikolas hinter mir. Man kann ihm ansehen, dass er vor Wut kocht. ,,Ich bin Damians Cousine, denkst du echt ich würde mit ihm ins Bett gehen?" fragt Debby nun auch sauer. Verzweifelt fange ich wieder an zu weinen. Was soll das hier? Ich will einfach nur nach Hause. ICh weiß nciht mehr was oder wem ich glauben soll.

,,Das stimmt. Debby ist die Cousine von Damian. Ich kenne sie nun schon seit ungefähr drei Jahren, du kannst mir glauben, sie würde dich nie anlügen." Den letzten Satz flüstert mir Kate in mein Ohr. Ich nicke. ,,Und wieso hast du dann mit meinem Freund geschlafen?" hake ich nach. ,,Ich wusste nicht, dass ihr zusammen seid. Er hat mich genauso angelogen. Glaubst du ich würde freiwillig etwas mit einem vergebenen Typ machen? Ich schäme mich dafür und kann dir gar nicht sagen wie leid es mir tut." Jetzt weint auch das schwarzhaarige Mädchen vor mir. Um ise zu trösten habe ich keine Kraft mehr. Ich muss mich zuerst selbst sammeln, bevor ich noch zusammen breche.

,,Ich gehe jetzt nach Hause. Danke, dass du mir die wahrheit gesagt hast." den letzten Satz widme ich an Debby. Ich ziehe meine Jacke an und ich spüre die Anwesenheit von Damian direkt hinter mir. ,,Ich bring dich nach Hause, draußen ist es kalt." sagt er bestimmt, doch ich lehne ab. Ich brauche Zeit für mich alleine. Ich muss das ganze erstmal verdauen. Weinend gehe ich die Straßen hinab und kämpfe, damit ich nicht an meinen eigenen Tränen ersticke. Nach einer geschlagenen halben Stunde stehe ich vor der Haustür und krame mienen Hausschlüssel aus meinr Tasche. Leise schließe ich auf und tapse barfuß in mein Zimmer. Dort lasse ich mich erschöpft auf meinem Bett fallen und schlafe sofort ein.

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Die letzten Tage waren schwer für mich. Alle riefen mich pausenlos an, sodass ich mein Handy irgendwann abdrehte. Ich war eine ganze Woche nicht in der Schule, da ich weder Nikolas noch Damian sehen wollte. Traurig und deprimiert sitze ich am Esstisch und stocher in meinem Essen herum. ,,Schatz, was ist passiert? Du kannst nicht jeden Tag hier sitzen, traurig gucken und nichts essen." bricht mein Dad die Stille. Schon sobald ich an das letzte Wochenende denke wird mir schlecht und ich kämpfe erneut gegen die Tränen an. ,,Nikolaus hat mich betrogen. Mehrmals. Mit der Cousine von einer meiner Mitschüler." Meine Stimme ist monoton und emotionslos. ,,Ich hoffe du hast ihm eine Ohrfeige verpasst?" fragt mein Dad und schaut mich mit großen Augen an. Ich schüttel den Kopf.

,,Wenn dich ein Junge verletzt darfst du ruhig zuschlagen. Da hast du die Erlaubnis von deinem Vater und mir." mischt sich nun auch miene Stiefmutter ein. Ich nicke. ,,Wenn er noch einmal mit mir redet verpasse ich ihm eine, versprochen."

,,Kein Junge behandelt so meine Tochter. Er sollte sich schämen." mein Dad platzt gleich vor Wut und ich sehe ihm an, dass er am libesten zu Nikolas fahren würde und ihm seine Meinung sagen würde. Dafür liebe ich meinen Dad. Er ist einfühlsam und unterstützt mich bei so ziemlich allem. ,,Ich gehe morgen wieder zur Schule." sage ich, stehe auf und lasse meinen vollen Teller zurück.  Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, doch ich will nicht den ganzen Stoff in der Schule verpassen. Außerdem werde ich ihm diese genugtuung nicht geben.

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Nun ist es soweit. Montag. Lustlos verlasse ich mein warmes Bett. Ich ziehe mir ein schwarzes Top an, welches einen runden Ausschnitt hat. Dazu ziehe ich mir eine schwarze Jean an. Über mein Top ziehe ich mir noch ein schwarz-kariertes Hemd an. Vor meinem kleinen Schminktisch schminke ich mich ein wenig. Es muss nicht jeder wissen, dass ich die meiste Zeit zu Hause geweint habe. Unter meinen Augen verdecke ich die dunklen Augenringe. Da meine Wangen so weiß wie ein Blatt-Papier sind, verteile ich auf ihnen ein bisschen Rouche. Meine Augen schminke ich ein wenig uns setze dann meine Brille auf. Meine Haare binde ich mir zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen, sodass vorne einzelne Strähnen in mein Gesicht hängen.

Noch ein kurzer check vor dem Spiegel und ich verlasse mein Zimmer. Ich ziehe meine schwarze Jacke an und setze mri ein Haube auf, da es in den letzten Tagen viel geschneit hat. Trotz des Schnees ziehe ich mir meine Vans an. Da ich sowieso mit dem Bus zur Schule fahre, macht mir der Schnee keine großen Probleme. Mit Kopfhörern in den Ohren steige ich in den Bus und in der Schule wieder aus. Nikolas steht vor dem Schultor und raucht. Ich wusste gar nicht, dass er raucht. Er will gerade ein Gespräch mit mir anfangen, ich jedoch zeige ihm nur meinen perfekt schwarz lackierten Nagel meines Mittelfingers und gehe an ihm vorbei. Auch Damian steht an der Mauer unseres Schulgebäudes angelehnt. Erwartungsvoll und verwirrt schaut er mich an, doch auch bei ihm gehe ich einfach vorbei.

In der ersten Stunde haben wir Mathe bei Mr. Murphy. Da er noch nicht im Raum ist schalte ich mein Handy ein. Ich habe so viele Nachrichten und Anrufen in Abwesenheit, dass sich mein Handy anscheinend dezent überfordert fühlt und sich fast aufhängt. Als es wieder voll funktionstüchtig ist lese ich mir ein paar Nachrichten durch. Damina, Kate, Nikolas und sogar Debby hat mir geschriben. Debby hat sich hauptsächlich nochmal entschuldigt und beteurt ihre Unwissenheit über die Beziehung von Nikolas und mir. Mittlerweile glaube ich ihr. Damian hat mich nur gefragt ob alles okay ist und wie es mir geht. Die Nachricht von Nikolas lässt mich jedoch vor Wut fast explodieren.

Schatz, es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht, ich liebe dich.

Ich glaube ich muss kotzen. Wie kann man nur so falsch und verzweifelt sein? Wann wird er es verstehen das er es sich bei mir versaut hat? Ich werd ihm nie wieder in die Augen sehen können, ohne Gefühle von Hass oder Ekel zu fühlen. Er ist für mich gestorben, endgültig.

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Update: 23:05; 29.01.2020

Ich hoffe euch gefällt die Story bis jetzt und bin für jeden leser dankbar. <3

Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt? Würde mich interessieren haha :)

Nachhilfe von einem Bad boy (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt