A L I
„Alison! Nicht das gute Geschirr!" zischte meine Mutter und sah mich warnend an.
Also stellte ich das „gute" Geschirr wieder zurück ins Regal und nahm das Weiße.„Müssen wir wirklich so ein Drama veranstalten?" jammerte Leo und stellte vier Gläser auf den Tisch.
Meine Mutter beachtete ihn nicht mal und wechselte nervös ihre Blicke immer wieder vom Esszimmer in die Küche.
Auf irgendeine Art und Weise konnte ich sie ja verstehen.
Immerhin würde meine Großmutter uns heute mit ihrer Anwesenheit beehren und diese war eine absolute Perfektionistin und bei uns in der Familie auch als hochnäsige Zicke bekannt.
Und das mit einundachtzig Jahren.„Mom, denk an den Hackbraten!" erinnerte ich meine Mutter, welche sofort wie ein aufgescheuchtes Huhn aufsprang und zum Ofen rannte.
„Oh Nein!"
„Was ist denn los?" irritiert stellte ich mich hinter meine Mutter und betrachtete den Hackbraten.
Er sah einfach nur zum Anbeißen gut aus.„Was los ist? Da, dieser kleine Fleck!" meine Mutter deutete mit ihrem Zeigefinger auf eine leicht angebrannte Stelle, welche jedoch kaum auffiel.
„Deine Großmutter wird mich umbringen."Dann drehte sich meine Mutter zu mir um. Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben.
„Was hast du da überhaupt an?"„Äh..."
„Zieh dich auf der Stelle um! Sonst köpft deine Großmutter am Ende beide noch."
Mit diesen Worten schickte meine Mutter mich in mein Zimmer. Ich wollte sie nicht noch mehr Stressen, weshalb ich einfach strikt ihre Anweisungen befolgte.
Doch kaum war ich in meinem Zimmer, bekam ich einen weiteren Herzinfarkt.
Wieso ausgerechnet heute?„Hey babe." Hunter lag gemütlich auf meinem Bett.
„Ich hab dich vermisst." er kam zu mir und hab mir einen Kuss.
Sofort wollte ich mich in ihm verlieren.„Hunter..." stöhnte ich.
„Du hast dir einen wirklich. ," Ich kam bei seinen Küssen fast gar nicht zu Wort.
„Wirklich schlechten Zeitpunkt ausgesucht."Doch ehe Hunter überhaupt Zeit hatte, mich verwirrt anzusehen, oder sich irgendwo zu verstecken, Platze meine Mutter in mein Zimmer.
„Ali du bist ja noch gar nicht umgezo- Oh." sie blickte zuerst mich, dann Hunter perplex an.
„Ähm, Mom also das ist..."„Ich bin Hunter. Ali's Freund." Hunter stellte sich höflich vor und reichte meiner Mutter sogar die Hand.
Verwirrt sah ich Hunter an.
Ich dachte, er wollte keine Freundin?„Hallo, also ich bin Trish, Ali's Mutter." stellte sich meine Mutter mindestens genauso Höflich, wenn auch ziemlich verwirrt vor.
„Ali, du hast gar nicht erzählt, dass du einen Freund hast." sagte meine Mutter in einem mehr als nur beschuldigenden Ton.
„Naja ist ja jetzt auch egal. Hunter, möchtest du vielleicht zum Essen bleiben?"
Moment, was?Meine Mutter, Mein vermutlich Drogensüchtiger Bruder, Meine biestige Großmutter, Mein „Ding" Freund und ich an einem Tisch?
Heiliger.„Klar, gerne." lächelte Hunter und schenkte meiner Mutter sein bestes Zahnpasta-Lächeln. Das war doch nicht sein Ernst.
„Okay dann, kommt bitte in Fünf Minuten runter. Und Ali, zieh dir gefälligst was anderes an!" dann schloss sie die Tür.
„Bist du völlig verrückt geworden?" fuhr ich Hunter an.
„Was denn?"
„Zum Essen bleiben, echt jetzt? Außerdem, seit wann bist du denn mein Freund hm?"
„Jetzt mach dich locker." sagte Hunter, doch leider bewirkte dies das komplette Gegenteil.
„Erstens, habe ich wirklich Hunger und zweitens, was sollte ich deiner Mutter denn sonst sagen?" ratlos sah er mich an.Dann hatte er plötzlich wieder diesen Ausdruck in den Augen.
Hunter kam mir näher und zog mir mit einem Mal mein Shirt über den Kopf.
„Was zum..."„Deine Mutter hat gesagt, du sollst dich umziehen." verschmitzt lächelte Hunter.
„Vielleicht hätte ich deiner Mutter einfach sagen sollen, dass wir zwei nicht zusammen sind, sondern dass wir ficken und ein bisschen mehr."
Hunter war mir wieder so verdammt nah.
Ich wollte ihn so sehr.„Alison!" rief meine Mutter von unten.
Meine Großmutter musste da sein.Schnell zog ich mir einfach mein Shirt wieder über, griff Hunters Hand und ging mit ihm gemeinsam die Treppe herunter.
Das war eine Selbstmordaktion.
Ich lief geradewegs auf meine Hinrichtung zu.
Doch was konnte ich schon dagegen tun?„Alison, wie schön dich mal wiederzusehen!" meine Großmutter begrüßte mich übereifrig mit einer kurzen, aber dafür viel zu festen Umarmung.
Sie sah mich eine Weile an, bis ihr Blick an mir vorbei auf den Mann hinter mir fiel.„Und wer ist das?" sie zeigte geradewegs mit dem Finger auf Hunter.
Höflichkeit war nie eine ihrer Stärken gewesen.„Das ist Hunter. Er ist mein Freund." bei dem Wort Freund hätte ich fast angefangen dämlich zu grinsen.
Ich wünschte, ich könnte diesen Satz öfter sagen.
Eigentlich wollte ich ihn immer sagen.„Soso." Skeptisch beäugte meine Großmutter Hunter, ehe er ihr höflich die Hand entgegenstreckte, welche sie dankend annahm.
„So, dann setzen wir uns mal." Brach meine Mutter die Peinliche Stille und ging vor ins Esszimmer.
„Du solltest dich doch umziehen!" zischte sie mir im vorbeigehen wütend zu.
Inzwischen war für Fünf anstatt vier Personen gedeckt, und ich setzte mich direkt neben Hunter.
Meine Großmutter saß mir gegenüber und Leo hatte Hunter vor der Nase sitzen.Leo blickte erst Hunter, dann mich ungläubig an. Er wollte mir Stumm klarmachen, dass er die ganze Scheiße die hier ablief, kein bisschen verstand.
Ich verstand sie ja selbst nicht mal.
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Stay away from Drugs
Teen Fiction„Heroin." Perplex sah er mich an, während er mir durch meine Haare streichelte. „Du bist wie Heroin. Du zerstörst mich innerlich, machst mich kaputt. Dennoch bin ich süchtig nach dir und kann einfach nicht ohne dich Leben." Dann küsste ich ihn...