Kapitel 43

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Caleb erzählt mir alles und sofort fühle ich mich schlechter als vorher. Ich habe anscheinend getanzt und bin dann mit Damian in das Badezimmer gegangen um mit ihm rummachen zu können. Perplex nehme ich mein Handy und öffne die Innenkamera. Wie blöd kann ich sein, dass ich den Knutschfleck nicht bemerkt habe? Er ist zwar relativ tief und eher auf meinem Schlüsselbein als auf meinem Hals aber trotzdem hätte ich das heute morgen sehen sollen. Damian hat laut Caleb auch einen, durch seinen Hoodie konnte man die Stelle aber nicht gut sehen. Ich hoffe das diese bescheuerte Nacht unter uns bleibt.
,,Wie geht es dir jetzt damit? Dein Blick sagt zwar schon einiges aber alles okay so weit?" Caleb legt seinen Arm um mich und drückt mich näher zu sich. Erschöpft lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Nein. Am liebsten würde ich mich gerade übergeben. Mir ist schlecht von letzter Nacht und von deinen Erzählungen. Ich kann weder Damian noch Alec unter die Augen treten." Mir ist absolut übel, vielleicht sollte ich heute von den Ausflügen zu Hause bleiben. Ich habe keine Lust mich irgendwo vor allen Leuten übergeben zu müssen. Das ist widerlich.
Caleb nimmt mein Kinn in seine Hand und drückt es ein wenig hoch, damit er mir in die Augen schauen kann. ,,Wieso? Was hat Alec mit der ganzen Sache zu tun?" Ich seufze und lasse meinen Kopf wieder auf ihn fallen. ,,Weil er mir geholfen hat mich selbst zu finden. Ich sollte ihm gegenüber dankbarer sein und nicht mit Damian auf der Toilette schmusen." Ich habe mir den Dreck selbst eingebrock, so wie eigentlich immer. Jedes Mal wenn ich Alkohol trinke passiert etwas. ,,Wieso glaubst du, dass du Alec etwas schuldig bist? Du hast dich doch bei ihm bedankt, oder nicht?" ,,Ja, natürlich. Aber es fühlt sich an als wäre ich ihm trotzdem noch etwas schuldig. Außerdem geht das nicht, dass er mir Selbstbewusstsein schenkt und ich dann wieder zu Damian zurück laufe, nur damit er mir wieder weh tun kann. Und wenn wir schon bei dem Thema sind, wieso bist du eigentlich so nett zu mir?" Skeptisch schaue ich ihn an. Damian's Freunde haben mich meistens kaum beachtet außer Louis, der war aber Großteils gemein zu mir. Caleb hat noch nie vorher ein Wort mit mir gewechselt, deswegen fühlt es sich noch komisch an mit ihm über seinen besten Freund zu sprechen.

Er scheint kurz zu überlegen und reibt seine Hände aneinander. ,,Weil ich möchte das Damian wieder glücklich ist und das geht anscheinend nur mit dir. Außerdem bist du ganz cool. Am Anfang des Schuljahres warst du noch so zurückhaltend und unschuldig, das bist du jetzt nicht mehr und das ist meiner Meinung nach bemerkenswert." Ich seufze und lege mich auf mein Bett nieder. Caleb setzt sich zu mir und streicht über meine Füße. Entspannt schließe ich meine Augen und kuschle mich in mein Kissen. ,,Ich werde jetzt gehen, ich sag Mr. Murphy das es dir nicht gut geht." Schmollend öffne ich wieder meine Augen und sehe wie er schon zu Tür geht. ,,Nein, bitte bleib hier." Ich ziehe meine Unterlippe vor und schaue ihn mit großen Augen an. Seufzend gibt er nach und ich rücke ein Stück zu Seite, damit er sich zu mir legen kann. Caleb tippt noch kurz auf sein Handy herum bevor es weglegt. Ich drehe mich zu ihm und lege meinen Kopf auf seinen breiten Arm. Nach ein paar Minuten schlafe ich auch schon ein.

Durch einen lauten Knall werde ich geweckt und schaue augenblicklich hoch. Damian steht mit Kate in unserer Zimmertür. Meine beste Freundin schaut verwirrt zu mir, während Damian eher wütend wirkt. Etwas überfordert schaue ich mich um und erinnere mich wieder, dass Caleb neben mir liegt und auch verschlafen aufschaut. Deswegen ist Damian wohl sauer. ,,Gestern machst du noch mit mir rum und heute vögelst du meinen besten Freund. Ich hoffe du hast erreicht was du wolltest." Herablassend schaut er zu mir und stürmt dann aus der Tür. Ich habe mich kaum vom ersten Drama erholt und jetzt steht schon das nächste Drama wieder an. Genervt stehe ich auf und ziehe mir eine Weste über. Eigentlich wollte ich ihm nicht mehr hinterher laufen aber ich möchte die Situation hier nicht so offen und ungeklärt lassen. ,,Ich muss ihm nachlaufen, ich kann das hier nicht so stehen lassen." Kate nickt nur besorgt und lässt mich dann auch schon gehen.

Da Damian einen relativ schnellen Gang hat, fange ich an zu laufen und kann ihn zum Glück auch schon bei der nächsten Ecke einholen. Etwas außer Atem halte ich seinen Arm fest, damit er nicht noch weiter gehen kann. Ich laufe zehn Meter und bin schon aus der puste, bemerkenswert. Vielleicht sollte ich generell mehr Sport machen.
,,Mia, was verdammt willst du von mir?" Er reißt seinen Arm aus meiner Hand und schaut mich sauer an. ,,Lass uns irgendwo reden, bitte." Genervt packt er mich am Arm und zieht ich hinter sich her. Vor eine Tür bleibt er stehen und schließt das Zimmer auf. Er stößt mich in den Raum und schließt hinter sich wieder die Tür. ,,Rede!" Seine Wut geht mir auf den Keks. Er ist derjenige, der mich meinen betrunkenen Zustand jedes Mal aufs neue ausnutzt. Er kann seine Finger nicht von mir lassen und verkauft sich danach als Opfer. ,,Hör auf damit! Hör auf immer so zu tun als wäre ich hier die Idiotin. Du hast mich sitzen gelassen, du hast mich verletzt indem du dieses Arschloch warst. Tu nicht so als wäre ich an allem Schuld!" Mittlerweile bin ich auch echt sauer auf ihn. Was denkt er eigentlich? Wenn er nicht mit sich reden lässt kann ich genauso gut wieder gehen. Schon liegt meine Hand auf der Türschnalle doch Damian zieht mich zurück. ,,Das tut mir leid und das weißt du auch. Aber bitte sag mir die Wahrheit, wieso liegt Caleb mit dir in deinem Bett?" Genervt atme ich tief durch. ,,Er hat mir erzählt was gestern Nacht alles passiert ist. Während du mir kaum in die Augen schauen konntest ist er auf mich zugegangen und war für mich da als ich jemanden gebraucht habe."

Nachhilfe von einem Bad boy (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt