Schwarze Magie

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Gegen eine düstere Wand gepresst zu sein, nur Potters Hand da, um ihn aufrecht zu halten, das war schon immer eine heimliche Fantasie von Draco gewesen. Es war nir nie ein Zauberstab dabei, der an seinen Hals gedrückt war und ein paar grüne Augen, die vor Verachtung glitzerten.

„Darauf hab ich mir schon einen runtergeholt", hustete Draco, seine Stimme war heiser unter dem Druck von Potters Griff.

Verachtung wurde zu Hass und nahm somit jegliche Hoffnung mit sich, dass seine Fantasien zu Realität wurden.

„Ich frage dich nur noch ein einziges Mal", knurrte Potter und drückte seinen Zauberstab noch etwas fester an Dracos Hals. „Weißt du jetzt etwas über den Raubüberfall oder nicht?"

„Nein."

Ja. Natürlich tat er das. Jeder Ladenbesitzer der Nokturngasse, der nicht ganz bescheuert war, tat das.

Der Griff wurde enger und Draco befürchtete, dass sich Potters Zauberstab in seine Haut grub.

„Und warum war deine magische Unterschrift dann in der Gasse hinter dem Pub?"

Draco kämpfte genug gegen den Griff an, dass er kurz einatmen konnte. Fuck, wer hätte gedacht, dass Potter so stark war?

„Was meinst du? Das ist die Gasse. Natürlich findest du dort meine Unterschrift. Genau wie dutzend andere, ganz sicher."

Potters Griff wurde schwacher als er Draco verwirrt anschaute. „Was?"

„Jeder weiß, dass, wenn man etwas... nicht ganz so legales... brauch, dann geht man in Nokturns Gasse."

„Ja, aber was hat das damit-"

„Nein, nicht Nokturngasse", unterbrach ihn Draco. „Nokturns Gasse."

Potter Gesicht machte es offensichtlich, dass er keine Ahnung hatte, wovon Draco redete. Ein super Auror war er.

„Die Gasse hinter dem Wyvren Pub. Sie wird Knockturns Gasse genannt, weil sie die Gasse ist."

Potters Kopf legte sich schräg und seine Augen zuckten hin und her, Draco vermutete, dass er überlegte.

„Wo zwielichtige Geschäfte abgeschlossen werden?"

„Überlegs dir selbst", stieß Draco aus. „Ich mache nur aufrichtige Geschäfte."

Er bekam hochgezogene Augenbrauen als Antwort und ein Teil von ihm fühlte sich etwas angegriffen.

„Das heißt, wenn ich deine Papiere durchgehen würde, würde ich nur Legales finden?"
„Ich sagte aufrichtig, nicht legal. Verwechsle das nicht."

Potter schnaubte und schüttelte leicht seinen Kopf, als er sich von Draco wegdrückte und komplett losließ. „Erinner mich bitte noch einmal daran, warum ich deinen Arsch nicht einkerkere?"

Draco lehnte sich gegen die Wand und legte den Kopf so schräg, dass sein Hals freigelegt wurde. „Du hättest niemanden zum schikanieren alle paar Wochen."

Potter verdrehte die Augen bevor er auf Dracos Hals schlug, er schlug leicht ihn ohne Zauberstab und hinterließ ein leichtes Brennen.

„Au, du verdammter-"

„Hör auf mit mir zu flirten, das bringt dich nicht weiter."

„Wie schade", flüsterte Draco. „Du bist ziemlich nett anzusehen."

„Wie schade, dass dus nicht bist."

Draco schaute in Potter glitzernde Augen. Bei Merlin, er hasste ihn. „Sind wir hier fertig? Ich muss in meinen Laden zurück."

„Ah, ja. Dein ‚Tattoo-Laden', der ganz sicher kein Alibi für die illegale Scheiße ist, die du treibst."

„Warum das, Potter?" Draco ring gespielt nach Luft. „Du beleidigst meine Unschuld. Ich würde so etwas niemals tun."

Als Potter die Arme kreuzte, zuckten Dracos Lippen.

„Ich bin eigentlich nicht wegen dem Raubüberfall hier", sagte Potter und brachte Draco zum verstummen. „Ich fand deine Unterschrift in der Gasse auf dem Weg hier und versuchte mein Glück."

„Ich fühle mich geehrt, dass du dir meine magische Unterschrift eingeprägt hast."

„Solltest du nicht. Ich bin hier, um dir ein Angebot zu machen."

„Oh, Potter", sagte Draco langgezogen, klimperte mit den Wimpern und grinste.,

„Nicht diese Art von Angebot, du Idiot."

Der angewiderte Blick auf Potters Gesicht hätte Draco verletzt, aber Draco wusste, dass er ein guter Fang war. Potter könnte gefickt werden, wenn er wollte.

„Ich will dich als Informant für die Abteilung für magische Strafverfolgung."

Was? Meinte er das ernst?

„Auf keinen Fall."

Wenn er rauskam, dass er mit Auroren arbeitete, wäre er ruiniert. Nein. Vernichtet. Er wäre vernichtet. Draco hatte schon Feinde, hatte schon Gestalten, die nur darauf warteten, seinen Platz einzunehmen. Sie würden Blut lecken wenn es nur den kleinsten Hinweis dafür geben würde, dass er mit dem Ministerium arbeitet.

„Das war keine Frage."

Draco bekam Gänsehaut als er den Ton in Potters Stimme hörte. „Du hast kein Recht -"

Potter trat einen Schritt nach vorne, seine Lippen formten ein grässlichen Grinsen als sie Dracos Ohr streiften.

„Weißt du, ich habe das Recht. Ich habe schon durch deine Papiere geblättert, und weißt du, was ich gefunden habe?"

Draco schloss die Augen. Scheiße. Er konnte dagegen ankämpfen. Die Pläne waren schon umgesetzt. Potter hatte nichts gefunden - nicht wirklich. Aber wenn er wollte, dass das so blieb...

„Es wäre so einfach, dich zu verhaften."

„Höchstens Bußgeld", bestritt Draco und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ersttäter und so."

„Möglich", stimmte Potter zu. „Aber das Zaubergamot schuldet mir noch einen Gefallen, der dir vielleicht ein paar Jahre kosten könnte."

„Das ist illegal."

„Ich würde das wissen, nicht?" Potter stemmte  die Hände in die Hüften und grinste ein schmieriges Grinsen. „Chef Auror und so."

Potter war nicht der Held, von dem die Welt dachte, dass er das war. Oh, er war zu Gryffindor für sein eigenes Wohl, klar, aber er wusste, wie er das bekam, was er wollte. Koste was es wolle.

Draco atmete tief ein, sowohl um sich zu beruhigen, als auch um sich davon abzuhalten, Potter umzubringen.

„Na schön", sagte er nach einer langen Pause. „Aber unter einer Bedingung."

Before Potter den Kopf schütteln konnte, hielt Draco einen Finger hoch.

Du brauchst mich, nicht andersrum. Vergiss das nicht."

Potter kniff die Augen zusammen und Draco erwiderte seinen Blick, ohne zu blinzeln.

„Ich will nicht irgendeinem dummen Auror zugewiesen werden, der den Unterschied zwischen dem Gesetz und dem eigenen Ego nicht kennt. Wenn ich Informant sein soll, dann bin ich deiner."

„Meiner?", flüsterte Potter, seine Augen suchten Dracos Gesicht ab. „Warum?"

Draco blieb stumm. Er wollte Potter nicht das geben, was er wollte. „Sind wir fertig?"

Die Stille, die folgte, war zu erwarten, und sie war kein Stück weniger unangenehm, als er erwartet hatte.

„Na schön." Potter stieß Luft aus. „Du wirst meiner sein."

Oh, das wird Potter noch bereuen.

Harry Potter - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt