Twenty

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A L I

„Hat jemand von euch mein Handy gesehen?"
Fragte ich Liv und Ethan, während wir uns ins Auto setzten.

Ethan hatte ein ganz altes Auto.
Ich kannte mich nicht sonderlich gut mit Autos aus, doch ich glaubte dass er sogar einen Oldtimer besaß.

„Hier." Dankend nahm ich mein Handy Ethan ab.

Ich hatte ein paar wenige unwichtige Nachrichten, doch eine fiel mir besonders auf.
River hatte mir geschrieben.
Er wollte sich tatsächlich mit mir treffen.
Heute.

„Oh mein Gott, Liv!" freudig rüttelte ich vom Rücksitz aus an ihrer Schulter und vergaß ihren Bruder dabei völlig.

Als ich ihr die Nachricht zeigte, stieß auch sie einen kleinen Freudenschrei aus.

„Liv, was soll ich anziehen? Mein Kleiderschrank ist leer! Am besten gehen wir shoppen!"
Zugegeben, vielleicht hatte ich ein kleines bisschen Panik.

Was eigentlich komplett unbegründet war.
Schließlich war es nicht mein erstes Date.
Dennoch mein erstes Date mit einem Typen vom College.

„Stehen diese College Typen nicht mehr auf so was intelligentes oder so? Vielleicht sollte ich meine alte Brille wieder heraus kramen?" überlegte ich, doch kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, drehte sich Liv ruckartig zu mir um.

„Bloß nicht! Dieses Teil sah scheußlich aus!" leider musste ich ihr zustimmen.
Dieses Ding ist einfach nur Potthässlich gewesen.

„Zieh was normales an. Nicht zu viel Haut, aber auch nicht zu wenig. Normal halt." riet Liv mir, als wir vor meinem Haus zum stehen kamen.

Ich verabschiedete mich von den beiden und ehe ich mich versah, stand ich in meinem Zimmer und suchte verzweifelt nach einem passendem Outfit.

Ich hole dich um 4 ab.

Das hatte River mir vor zwei Minuten geschrieben.
Verdammt, ich hatte noch genau eine Stunde Zeit.

Aus Zeitdruck blieb mir leider nichts anderes übrig, als eine einfache Jeans und ein T-Shirt anzuziehen, da ich viel zu viel Zeit mit aufgeregt sein verbrachte.
Zudem tigerte ich wie wild in meinem Zimmer herum, und kam keine einzige Sekunde zur Ruhe.

Dann war es vier.
Schon bald war es fünf nach vier.
Dieses warten war grauenhaft.

Doch plötzlich klingelte es an der Tür.
Wie ein Hund hechelte ich zur Tür, atmete noch einmal tief durch, und öffnete dann schwungvoll die Tür.

„Hey Ali."
River sah wirklich einfach unglaublich aus.
Seine dunkelblonden Locken hingen ihm leicht ins Gesicht und seine Augen strahlten mich nur so an.

„Können wir?"
Er deutete auf ein Silbernes Cabrio, was vor unserem Haus stand.

„Ist das deiner?" staunend sah ich seinen Wagen an.
Es war nicht so, dass ich mich für Autos interessierte, aber dieses Cabrio war wirklich schön.

„Ja, mehr oder weniger. Mein Vater hat mir den zum Highschool Abschluss geschenkt." jetzt staunte ich noch mehr.
Ich würde so ein Geschenk sicherlich nicht zum Highschool Abschluss bekommen.

Die Fahrt in River's Auto war kurz und er schaltete auch keine Musik an.
Wahrscheinlich störte sie ihn oder so.
Ich fand dies dennoch schade, ich hätte nur zu gern mehr über seinen Musikgeschmack erfahren.

„Da sind wir."
River hielt vor einer Eisdiele.
Innerlich verehrte ich ihn dafür.
Es waren heute bestimmt über dreißig grad.

River und ich setzten uns an einen Tisch etwas abseits und warteten auf einen Kellner.
„Was nimmst du?" fragte ich River und sah ihn abwartend an.

„Ich glaub ich nehm so nen Schoko Becher. Teilen wir uns den?" er lächelte mich leicht an.
Ich konnte einfach nicht anders als zurück zulächeln.

„Tut mir leid, aber ich hasse Schokolade." gab ich zu, und wartete schon auf seine Hassrede auf mich, so wie ich es mir von jedem Menschen anhören durfte wenn jemand herausfand, dass ich Schokolade wie die Pest hasste.

Doch River grinste mich weiter an und sagte:,,Kann ich verstehen."
Somit teilten wir uns einen Vanille Eisbecher.
Es brachte mich innerlich zum Schmunzeln, dass River es akzeptierte, dass ich keine Schokolade mochte.
Er akzeptierte mich.

„Wie kommt's eigentlich, dass du hier zur Uni gehst?" fragte ich River.

„Wieso denn nicht?" stellte er als Gegenfrage und sah mich keck an.

„Naja, alle anderen gehen doch lieber in eine der Großstädte, anstatt hier in so einer Kleinstadt festzusitzen. Wieso du nicht?"

„Keine Ahnung, ich mag es hier. Es ist so ruhig und hier kennt man sich untereinander."
Genau das war es, was ich an diesem Ort so verabscheute.

Zwei Stunden später bot River an mich nach Hause zu bringen und ich bejahte dies.
Zugegeben, es war zwar erst halb sieben, doch ich wollte unser erstes Date nicht überstrapazieren.

„Ich bring dich noch zur Tür." sagte River und stieg mit mir aus.

„Ich fand es sehr schön heute." sagte er, und strich mir eine meiner Haarsträhnen hinters Ohr.
„Ich auch."

„Ich ruf dich an." sagte River und beugte sich leicht zu mir nach unten.

Dann küsste er mich.
Es war kein intensiver Kuss.
Nur ein ganz Kurzer.

Ich verlangte nach mehr, drückte mich gegen ihn, doch er stieß mich leicht von sich.
„Wir sollten es erstmal langsam angehen lassen." lachte er, und ich konnte dem nur zustimmen.
Wahrscheinlich hatte er recht.

Auch wenn ich etwas enttäuscht war über seinen Kuss, fand ich dieses Date wirklich wunderschön.
Er war kein bisschen aufdringlich und er hat mir genügend Abstand gelassen, jedoch auch nicht zu viel.

Lächelnd betrat ich mein Haus, doch was ich dort sah, raubte mir mein Lächeln augenblicklich.

Oder besser gesagt, wen ich dort sah.

Stay away from Drugs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt