Ein sorgloser James Potter wanderte durch die Korridore von Hogwarts. Sorglos, da die Prüfungsnoten bald veröffentlicht wurden und es doch sowieso keine Note höher als Ohnegleichen gab. Langeweile war vorgeplant.
Es gab ein paar Fächer, die die Endnoten noch nicht vergeben hatten und Minnie war eine davon. Der sorglose Mr. Potter war aber natürlich nicht besorgt, er wusste er würde Klassenbester sein, das war er immer. Wir reden hier schließlich über Verwandlung, Mr. Potters Lieblingsfach (weil er da am besten war). Zauberkunst lag knapp dahinter, nur weil Evans ständig die bessere Note hatte.
Er erinnerte sich, dass Verteidigung gegen die dunklen Künste auch noch nicht veröffentlicht wurde. Leichter ging es sowieso nicht, der Professor fragte, woran man einen Werwolf erkennen konnte, so als ob er nicht jeden Vollmond mit einem über das Schulgelände rannte. Nicht, dass er das wusste.
Moony würde wahrscheinlich eine bessere Note in dem Fach bekommen aber das war ihm egal, solange er besser war, als die anderen, die Rumtreiber und vielleicht Evans ausgenommen. Wurmschwanz war nur in Arithmantik ein Problem und Arithmantik war Mr. Potter egal. Das sollte nicht heißen, dass er nicht gut darin war, es war ihm nur egal.
Die Prüfung erinnerte ihn an einen Streit, den er mal mit einem hübschen Mädchen hatte. Es war jedoch alles gut, hoffte er zumindest.
Er hatte seit diesem dummen Vorfall nicht ein Wort aus ihrem Mund gehört.„Mr. Potter?" Die Stimme von James' Lieblingslehrerin schallte durch die Flure. Minerva McGonagall in voller Pracht und langem geflochtenem Haar stand vor ihm und lächelte ihn freundlich an. Warum lächelte sie so? Mr. Potter ging etwas zu aufrecht und mit einem Grinsen auf sie zu.
„Gehts um meine großartige Leistung im Spiel gegen Hufflepuff? Ich hab genau gesehen, wie eine Träne aus deinem Auge kam, Minnie, ich weiß, es war herrli -"
„Darum geht es nicht, Mr. Potter", sagte sie. „Wobei ich zugeben muss, dass das eine ziemlich gute Leistung war."
„Hab ich extra Punkte für meine außerordentliche Arbeit in Verwandlung bekommen?"
„Nein", antwortete sie abrupt. „Ich meine, ja, hast du, aber nein, darum gehts auch nicht. Es geht hier um dein Vereidigung gegen die dunklen Küste Examen."
„Warum? Hab ich Werwölfe etwas zu gut beschrieben?", fragte Mr. Potter mit einem Grinsen im Gesicht und glänzenden Augen, und dafür gab es einen Grund. Er wusste, dass sie wusste, dass er wusste, dass sie es wusste.
„Wahrscheinlich hast du das, aber das ist immer noch nicht mein Punkt." Minerva lächelte und wies ihm, ihr in ihr Klassenzimmer zu folgen. „Es geht um etwas, was du auf das Blatt geschrieben hast."
Mr. Potter wusste, dass seine Wangen gerade rot wurden, er wusste es, weil es plötzlich zu warm in dem normalerweise recht kühlen Klassenraum wurde.
„Hattest du nicht diesen kleinen Streit mit
Ms. Evans nacht der Prüfung?"„Verdammt, Minnie, das hab sogar ich vergessen." Mr. Potter lachte, aber es war ein falsches Lachen. Minerva wusste es und er wusste, dass sie es wusste. Er versuchte so zu tun, als wär es nichts. „Ich hab einen Namen für einen Zauberspruch gesucht, an dem ich mit Tatze arbeite."
„Und ganz zufälligerweise", begann Minerva, „hat dieser Zauberspruch die selben Initialen, wie Ms. Evans? Dein Professor hat das nicht verstanden und mich um Rat gefragt, ich hab ihm gesagt, dass es keine große Sache ist."
Mr. Potter war sprachlos, das war neu. Er hatte immer eine Antwort. Er ging in Gedanken zurück an diesen Tag, er wusste, dass er das L.E auf dem Blatt durchgekreuzt hatte, er war sich so sicher wie mit seinem eigenen Namen.
„Wie hat er es gesehen?", fragte er, geschlagen. „Ich habs durchgekreuzt."
„Er dachte, du hättest vielleicht geschummelt, und wollte nur sichergehen", antwortete Minerva und nahm einen Schluck Tee. James konnte die Bergamotte von seinem Stuhl aus riechen, wo er ein wenig zu ruhig saß. „Ihr habt viele Professoren paranoid getrieben, ihr alle vier."
„Wir können nichts daran ändern, dass wir so schlau sind."
„Ja, aber sie werden skeptisch, wenn Mr. Pettigrew ähnlich Noten hat, wie du."
Minerva seufzte. Mr. Potter wusste, dass sie wusste, dass Peter nicht dumm war.„Sie sind alle Idioten", sagte er wütend. „Mit Ausnahme von dir, natürlich."
„Weißt du, ich hab versucht, ihnen zu sagen, dass Peter recht schlau ist", gab sie zu, ihre Finger umklammerten ihre Teetasse fest.
„Sie glauben ihn zu kennen durch das, was sie von euren Klassenkameraden hören, Erwachsene können manchmal dumm sein."„Ja, können sie."
Mr. Potter schaute ziellos im Klassenraum umher, unsicher, was er sagen sollte. Das Thema hat sich geändert, aber es lag immer noch eine angespannte Stimmung in der Luft.
„Ich werd ihr nichts erzählen", stellte sie plötzlich klar. „Ich wusste einfach nur nicht, warum du getan hast, was du getan hast, wenn du sie so magst."
„Ich..." So wie Mr. Potter eben war ging eine Hand durch sein unordentliches Haar, fast automatisch. „Ich weiß nicht, Ich dachte, das wäre die einzige Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen."
„James du dummer, dummer Junge", lachte Minnie und es ist das ehrlichste Lachen, das James seit eine Weile gehört hatte, es erinnerte ihn an Euphemias Lache.
„Ich kann nicht immer ein Ohnegleichen bekommen, Professor", antwortete er mit einem Grinsen und stand auf. „Vielleicht mach ichs eines Tages wieder gut, vielleicht auch nicht. Ich hab mich dazu entschieden, es sein zu lassen, bevor ich mich wieder vor ihr blamiere."
„Schlau von dir, Mr. Potter", sagte Minnie als Zeichen an James, zu gehen.
„Danke für deine Kooperation, Minnie", sagte er und verließ den Raum, während er nach dem Schnatz in seiner Tasche griff. Er setzte sich auf die Treppe rechts von Minnies Klassenzimmer und starrte eine Weile den Schnatz an. Er hatte den Schnatz nicht gefangen, er hatte ihn zum Spaß geklaut, was selbst für ihn ziemlich kindisch war.
James stand auf und ging langsam Richtung Quidditch Feld. Er war nicht in Eile, es war Mittagessenszeit und er hatte keinen Hunger. Er ging in den Lagerraum und legte den Schnatz fast genau da ab, wo er ihn vor ein paar Monaten gefunden hatte.
Der sorglose Mr. Potter lief zurück zum Schloss und machte sich auf den Weg in die Große Halle, wo er sich neben Wurmschwanz setzte, etwas aß und aus Versehen Blickkontakt mit einer bestimmten Rothaarigen hatte. Mr. Potter wusste nicht genau warum, aber er hatte das Gefühl, dass Ms. Evans ihn irgendwie anders anschaute. Vielleicht hasste sie ihn nicht mehr, Mr. Potter hatte keinem Ahnung aber er würde es nicht auszunutzen. Alle Dinge, die er nach der Prüfung falsch gemacht hatte, als er ihre Initialen auf dieses Blatt gekritzelt hatte, würde er nach und nach wieder gutmachen. Nicht, weil er sie wollte, sondern weil er ein dummer, dummer Junge war und er wollte ein Mann sein. Fals das darin endete, dass er Ms, Evans Aufmerksamkeit bekam, wäre das natürlich extra gut, aber abgesehen davon machte Mr. Potter das jetzt, weil er aufwachsen musste.
Mr. Potter realisierte, das er etwas zu lange auf seine gebackenen Kartoffeln starrte, und drehte seinen Kopf etwas zu schnall nach links. Er fing wieder Lilys Blick.
Sie wusste es.
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Harry Potter - Oneshots
Fiksi PenggemarEinfache Ideen, die mir beim Träumen, auf dem Weg zum Bus oder beim Faulenzen einfallen und die nicht genug sind, Geschichten daraus zu machen. Viel Spaß! 22. Juli 2021 - #2 in salazarslytherin 15. November 2018 - #78 in hufflepuff 10. April 2021...