A L I
Die restliche Woche verlief relativ ereignislos.
Meine Mutter hatte mich einmal angeschrien, weil ich ihr Auto einfach bei der Schule stehen gelassen hatte, aber ansonsten lief alles wie immer.Heute war Freitag.
Auch wenn Liv mich den ganzen Schultag über versucht hatte zu überreden, doch zur Party zu gehen.
Ich lehnte jedesmal ab.
Ich hatte mir geschworen, niemals wieder auf eine Highschool Party zu gehen und daran wollte ich mich auch strengstens halten.
Ich wollte sicherlich nicht, dass sich die Sache mit Hunter wiederholte.Mir tat jetzt schon das Mädchen leid, was ihn heute Abend ertragen musste.
Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und machte meine schon längst überfälligen Hausaufgaben. Es war inzwischen kurz nach zehn und Liv war vermutlich gerade auf der Party und betrank sich mit irgendwelchen Jungs.
Ich versuchte gerade zum dritten Mal diese verdammte Matheaufgabe zu lösen, als mich ein lautes Poltern aus meiner Trance riss.
Ich redete mir ein, dass es bestimmt nur ein zugeknalltes Fenster oder so war und wollte mich gerade wieder Mathe zuwenden, als ich wieder dieses Poltern hörte.
Nein, es klang vielmehr wie wie ein Quietschen.
Ich ging in unseren Flur.
Das Geräusch kam aus Leo's Zimmer.
Was hatte er jetzt schon wieder angestellt?Doch meine schlimmste Vermutung, dass er sich wieder betrunken hatte, bestätigte sich zum Glück nicht.
Stattdessen war sein Zimmer leer.
Und sein Fenster Sperrangelweit offen.Verdammt!
Das kann doch nicht sein Ernst sein!Haare raufend lief ich zurück in mein Zimmer und rief Leo an.
Natürlich ging nur die Mailbox dran.Nervös tigerte ich in meinem Zimmer herum.
Was soll ich denn jetzt machen?
Ich kann ihn doch nicht einfach so jetzt abhauen lassen!Schon gar nicht, weil mir langsam dämmerte, wo Leo hingegangen war.
Bitte nicht.
So schnell wie ich konnte suchte ich Liv's Kontakt in meinem Handy und rief sie an.
Ich hoffte einfach, dass sie noch nicht allzu betrunken war.„Jaaaa?" Liv schrie das lang gezogene Wort schon fast in mein Ohr.
Ich hatte mich wohl getäuscht.
Sie hatte schon gehörig einen sitzen.„Liv hör zu, ich brauche unbedingt deine Hilfe!"
„Weißt du Ali, ich hab mal über etwas nachgedacht," setzte sie zu einer viel zu langen Geschichte an, wofür ich nun wirklich keine Zeit hatte.
„Liv, hast du Leo gesehen?" unterbrach ich sie schroff, worauf es erstmal ruhig auf der anderen Seite der Leitung wurde.
„Leo? Keine Ahnung, kann schon sein. Hier sind einfach soooo viele Leute!" zum Schluss kicherte sie noch mädchenhaft.
Seufzend legte ich auf.
Wenn es auch nur die geringste Chance gab, dass Leo dort war, dann...Ich ekelte mich vor der Vorstellung, noch einmal in dieses Haus gehen zu müssen.
Doch leider war es so.
Ich musste dort einfach hin.Ich machte mich nicht schick, oder sonst was.
Ich wollte nur Leo holen, und dann so schnell wie möglich da raus.Diesen Satz wiederholte ich jedes Mal aufs neue, den ganzen Weg den ich gezwungenermaßen zu Luke's Haus laufen musste.
Ich brannte diesen Satz wie mein ganz persönliches Kampfmantra in meinen Kopf ein, als ich das große Haus sah.Heute schienen es sogar noch mehr Menschen als letztes Mal zu sein.
Mein Selbstbewusstsein verlor ich mit jedem Schritt mehr, den ich zur Haustür machte.

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Stay away from Drugs
Teen Fiction„Heroin." Perplex sah er mich an, während er mir durch meine Haare streichelte. „Du bist wie Heroin. Du zerstörst mich innerlich, machst mich kaputt. Dennoch bin ich süchtig nach dir und kann einfach nicht ohne dich Leben." Dann küsste ich ihn...