Thirty-Four

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A L I

Ich wurde immer skeptischer.
Die wenigen Sekunden in denen meine Mutter in der Küche mit dem Hackbraten beschäftigt war, wirkten auf mich wie eine Unendliche Ewigkeit.

Bisher hatte ich immer versucht, den Zusammenhang von Hunter und Leo nicht zu beachten, zumal ich ja eigentlich nicht fest mit Hunter zusammen war und Leo mir sowieso nichts erzählen würde.
Doch Leo blickte Hunter die ganze Zeit fragend an, während Hunter ihm bloß warnende Blicke zuwarf.
Was verdammt war hier los?

„Wie läuft es denn in der Schule Alison?" fragte meine Granny nun und blickte mich mit ihren Braunen Augen an.
Ihre weißen Haare hatte sie in ein potthässliches Aschblond gefärbt und die Ohrringe hingen ihr viel zu tief an den Ohrläppchen.

„Ganz gut, schätze ich."

„Ganz gut? Alison, was ist denn aus deinen ganzen guten Zensuren geworden?" geschockt sah sie mich an.
„Granny, das ist Jahre her!" versuchte ich sie zu besänftigen, doch offensichtlich hatte sie nun erst einmal genug von mir, denn nun widmete sie sich Leo.

Dieser unterbrach seinen intensiven Blickkontakt mit Hunter und sah unserer Großmutter an.
„Leonardo, du bist aber noch im Club für das Fechten, richtig?"
Immer diese bescheuerten Namen.

„Nein, ich hab letztes Jahr aufgehört."
Kurz dachte ich, meine Granny würde einen Herzanfall bekommen.

„Trish, was ist nur aus deinen Kindern geworden?" fragte sie meine Mutter empört, welche stolz mit dem Hackbraten in das Esszimmer gelaufen kam.
Im selben Moment spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel.
Als ich Hunter ansah, hob dieser bloß eine Augenbraue.
Das konnte ein Spaß werden.

Ich hörte meiner restlichen Familie nicht mehr zu, fixierte mich bloß auf die Berührung von Hunter.

„Was soll das?" flüsterte ich ihm leise zu.

„Lass mich doch auch meinen Spaß haben." Hunter musste ein Lachen unterdrücken.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als ich von meiner Mutter unsanft unterbrochen wurde.

„Granny hat dich was gefragt."
Fuck.
Der Ton meiner Mutter war mehr als Streng.
Immer wenn meine Granny zu Besuch kam, wechselte ihre Persönlichkeit von der viel zu beschäftigten Polizistin, zu einer streng katholischen Mutter mit einer disziplinierten Erziehung.

„Ja?" Ich richtete mich meiner Großmutter zu.

„Wie lange sind du und Harry denn schon zusammen?"

„Hunter." erinnerte ich sie Bedrohlich scharf.
„Oder so." murmelte meine Granny und sah mich abwartend an.

Ich griff unter dem Tisch nach Hunters Hand auf meinem Bein. Er verschränkte diese ohne Umschweife mit meiner, was es mir um einiges leichter machte, meine Granny nicht anzuschnauzen und meine Mutter nicht komplett zu blamieren.

„Seit ein paar Monaten." log ich.

„Wie alt bist du denn, Hunter?" fragte meine Granny nun und schenkte Hunter einen strengen Blick.

„Ich bin achtzehn." sagte Hunter unbeeindruckt.
Wie konnte er so verdammt ruhig bleiben? Ich beneidete ihn dafür.

„Alison, der ist doch viel zu Alt für dich."

„Er ist ein Jahr älter, Granny." sagte ich verzweifelt.
So langsam war meine Geduld mit dieser Frau am Ende.
Dabei war sie erst eine halbe Stunde bei uns zu Gast, und würde mit Sicherheit noch ein paar Stunden bleiben.

„Mutter, wie gehts Theo?" meine Mutter rettete mich Gott sei Dank indem sie meine Granny auf meinen Onkel ansprach.

„Theodore gehts Prächtig. Er hat sich jetzt ein Eigenheim in..." und so erzählte meine Granny eine halbe Stunde von meinem perfektem Bruder meiner Mutter.

Stay away from Drugs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt