Als Damian endlich seinen Mund aufmacht bringt Ben uns unser Essen und unterbricht somit mein Date. Danke für nichts Ben, spitzen Timing. Dankend nehmen wir unser essen entgegen und fangen an zu essen. Jetzt habe ich die Chance auf eine ehrliche Antwort gehabt und der Kellner hat sie versauen müssen. Enttäuscht fange ich an zu essen und überlege warum er am Anfang mit seiner Antwort so gezögert hat. Vielleicht hat er mit mir geschlafen und hatte Angst vor meiner Reaktion.
Sattgegessen lege ich das Besteck zur Seite und auch Damian hat schon aufgehört zu essen. ,,Möchtest du noch Nachtisch oder noch etwas zu trinken?" fragt er mich als wäre nichts gewesen. ,,Nein, danke." sage ich und zwinge mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Die Zeit vergeht und endlich zahlt Damian für uns beide. Eigentlich wollte ich mein Essen selbst bezahlen aber er bestand darauf, dass er zahlt. Zusammen verlassen wir wieder das Restaurant.
Damian hält mir schon die Tür auf und wartet, bis ich einstiege aber das werde ich nicht tun. Nicht solange ich keine Antwort auf meine Frage habe. Verwirrt schaut mich Damian an und schließt wieder die Autotür. Ich ringe mit mir selbst und habe keine Ahnung wie ich das Thema jetzt wieder ansprechen soll. Ich räuspere mich. ,,Du hast meine Frage vorher nicht beantwortet." Verlegen schaue ich auf den Boden und warte seine Reaktion ab. Mit jedem Schritt, den er auf mich zugeht, gehe ich zurück bis ich am Auto anstoße. Seine Hände stützt er neben meinem Kopf ab.
,,Ich weiß nicht für einen wie schlechten Mensch du mich halten musst, um soetwas von mir auch nur zu denken." antwortet er und schaut mir enttäuscht in meine Augen. Geschockt schaue ich ihn an. So meinte ich das doch gar nicht. Er hat das alles falsch verstanden.
,,So meinte ich das nicht. Es gibt genug Jungs die den betrunkenen Zustand eines Mädchens ausnutzen. Und ich dachte -" er unterbricht mich. ,,Und du dachtest, dass ich auch soeiner bin." stellt er fest. Würde er mich ausreden lassen, wüsste er was Sache ist. ,,Damian. Ich denke nichts schlechtes von dir. Es gibt nur so viele Gerüchte von dir, die mir etwas Angst machen." Ich versuche ihn ausfzuklären, ob er meine Sichtweise verstanden hat weiß ich nicht. Unsicher lege ich meine Hände auf seine Wangen. Er sieht so verletzt und enttäuscht aus. Diesen Gesichtsausdruck kenne ich bei ihm gar nicht. ,,Du weißt schon, dass die Gerüchte zu 99% von den Tussis unserer Schule erfunden sind oder?" Hoffungsvoll sieht er in meine Augen und schüttelt meine Hände ab. ,,Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Beantworte einfach meine Frage."
,,Ich habe nicht mit dir geschlafen. Weder nach der Party, noch in der Nacht vom Winterball." Erleichtert atme ich auf und nehme sein Gesicht wieder in meine Hände und ziehe ihn näher zu mir. ,,Küss mich!" Wo plötzlich mein Mut herkommt ist mir nicht klar. Der Fakt, dass er mich nicht entjungfert hat während ich stockbesoffen war macht mich glücklich. Das heißt ich werde mein erstes Mal bewusst erleben können, mit allem was dazu gehört.Damian nimmt mein Gesicht in seine Hände und legt seine Lippen auf meine. Der Kuss war leicht und voller Leidenschaft. Ich lehne mich leicht an sein Auto an, welches mir dadurch Halt gibt. Meine Hände finden ihren Platz um seinen Hals und ich ziehe ihn näher an mich. Langsam löst sich Damian von mir und ich muss lächeln. Kurz küsst er noch meine Stirn bevor wir in sein Auto einsteigen und er mich nach Hause bringt.
Vor meiner Haustür verabschiedet er sich noch mit einem Kuss und fährt dann wieder weg. Das war mit Abstand das schönste Weihnachtsgeschenk. Mit einem großen Dauergrinsen betrete ich unser Haus und laufe sofort in mein Zimmer. Eigentlich wollte ich das mit Damian langsam angehen, um zu sehen ob er es denn auch ernst mit mir meint. Aber er hat heute so verletzlich ausgesehen, da konnte ich nicht anders. Er ist so unglaublich süß und zuvorkommend, das sehen die meisten Schüllerinnen in unserer Schule wahrscheinlich gar nicht. Aber ist es nicht so, dass an in den meisten Gerüchten ein Fünkchen Wahrheit steckt?Ich lasse mich auf mein Bett fallen. Ich kann nur noch an Damian denken. Egal wie oft ich versuche nicht über unseren Kuss nachzudenken, schleichen sich immer wieder meine Gedanken zu seinen weichen vollen Lippen.
-3 Tage nach Weihnachten-
Seit dem letzten Mal habe ich Damian nicht gesehen und geschrieben hat er mir auch nicht. Meine Laune ist durch ihn so stark beeinflusst, dass ich die ganze Zeit mit einem betrübten Gesichtsausdruck rumlaufe. ,,Zieh nicht so ein Gesicht, immerhin fahren wir jetzt in die Wellnesswelt." grinst meine Stiefmutter und ich lächle gefälscht zurück. ,,Komm schon, Schätzchen. Es ist die schönste Zeit des Jahres, also sei ein bisschen glücklicher." mischt sich nun auch mein Dad ein. Ja klar, ich werde einefach nicht mehr so grantig sein. Geht auch wie mit einem Knopfdruck, warum habe ich daran bloß nicht gedacht.
,,Das ist die traurigste Zeit des Jahres. Man beschenkt sich gegenseitig, weil es unsere Religion von uns verlangt. So merkt man wenigstens wen man nicht so viel Wert ist... das ist traurig." fasel ich vor mich hin. Ob das ganze logisch ist was ich gerade gesagt habe bleibt dahin gestellt.Ich werfe meinen Koffer in den Kofferraum und steige in unser Auto ein. Sofort hole ich meine Kopfhörer heraus und stecke sie an meinem IPod an. Betrübt wie ich bin habe ich auch keine Lust auf gute-Laune-Musik, also lasse ich von Selena Gomez the heart wants what it wants spielen und schließe meine Augen. Ich bewunder Selena so sehr. Sie ist eine wundervolle und starke Persönlichkeit. Beneidenswert.
Nach ein paar Stunden kommen wir endlich an unserem Hotel an. Mein Dad checkte für uns alle ein und ich gehe auf mein Zimmer. Es war schön groß und hell eingerichtet. Sofort schmeiße ich meinen Koffer auf mein Bett und hole meinen Bikini heraus. Fertig angezogen werfe ich mir noch einen Bademantel über und erkunde das Hotel. Es hat laut der Broschüre ziemlich viel zu bieten. Verschiedene Massagen ein Salzwasserbecken, eine Cocktailbar im Wasser, ein Sprudelbad und noch einiges mehr.
Langsam tapse ich in den Keller, wo angeblich die Massageräume sein sollen.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Update: 19:31; 25.02.2020
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Nachhilfe von einem Bad boy (Pausiert)
Teen FictionMia ist eigentlich eine relativ gute und tüchtige Schülerin. Außer in Mathe. Davon versteht sie nämlich nur Bahnhof. Doch wenn sie dieses Jahr und ihren Abschluss nicht schafft, dann platzt ihr Traum eine Lehrerin zu werden, denn dafür muss man stud...