Lucifer Morningstar x Reader

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(Warnung. Massen Panik, Mord, Krankheit, (apokalyptische Stimmung), Gottes Lästerung, Lucifer, öffentlicher Sex)
Wer streng gläubig ist und diese Warnungen als unagenehm empfindet sollte das hier lieber nicht lesen
Viel Spaß <3



Fast schon unerträglich war es nun. Die Stimmen, wie sie durcheinander riefen, schrien und weinten. So viele gemeinsam dass sie sich vermischten zu einer Art Gesang des Klages. Unerhört und dazu verdammt im nichts zu verklingen. Deren verzweifelten Rufe und Bitten. Lucifer seufzte und erhob sich um einen weiteren Schluck aus der gläsernen Flasche zu trinken.
Als er von Vaters Plan hörte die Menschheit zu säubern und neu zu bevölkern, war er nicht überrascht gewesen. Vater lies ihnen ihren eigenen Weg gehen. Überließ sie ihrem Schicksal.
Und Lucifer war derjenige der nun darunter leiden musste. Er würde das ganze mit ansehen müssen, und was noch viel schlimmer war, anschließend müsste er zurück kehren in die Hölle und all die neuen Seelen bestrafen. Und dass nachdem er begonnen hatte sein Leben zu genießen. Er wollte nicht wieder unter Vaters Fuchtel stehen. Wollte nicht mehr Herr der Hölle sein. All die Jahre war er das schwarze Schaf der Familie, hatte die Wege gehen müssen, die sein Vater für ihn in den Boden gefurcht hatte.
Er seufzte den Blick ins Nichts gerichtet. Ihn würde dieses Virus nichts anhaben, doch was würde ein Leben alleine hier bringen. Wenn es keine Frauen gab die er verführen konnte? Keine Verbrecher die er mit seiner Kollegin in die Falle treiben konnte? Wenn seine Bars leer, wären, ebenso wie seine feinen Seidenbetten.
Die schönste Melodie der Welt könnte er auf seinem Flügel spielen, doch der Musiker ist nur so viel Wert wie sein Publikum.
Er war wütend, doch wusste er nicht was er dagegen tun könnte.
Sein Engels Gehör lies ihn die Stimmen und Rufe hören, die verzweifelt versuchten Zuspruch von Gott zu erhalten. Auf tröstende Worte hofften. Auf ein Wunder.

Doch da gab es eine Stimme die in ihm ein reges Interesse hervor rief. Und dies schon seit seiner Zeit hier auf Erden. Die sein innerstes aufhorchen lies. Es war ein Wispern dem er nur schwer widerstehen konnte. Er hatte diese Stimme gelernt von den anderen zu unterscheiden, dass schon lange. Hatte ihr zugehört wenn sie um Gottes Zuspruch gebeten hatte.

Gott würde nicht antworten.

Doch was wenn Satan ein offenes Ohr hatte...?


...

3.
Das war es. Das war alles das es gebraucht hat. Alle guten Dinge sind 3 sagt man... Also diesen Spruch konntest du nun ein für alle male widerlegen.
3 Beschissene Tage.

Die die mit Zombie oder Panik Filmen vertraut waren sahen es als keine große Überraschung.
Es fing an wie es das auch dort immer tat. In den Medien und Zeitungen. "Verletzter hier", "Verdachtsfall dort", Infizierter hier, Infizierter dort.
Diese Art von Nachricht wurde zuerst einmal gekonnt ignoriert. Später sah das ganze dann anders aus. Fast schon bedrohlich. Doch bis alle verstanden hatten was hier wirklich vorging war es zu spät. Als die Finale Nachricht durch die Welt kam, in allen Radios, allen Sendern, einfach überall, ging es los. Die Hölle brach über der Welt ein.
"Das Ausmaß dieser Krise war uns allen zu spät erst klar. Wir können es nicht mehr eindämmern. Der Phobos-Virus reagierte abwehrend auf alle Impfstoffe.  Versuchen sie in ihren Häusern zu bleiben, leisten sie ihren Liebsten Gesellschaft. Seien sie für einander da in dieser schweren Zeit." mit diesen Worten hatte die Regierung zu den letzten Menschen gesprochen. Sie im Stich gelassen.

Und nun kommen wir zur Zahl 3.
Tag 1
Unglauben. Ängstliche Menschen. überfüllte Märkte. leer gekaufte Apotheken.

Tag 2
Gefängnisausbrüche, Krankenhäuser ohne Ärzte, Diebstahl, Panik

Tag 3
Brennende Häuser, ausgeraubte Banken, Massen Panik, öffentliche Orgien, Mord auf offener Straße, Selbstmord Gruppen

Und hier warst du nun. Deine Augen waren tränen nass, die Wangen verklebt. Deine Lunge schmerzte von all dem Schluchzen. und du grubst deine Finger tief in deine Haare. Eine Art Stille hatte dich umschlungen und du schlangst deine Hände um deine Knie als du dich umsahst. Deine Wohnung wirkte leer und trostlos auf dich. Die Bilder von Familie und Freunden waren nun bedeutungslos, und der Lärm eines Feuermelders dröhnte in deinen Ohren. Du hörtest das wild gemischte Schreien von Leuten, und die Schritte in den Treppenhäusern. Du starrtest auf deine Türe. Verriegelt mit Holz und schiefen Nägeln. Niemals hättest du gedacht so etwas erleben zu müssen. 6000 Jahre Menschheit standen nun auf der Planke. Und es gab nichts das du dagegen tun könntest. Alles nur wegen des Phobos-Virus.
Du liest den Kopf wieder hängen. Schluchztest ein weiteres mal, als eine leise Stimme in deinem Kopf zu dir sprach. Ein Wunder. Deine Mundwinkel zuckten bitter, und doch hattest du in diesem kleinen unsinnigen Satz Hoffnung gefunden. Und fast wie von selbst standst du auf. Deine Beine zitterten, kaum mehr gewohnt an Belastung. Du strafftest deine Schultern. Und strichst deine Haare zur Seite. Miedst es die Bilder anzusehen, auf den Weg zur Küche, wo noch immer der Hammer lag. Du holtest tief Luft. Wogst den schweren Gegenstand in deiner Hand.
Du stelltest dich breitbeinig vor die verriegelte Türe.
Und schlugst dagegen. Der Schlag vibrierte und zitterte deine Arme hinauf. Hinterließ einen dumpfen Schmerz bis in dein Knochen Mark. Doch du schlugst erneut zu. Und wieder und wieder. Die Splitter flogen auf, Das Holz knarrte, und doch ging der Lärm unter in dem der panischen Außenwelt. Und mit den Holzbalken barst auch die schwere Türe.
Nun zogst du mit eigener Kraft an der Türe. Oder besser gesagt dem was von ihr übrig geblieben war. Du fühltest wie deine Finger wund wurden, wie sich das Holz in deine Finger Kuppen bohrte. Und doch liest du nicht nach. Mit nassen Augen und tiefem Schnaufen.
Und mit einem mal lies das Material nach. Du hattest diesen kleinen Kampf gewonnen.
Du wischtest dir über die Stirn, zogst die Kapuze hoch und verliest das, was einst dein zuhause war. Hier und da rannte ein Mensch an dir vorbei, die Türen waren verriegelt, teils aufgebrochen. Und doch beachtete dich niemand. Jeder in seinem eigenem Drama. Du gingst vorbei an den Menschen. Auf der Treppe glänzte rot und dunkel das was du als Blut vermutetest. Und du blicktest hinauf, versuchtest den Geruch von Verwesung zu ignorieren der sich in deine Nase brannte. Und als du hinaus kamst stockte dir der Atem. Ein kleiner Teil von dir hatte den absurden, kindischen Traum gehabt hinaus zu kommen in eine heile Welt. Doch das hier war alles andere. Es stank nach Rauch, Autos standen leer, und irgendwo nicht weit weg von dir schmissen Vandalen Schaufenster ein. Und zwar die wenigen Die noch heil waren. Der Geruch von brennendem Benzin stieg dir in die Nase und du sahst ein Auto am Ende der Straße brennen. Mit einem zweiten Blick erkanntest du nun auch den Leichnam am Steuer. Du schaudertest und liefst eng an der Hauswand entlang. Dein Herz schlug schnell, deine Ohren schmerzten. Du sahst geradeaus, wo vielversprechend eine Kirche stand. Das Haus Gottes. Du gingst schneller. Wolltest dem Chaos auskommen. Und dein Blick brannte sich in das Kupfer Farbene vertraute Dach des Gebäudes. Schon vom weiten sahst du dass ihre Wände mit Graffiti beschmiert worden waren. Aber im großen und ganzen schien das Gebäude unversehrt.
So schnell wie du konntest ranntest du auf ihren Eingang zu, und zogst an den Pforten. Erleichterung überflutete dich als sie nachgaben, und du schlüpftest hinein. Sobald die schwere Türe hinter dir zu fiel umschloss dich eine angenehme Kälte. Der Lärm klang von hier etwas gedämpfter. Und doch war auch hier kein Halt vor dem Chaos. Denn als du durch die Reihen gingst sahst du eingesackte Körper. Manche von ihnen bereits übersäht von feinen Äderchen. Ein klares Zeichen dass die Krankheit gesiegt hatte. Und trotzdem gingst du weiter, den Blick auf das Kreuz gerichtet, auf dem der hölzerne Körper hing. Deine Augen tränten und Galle kam in dir auf. Links und rechts lagen weitere Menschen. Eine Frau und deren Mann wie du vermutetest. Lagen in ihren eigenen Blutlachen. Sie hatten sich offensichtlich gegenseitig umgebracht. Ein Zeichen ihrer Liebe. Bis der Tod uns scheidet. Dachtest du bitter.
Du blicktest auf deine verwundeten Hände, in denen noch immer die Reste vom Holz steckten als du die Türe aufgerissen hattest. Und als du genau hinsahst konntest du bereits die feinen dunklen Adern sehen die sich von deinen Fingern her hinauf ausbreiteten.
Du sankst vor dem Altar auf die Knie. So würde das hier nun enden.
Du wusstest nicht was du hier tatst. Doch dennoch faltetest du deine Hände zusammen.
Starrtest hinauf auf das Kreuz. Fühltest Wut, Angst und Unglauben in deinem inneren kämpfen. Dein Magen wand sich. "Wieso, wieso das alles?", riefst du nun laut hinaus. Den Blick noch immer auf das Kreuz gerichtet das empor hing. Beleuchtet von dem Sonnenschein der durch die bunten Mosaik Fenster schien.
"Da sagt man die Wege des Herren sind unergründlich, ich würde sagen brutal trifft es eher"
Du zucktest zusammen. Hattest eine Antwort nicht erwartet. Die laute heitere Stimme die von Sarkasmus fast schon überlief hallte durch die leere Kirche. Nun war es ein lachen.
Du drehtest dich um, sahst suchend durch die Reihen. Doch ausgenommen von den Toten war da niemand. Dabei schien es dir als kam die Stimme direkt von hier. Fast schon hattest du den Windzug an deinem Ohr fühlen können.
Dein Herz stockte, als du wieder vor dich sahst. Wenige Meter vor dem Kreuz zu dem du gestarrt hattest stand ein Mann. Du musstest aus deiner knieenden Position den Kopf in den Nacken legen um zu ihm aufsehen können. Der Mann war groß, schlank, und sein schwarzes Haar glich dem Ton seines Anzugs.
Er blickte auf dich hinab, ein diabolisches Grinsen, sichtbar amüsiert.
"Du sprachst zu meinem Vater nehme ich an",
Er lachte, "Welch Ironie, sie alle fürchten mich, aber ihn, der ihnen dass hier antut beten sie an"
Er schüttelte etwas den Kopf und trat etwas vor, lehnte sich an dem Altar an.
"Ich kam hier her um zu beten, zieh deine kranken Späße wo anders ab", brachtest du schließlich hervor.
Der Mann zog die Brauen etwas vor und stürzte die Lippen, "Er wird nicht antworten, glaub mir, ich weiß wovon ich spreche" Er zog eine Flasche aus seinem Mantel hervor und nahm einen Schluck
Du sahst den Mann verständnislos an.
"Was weißt du schon?"
Der Mann hob erneut die Brauen, schüttelte den Kopf, und nahm einen Schluck aus der silbernen Flasche, "ich habe noch nie gebetet, ich bevorzuge andere weisen der Entspannung"
Bei dem Wort Entspannung lag sein Blick schwer auf dir, und du wusstest instinktiv dass es eine schmutzige Anspielung war.
Er erwiderte deinen blick, mit einem milden Interesse und zur Seite geneigtem Kopf. Als du ihm nicht antwortetest kam er auf dich zu. Wenige Zentimeter neben dir lies er sich schließlich auf die Knie. Du missachtetest ihn, bis er schließlich sein Wort an dich richtete, "so richtig?", wollte er wissen während er seine Arme faltete und dich anblickte.
Du wusstest nicht ob er sich über dich lustig machte oder es ernst meinte. Dennoch konntest du ihn nicht weiter ignorieren. Du wischtest dir deine nassen Augen und prüftest seine Haltung,
"Es ist nicht wichtig wie du sitzt, es kommt vielmehr auf dein Gebet an"
Er nickte langsam, "Gut, ich denke ich versuche es, Improvisation war schon immer meine Stärke"
Er lies den Kopf etwas auf den Schultern rollen und räusperte sich dann
"Hey, Dad, " Du schnaubtest
"du hast dich mal wieder selbst übertroffen, fehlen nur noch die regenden Frösche, dann wäre es zumindest origineller...." er hielt inne und blickte dich an, "Jedenfalls, ich kann nicht glauben dass ich mal wieder als der Böse Wolf da stehe obwohl du es bist der diese Schafe bestraft." Du warst fassungslos, unterbrachst ihn aber nicht. Was kümmerte es dich.
"oh ich habe den dankbaren Teil vergessen", murmelte er mehr zu sich selbst als zu dir
"Danke dass du mich heute mit einem deiner Lieblings Schäfchen zusammen gebracht hast, ich denke ich übernehme sie " Falls du dachtest er sprach über dich, so hattest du dich nicht geirrt.
Der Mann stand auf, klopfte seine Hose ab, und sah dich an. Ein Grinsen in seinem Gesicht.
Nicht ohne seinen Blick abzuwenden meinte er dann, "oh genau, Amen" Du konntest es nicht glauben. Wie konnte er nur so glücklich sein. Die Welt stürzte auf ihr Verderben zu und er stand hier und zog eine Show ab.
Der Mann der nun auf dich herab blickte reichte dir dann die Hand.
Du rührtest dich nicht, doch er ließ nicht locker. Er ging vor dich auf die Hocke und griff nach deinem Kinn. "Was ist es das du am meisten begehrst (d.N)?"
Dir blieb keine Zeit dich darüber zu wundern woher der sonderbare Mann deinen Namen kannte. Denn deine Lippen bewegten sich ohne deine Zustimmung.
Sein Blick war so intensiv, und jede Zelle deines Körpers schrie danach es ihm zu sagen.
"Das Leben, ich will leben"
Sein Blick, fast schon voller Zuneigung. Er hatte all die Tiefe in diesem Wunsch erkannt. " du willst Nicht nur das bloße Leben. Sondern das richtige. In vollen Zügen. Das ist es s das du begehrst. Du willst alles." Du nicktest nur still.
" Da haben wir schon mal etwas gemeinsam", sprach er leise aus
Wie benommen sahst du ihn an, Verwirrung und Angst machte sich in dir breit doch mischte sich dies mit etwas ganz anderem. Du fühltest etwas neues in dir hoch kommen. Etwas zuversichtliches, freies. Als hätte er etwas in dir frei gelöst. Deine Hemmungen verschwinden lassen.
Langsam griffst du nach seiner Hand und liest zu dass er dich hoch zog. Du fühltest eine Art Elektrizität wo er dich berührte. Er schien es auch gespürt zu haben. Den fasziniert fast schon überrascht betrachtete er dich.
"Oh Gott " murmeltest du verständnislos. Er zog deine Hand, die sich noch immer in seinem Griff befand zu seinen Lippen hoch und küsste sie.
"nicht ganz nein, ich bin Lucifer"
Du wischtest dir die restlichen Tränen weg und lachtest ein Lachen, dass in deinem trockenem Hals zu Schmerzen fühlte. Du wusstest nicht mehr wie du reagieren solltest. Wusstest nicht genau was du von diesem besonderen Mann halten solltest. Also lachtest du einfach. Der Mann sah dich nur an, hielt dir seine Flasche vor die Nase.
Nach kurzem Zögern nahmst du sie an und nahmst einen großen Schluck.
Hüstelnd gabst du sie ihm zurück. Es brannte in deiner Kehle aber du fühltest dich überraschend gut. Er trat näher auf dich zu, platzierte eine Hand auf der unteren Seite deines Rückens, um dich davon abzuhalten zurück zu weichen. Du fühltest eine seltsame Hitze in dir aufsteigen, irgendwas hatte dieser Mann an sich, dass dich völlig in seinen Bann zog.
Er lehnte sich zu dir, " Du sagtest du willst leben, lass mich dir helfen"
Seine Stimme wie Balsam auf deinen Wunden. Nahezu hätten deine Augen geflattert. Er roch nach einer Mischung aus Aftershave und Whiskey. Seine Augen bohrten sich in deine wie auf der Suche nach etwas. Dein Blick glitt unbeholfen auf die Leichen die um euch herum lagen. Und du wurdest dir schmerzhaft bewusst über die wenigen Stunden die dir blieben.
Doch er brachte dich dazu wieder ihn anzusehen, " Lass mich dir beweisen dass du den falschen angebetet hast", sprach er nun fast schon schnurrend aus. Begierig darauf dich vollkommen mit seinem Charme zu verschlingen. Als du noch immer nicht antwortetest bogen sich seine Lippen erneut unter einem feinen Grinsen, deutete er hinüber auf die Leichen,
"ich meine, schlechtere Gesellschaft als die hier werde ich schon nicht sein"
Du antwortetest ihm nicht, aber aus deinem Blick heraus schien er es bereits als ein ja gekennzeichnet zu haben.
Er lies dich stehen und ging den Gang entlang, durch die Reihen, bis er schließlich bei der großen Pforte stehen blieb und sie aufhielt.
Du blinzeltest und sahst ihn nur an.
Du hattest nichts zu verlieren. Was solle schon passieren.
Mit einem letzten Blick auf das Kreuz kehrtest du also um und gingst auf den Mann zu, der sich persönlich als Gottes Sohn bezeichnete.
und du liest die Kirche zurück, wie sie still stand, und das Blut der Männer und Frauen ihre Böden tränkte.

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