Fourty-Three

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H U N T E R

„...und sofort hat die kleine die Beine für mich breit gemacht."
Ich verdrehte meine Augen.

Carter's Geschichten waren einfach nur Scheiße.
Er hatte jedes Wochenende mindestens vier verschiedene Mädchen. So was konnte auf Dauer nicht gesund sein.

Luke und Adam stimmten in sein Lachen mit ein und klatschen ihn ab.

„Respekt, man." lachte Adam. „Hunter, was geht bei dir so?"

„Frag ihn nicht. Er ist jetzt Abstinent geworden." lachte Luke.

„Stimmt, er treibt's jetzt nur noch mit der Schwester von Leo." Carter lachte laut über seinen eigenen Witz und ich hätte ihm am liebsten in die Fresse geschlagen.

„Mal davon abgesehen, wann lieferst du wieder aus?" fragte Adam jetzt gezielt an mich gerichtet und auch Carter wurde Aufmerksam.
Der einzige, der belustigt wegsah war Luke.
Vielen Dank, du Wichser.

Er wusste genau, wie Adam und Carter auf meinen Ausstieg reagieren würden und hatte es sich daher zum Spaß gemacht, die Botschaft mich selbst überbringen zu lassen.

„Passe." Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
Ich hasste die Cafeteria.

„Wie meinst du das?" Verwirrt sah mich Adam an.

„Ich liefere nicht aus."
Sollte ich es ihm vielleicht auch noch aufschreiben?

„Du meinst jetzt nicht, oder?" nun sah Carter mich auch gespannt an.

„Nein. Ich meine immer. Ich Steig aus."
So.
Ich hatte es Ausgesprochen.

„Ist das dein fucking Ernst!?" rief Carter und somit hatten wir die Blicke der halben Cafeteria auf uns.
Mir war das relativ egal, doch Carter sah sich peinlich berührt um.
Als wenn er einen besonders guten Ruf an unserer Schule genießen würde.

„Hunter, gerade jetzt wo wir dich am meisten brauchen, fällst du uns in den Rücken?" Carter blickte mich weiterhin wütend an.
Sein Blick machte auch mich wütend.
Doch seine Worte brachten mich umso mehr auf die Palme.

„Komm runter Carter." ich beugte mich nun etwas nach vorn, um meinen Worten etwas mehr Nachdruck zu verleihen.

„Ich hab einfach kein Bock mehr auf die ganze Scheiße. Und wag es ja nicht noch einmal zu behaupten, ich würde euch in den Rücken fallen, denn wenn ich das getan hätte dann würdest du jetzt auf irgendeinem Polizei Revier hocken und sicherlich nicht hier."

„Und was machst du jetzt?" fragte Adam mich ruhig.
Ihn mochte ich etwas, er laberte weniger Scheiße als die anderen.

„Keine Ahnung, gar nichts."

„Ich kann dir sagen was er macht." mischte sich Carter wieder ein.
„Er fickt weiter die Schwester, stimmt's?"

Ich ballte die Fäuste unter dem Tisch.
Ganz gefährliches Terrain, Carter.

Die anderen beiden am Tisch schienen wohl auch bemerkt zu haben, dass ich Carter's Schädel gleich quer über den Tisch ziehen würde, denn Luke stand auf und sagte:,, Lasst uns lieber raus gehen, es ist echt ätzend hier."

Alle stimmten ihm zu und so kam es, dass wir Zwei Minuten später wieder auf unserem Stammplatz auf dem Pausenhof saßen.

Adam und Luke unterhielten sich über irgendein Fußballspiel und Carter und ich schwiegen uns an.
Er war wirklich verdammt Sauer.

„Und du, Carter? Mit welchem Mädchen aus der Stufe würdest du in den letzten Zwei Wochen noch schlafen?" sprach Adam ihn an und beugte sich interessiert zu ihm.
Anscheinend sprachen sie doch nicht über Fußball.

Das hasste ich so an diesen Drei Personen.
Sie konnten nichts anderes, als Drogen verticken und über Sex reden.
So langsam ging mir das auf die Nerven.

Carter lies kurz seinen Blick über den Schulhof gleiten, bis er an genau einer Stelle stehenblieb und teuflisch grinste.

Dann sah er mir direkt in die Augen.

„Alison Monroe."

Sofort schellte mein Blick zu ihm.
Meine Alarmglocken begannen so laut in meinem Kopf zu dröhnen, wie sie nur konnten.
Ich blickte ihn bedrohlich an.
Carter konnte es einfach nicht lassen.
Er musste mich weiter Provozieren.

Ich spürte bereits, wie das Blut in meinen Adern pulsierte und ich kurz davor war, zu explodieren.
Doch ich musste mich Beherrschen.
Ich würde mich nicht provozieren lassen. Schon gar nicht von so einem wie Carter.

„Echt jetzt? Die kommt mir prüde vor." warf Adam Schulterzuckend ein, bevor er sich wieder Luke zuwandte.

Carter nahm in der ganzen Zeit nicht einmal seinen Blick von mir.

„Carter, hör auf mich anzustarren." sagte ich angepisst zu ihm und sah ihm das erste mal heute, richtig in die Augen.
Dabei entdeckte ich im Augenwinkel einen kleinen Fleck auf seiner Jogginghose.

Er trug die Dinger aber auch jeden Tag.

„Weißt du, Hunter." Carter lehnte sich mehr zu mir und legte seinen Arm auf die Rückenlehne der Bank.
„Eigentlich ist es jammerschade."

Ich wollte ihn nicht ansehen, doch ich verfolgte seinen Blick.
Und dieser lag zielgerichtet auf genau einer Person.

„Ich meine, sie war doch eigentlich immer so unschuldig." jetzt drehte er sich wieder zu mir und lächelte mich Vielsagend an.
„Ein Wunder, dass du sie nicht geschwängert hast. Ich meine, so oft wie du sie bestimmt-"

Weiter kam Carter nicht.

Meine Faust unterbrach ihn.

Stay away from Drugs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt