Palast

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In diesem Kapitel kommt ein alter Bekannter vor.
Vielleicht kennt ihr ihn aus diversen Erzählungen 🌓🖤
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Ich fand es ganz erheiternd wie Lance und ich uns ergänzten.
Das Licht der engen Flure des Gefängnis' flimmerte auf seiner schwarz-roten Rüstung und die Glanzlichter tanzten auf der dunklen Maske, die sein Gesicht versteckte.

Mein roter Umhang schwang mit meinen Schritten in schwungvollen Bewegungen mit, als wir durch die Gänge rannten.

Es war nicht schwer, in den Palast einzubrechen. Schließlich suchten unzählige Fairys hier Schutz und niemand würde erahnen, dass der eigentliche Verantwortliche für die Tode der Prinz höchstpersönlich war.

In den unterirdischen Gängen war es feucht und die Luft roch nach alter Kleidung und irgendwas Verwestem.

"Sollen wir uns aufteilen?", fragte Lance. Seine Stimme war rauchig und gedämpft.

"Nein.", sagte ich ruhig, strich über die Gitterstäbe und ließ meinen Blick über die leeren Zellen schweifen. "Wir müssen uns beeilen und Leiftan finden."

Er nickte zustimmend und ging den dunklen Gang entlang.
Ruhig und elegant schwebte er leise über den feuchten, steinigen Boden.

Ich warf in jede Zelle einen Blick hinein, in der Hoffnung den Blondschopf mit seinen schwarzen Strähnen zu sehen.

Ruhig und still bewegten wir uns fort. Wir durften keine Aufmerksamkeit erregen. Wenn einer der Gefangenen bemerkte, dass wir nicht zur Wache gehörten, würden sie uns anflehen, sie zu retten.

Deshalb wagte ich nur einen einzigen Blick in die Zellen und sobald ich keinen Blondschopf sah, ging ich weiter.

Zelle für Zelle nahmen meine Augen wahr, doch nirgends entdeckte ich Leiftan.

Bei einer Zelle mit dicken Mauern und schweren Gitterstäben blieb ich stehen.

Sie war gesicherter, als die anderen und was auch immer sie eingesperrt hielt, es war gefährlich.

Ich blieb eine Sekunde zu lange stehen, denn Lance bemerkte wie mein Blick den Insassen fixierte.

"Hast du ihn?", flüsterte er leise.

Ich antwortete nicht, schüttelte nur langsam den Kopf .
Zu sehr war ich mit meinen Gedanken beschäftigt. Zu viele Erinnerungen jagten durch mein Inneres.

Die Gestalt in der Zelle hockte am Boden. Schwere Metallketten wurden an seinen Beinen und Armen angebracht. Eine breite Eisenketten lag um seinen Hals. Diese war an der mächtigen Steinmauer angebracht, damit er sich nicht bewegen konnte.

Ich zitterte am ganzen Körper.

Die Gestalt rührte sich nicht, sah zu Boden und vegetierte dahin.

Mit dem Rücken zu uns saß er in der öligen Finsternis. Kein Licht schien auf seinen Körper, dennoch sah ich die unzählige Narben auf seinem Rücken.

Sie haben ihm die Flügel abgeschnitten.
Ihm dadurch die Ehre genommen.

Als ich nach sekundenlangem Starren nicht weg wich, trat Lance nach vor.

Er sah sich die Kreatur an, welche in der Dunkelheit hockte.

"Wer ist das?", fragte er.

Das Geräusch der schweren Ketten ertönte, als sich die Gestalt bewegte.

Er stand auf, schwach, aber auch mächtig ging er langsame Schritte auf uns zu.

Die Ketten klimperten, hielten ihn zurück, noch näher zu kommen.

Darkness - Black Magic || Eldarya FF {ABGESCHLOSSEN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt