Schachzug I

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Schatten und Rauch schwebten über den Boden, während Finn und ich auf den zwei Thronen saßen.

Mit zitternden Beinen erhob ich mich, nahm die Hand des Königs und zog ihn mit.

"Was wird das?", fragte er neckisch.

Unruhig strich ich über seinen Oberkörper. Ich musste mich konzentrieren, wenn ich das hier schaffen möchte.

"Ich will dich sehen. Dein wahres Ich. Dein Dämonen Ich."

Mein Blick fiel immer wieder auf das offene Buch.

Finn Carewood.

Grace Carewood.

Er lächelte. Triumph und Erfolg funkelten in seinen Augen.
Als er sein Jackett abstreifte, legte er den Kopf schief.
Sein Daumen strich über meine Wange. Unter dieser Berührung würde normalerweise meine Haut zu kribbeln beginnen, aber nun verspürte ich nur Hass und Verachtung in mir aufbrodeln. Eine Welle von Gefühlen flutete durch meinen Körper und ich musste die Fäuste ballen, um mich zu beruhigen.

Sein Blick war hypnotisch und ich konnte in seinen Augen kleine Sprenkel sehen, die sich von der Honigfarbe abhoben.
Seine Krone rutschte auf die Seite und dann legte er seine Lippen auf meine.

Gepackt von Angst, Panik und Ekel traute ich mich vorerst nicht bewegen. Doch schließlich ließ ich es zu.

Ich werde dir alles nehmen, Finn.
Alle waren deine Spielfiguren, deine Marionetten. Du hast alle hintergangen und sie benutzt.
Du willst Schach spielen?
Gut.
Ich bin die Königin.

Der Kuss wurde inniger und als wir uns lösten, kamen dunkle Flügel aus seinem Rücken

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Der Kuss wurde inniger und als wir uns lösten, kamen dunkle Flügel aus seinem Rücken.

Die Schatten flogen zu ihm, spendeten ihm Kraft.

Ich umfasste sein Gesicht, wollte noch einmal in die goldenen Augen blicken und irgendwo den Funken Menschlichkeit und Hoffnung aufblitzen sehen. Doch vergebens.
Stattdessen sah ich mich selbst in den honigfarbenen Augen.

"Denkst du immer noch, ich sei ein Monster?", fragte er flüsternd. Für einen kurzen Moment spürte ich, wie zerbrechlich der König war. Er hatte niemanden. Er hatte nur mich.

Und nun wollte ich ihm alles nehmen.

Immer wieder huschte mein Blick zu dem Schwert in seiner Scheide.
Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich zögerte.

"Zeig mir dein wahres Ich.", sagte der König.

Ich zog scharf die Luft ein und tippte nervös auf seinen Schultern herum.

Er hob eine Augenbraue und legte die Stirn in Falten. "Du bist ein gefallener Engel, Grace."

Er strich über die Narbe auf meiner Kehle, welche ich von Lance hatte.

Darkness - Black Magic || Eldarya FF {ABGESCHLOSSEN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt