Kapitel 29

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Pov. Kate:

Mit einem großen Schwung öffne ich die Tür. Tatsächlich. Damian Stone höchstpersönlich steht vor meinem Haus. „Was verschafft mir die Ehre?" frage ich ihn und mustere ihn kritisch von oben bis unten. „Ich bin wegen Mia hier. Darf ich reinkommen?" fragt er mich und will gleichzeitig an mir vorbei, doch ich versperre ihm den Weg. „Wie kommst du darauf sie wäre bei mir?" Frage ich weiter und durchbohre ihn mit meinem Blick. „Verkauf mich nicht für blöd. Ihr seid beste Freunde und jetzt lass mich hinein, ich muss mit ihr reden." Wieder versuchte er sich bei mir vorbei zu schummeln. Aber nicht mit mir! „Du hast Recht. Sie ist bei mir und sie hat gesagt ich soll dir etwas ausrichten." Verwirrt schaut er mich an. „Und was?" fragt der Vollidiot nach. Mit meiner flachen Hand ziehe ich einmal stark durch und verpasse ihm eine kräftige Ohrfeige. Die Schmerzen die Augenblicklich durch meine Handfläche strömen, unterdrücke ich. „Die kommt ganz tief aus dem Herzen. Und jetzt verschwinde bevor ich dich noch einmal schlage!" Den ersten Satz sage ich mit einem gefakten Lächeln. Meine zweite Aussage verlangt Nachdruck. Ohne auf seine Antwort abzuwarten schlage ich die Tür zu und drehe einmal den Schlüssel im Schlüsselloch um, man weiß ja nie was ihm einfällt. Schnell laufe ich in die nahegelegene Küche und halte meine Handfläche unter das fließend kalte Wasser. Verdamm, das hat ordentlich wehgetan. Mal sehen ob er sich noch einem so eine Scheiße erlaubt und Mia verletzt.

Ich gehe wieder zu ihr hoch in mein Zimmer. Sie sitzt eingerollt in der Kuscheldecke die ich ihr gegeben habe. „Ich habe ihm eine verpasst. Hoffen wir einmal die eine Ohrfeige hat etwas genutzt, denn das tut verdammt weh." Sage ich als ich den Raum betrete und massiere meine Handinnenfläche. Endlich grinst Mia wieder. Ihr Lächeln ist viel schöner als ihr trauriges Gesicht. „Willst du duschen gehen? Ich kann dir in der Zwischenzeit eine heiße Schokolade machen." Ich lächle sie an und meine beste Freundin nickt.

Pov. Mia:

Ich bin nun schon einige Stunden bei Kate und sie sorgt sich wirklich sehr um mich. Wir haben zusammen geredet und sie hat mich wieder zum Lachen gebracht. Erst jetzt merke ich wie sehr ich sie in den letzten Wochen schon wieder vernachlässigt habe.

Die Zeit verging unglaublich schnell und es wird schon wieder dunkel draußen. Ich packe meine Sachen und verabschiede mich von Kate. Da es Gott sei Dank nicht zu weit zum Gehen ist, gehe ich zu Fuß nach Hause. Eigentlich sollten Mädchen nicht alleine im Dunkeln spazieren gehen aber das ist mir im Moment egal.

Zu Hause angekommen sage ich Susan noch Bescheid, dass ich morgen nicht in die Schule gehen werde. Ich will ihn einfach nicht sehen, auch wenn ich dafür Schule schwänzen muss. Er würde mich morgen zum Reden auffordern und sich bei mir entschuldigen wollen. Für das bin ich noch nicht bereit. Auch Kate habe ich schon gesagt, dass ich morgen auf den Unterricht verzichten werde.

Am nächten Tag wache ich halbwegs gut gelaunt auf. Es ist mittlerweile 12 Uhr Mittags, also stehe ich mit einem kurzen stöhnen auf. Trotz 14 Stunden Schlaf bin ich immer noch müde. Aber ich merke wie wichtig der Schlaf für mich war. Mein Handy nehme ich von meinem Nachtkasten und gehe in die Küche. Ich habe einen Anruf in Abwesenheit von Damian und einen von Kate. Sie hat mir auch eine Nachricht geschrieben, dass mich Damian sucht und das er nach der Schule vielleicht zu mir nach Hause kommt. Falls er wirklich vor meiner Tür stehen sollte, werde ich ihn nicht herein lassen. Er hat mich verletzt und ich lasse nicht zu, dass er so mit mir umspringt.
In der Küche mache ich mir einen Tee und schreibe Susan eine SMS, ob sie zu Mittag nach Hause kommt. Wir haben mittlerweile ein recht gutes Verhältnis, Mama werde ich sie trotzdem nicht nennen aber das weiß sie auch. Sie erlaubt mir auch viel mehr und behandelt mich nicht mehr so streng, wofür ich ihr echt dankbar bin.

Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es halb fünf am Abend. Der Unterricht ist schon längst beendet und alle aus unserer Klasse sind schon zu Hause. Das mich Damian noch nicht heimgesucht hat freut und wundert mich zugleich. Einerseits bin ich froh darüber andererseits merke ich dadurch, dass er sich keine Mühe gibt mit mir zu reden. Um meine Gedanken wieder von dem Unsinn zu befreien schaue ich meine Serie weiter.
Kurz bevor ich wieder eingeschlafen bin klopft es an meiner Zimmertür. „Ja?" gebe ich genervt von mir und warte bis Susan oder meine Dad in mein Zimmer kommen. Es ist Susan. „Liebes, vor der Tür steht dein Freund. Er möchte mit dir reden." Gibt sie mir bescheid aber ich bleibe weiterhin im Bett liegen und bewege mich nicht. „Sag ihm er soll gehen, ich will ihn nicht sehen." Meine Stiefmutter seufzt und zieht mir die Decke von meinem Körper weg. „So hat dich dein Vater bestimmt nicht erzogen, also geh zur Haustür und sage es ihm selbst." Genervt von der Tatsache, dass sie Recht hat stehe ich wiederwillig auf und gehe extra langsam zu unserer Haustür. Damian steht davor und hat keinen einzigen Fuß in unser Haus gesetzt. Ich mustere ihn von oben bis unten und stelle mich mit verschränkten Armen vor ihm hin. „Du hast genau 20 Sekunden Zeit, um mir zu sagen was du hier willst." In seinem wunderschönen Gesicht ziert sich immer noch ein großer roter Fleck auf seiner Wange. Kate hat ihn ordentlich zugerichtet. „Es tut mir leid. Das wegen gestern und das was ich dir jetzt sagen werde. Wir können nicht mehr so weiter machen wie vorher. Ich will dir nicht wehtun, deswegen sollten wir getrennte Wege gehen. Glaub mir, dass ist für alle das Beste." Er redet mit so viel Gefühl aber die Worte aus seinem Mund gefallen mir nicht. „Das Beste für alle? Oder das Beste für dich? Dass du wieder jede Woche ein anderes Mädchen haben kannst?!" Die Worte sind hart, die ich ihm an den Kopf werfe aber er macht es mir auch nicht leicht. Er treibt mich noch zur Weißglut. „Vertrau mir einfach. Du weißt, dass ich dich sehr mag aber es geht im Moment nicht." Dieser Satz bringt mein Herz erneut zum Brechen. „Wie soll ich dir nach allem noch Vertrauen?" frage ich ihn aber er zuckt nur mit den Schultern. „Tu es einfach." Seine Hand legt er an meine Wange und wischt die einzelne Träne weg, die gerade meine Wange herunter kullern will. Schnell löse ich mich aus meiner Hilflosen Starre und schlage seine Hand weg. „Deine Zeit ist um. Verschwinde und schau mich nie wieder an." Bringe ich leise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich schlage die Tür zu bevor er noch reagieren kann und drehe den Schlüssel im Schloss einmal um.

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1.134 Worte

Update: 11:35; 06.04.2020

Ich werde (vielleicht heute noch) bei meinem anderen Buch "love me, Bad boy" auch ein Kapitel veröffentlichen. Es würd mich total freuen wenn ihr dort auch vorbei schauen würdet :*

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Nachhilfe von einem Bad boy (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt