Kuchen und Milkshakes

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Remus saß, Beine verschränkt, in der Mitte seines Kunstateliers, ein Klecks blaue Farbe im Gesicht. Er hatte seine Wange mit dem Ende eines Pinsels gekratzt, nicht sicher warum es überhaupt erst gejuckt hatte. Er streckte seine Zunge raus vor Konzentration und rieb seinen Daumen leicht über eine Linie, um sie mehr auszublenden.

Die Geräusche eines Motorrads rissen ihn von seiner Leinwand, so wie immer um 17:15, wenn Sirius Black zurück von der Arbeit kam.
Remus warf einen Blick aus dem Fenster, sein Kopf reichte knapp über die Fensterbank von seinem Platz auf dem Boden aus. Sirius pfiff - was sich stark nach Another One Bites the Dust anhörte - und lief über seine Einfahrt zu seiner Haustür.

Inspiriert griff Remus nach seinem Handy und öffnete Spotify um eine Queen-Playlist laufen zu lassen. Er verlor sich wieder in der Kunst, bis etwas, dass sich wie Hagel an seine. Fenster anhörte, aufschrecken lies. Er fand einen kleinen Kiesel zu seinen Füßen und und wandte sich zum Fenster, unter dem er Sirius Black stehen sah.

Remus legte seine Hand unter den Fensterrahmen und zog ihn nach oben. Er streckte seinen Kopf heraus und sah Sirius, der in seinem Vorgarten auf und ab lief. „Lust spazieren zu gehen?", fragte Sirius und steckte seine Hände in die Taschen seiner Lederjacke.

Vor Überraschung blinzelte Remus ein paar Mal. Davon abgesehen dass Sirius unglaublich attraktiv war hatten die beiden nie mehr als zwei Sätze miteinander geredet, obwohl sie seit zwei Jahren Nachbarn waren.

„Warum?"

Sirius zuckte die Schultern als Antwort. „Kommst du oder nicht?"

Remus überlegte für einen kurzen Moment und verbrachte dann ein paar Sekunden damit, was zur Hölle falsch mit ihm war. Gut aussehende Typen tauchten nicht jeden Tag unter seinen Fenster auf.

"Ich bin gleich da!"

Remus schaltete die Musik auf seinem Handy aus und steckte es in seine Hosentasche. An der Haustür schlüpfte er schnell in ein Paar Schuhe und griff nach seinem Portemonnaie und den Haustürschlüsseln. Als er die Tür öffnete stand Sirius davor und wartete auf ihn.

„Overalls?", fragte Sirius und zog eine Augenbraue vor Belustigung hoch. „Echt jetzt?"

„Halt die Fresse", sagte Remus und verdrehte die Augen. Er ging nach draußen und ging sicher, dass seine Haustür zugesperrt war. „Sie sind bequem und es ist egal, wenn Farbe draufkommt."

Sirius ging so gelassen rückwärts die Treppe runter, dass Remus glaubte, dass er das vorher geübt hatte, wobei er bezweifelte, dass Sirius Black in Remus' Vorgarten irgendetwas übte.
Von ein paar Stufen unter Remus schaute Sirius ihn erwartend an. Remus kaute einen Moment lang auf seiner Unterlippe rum und lief dann neben Sirius auf den Bürgersteig.

„Also...", sagte Remus und unterbrach die Stille.

„Also", sprach Sirius ihm nach und grinste schelmisch. „Hi. Ich bin Sirius."

„Das weiß ich", sagte Remus und spielt mir eine längeren Locke an seine Schläfe. Er musste dringend zum Frisör. „Gibt es irgendeinen Zweck hiervon?"

„Muss es einen geben?"

„Zwei Jahre lang nur höfliche Grüße und jetzt plötzlich willst du spazieren gehen?" Remus seufzte und kickte einen Stein vor sich her. „Ergibt nicht besonders viel Sinn."

Sirius drehte sich und stellte sich in Remus' Weg. „Würdest du je erwägen, mich zu malen?"

Remus schaffte es, nicht völlig überrascht aussehen zulassen, aber es war knapp. „Wenn dieser Satz mit wie eine deiner Französinnen endet, dann werd ich dich schlagen."

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